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Austrian Airlines steuert auf gutem Kurs

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Austrian Airlines sucht fliegendes Personal
Die Austrian Airlines Group sucht 280 neue Flugbegleiter. Neue Termine für das Auswahlverfahren gibt es ab März 2014 (Foto: Austrian)

Die Mitarbeiter von Austrian Airlines
Das Boden- und Flugpersonal von Austrian Airlines kann wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken: Die österreichische Fluggesellschaft befindet sich im Aufwind, die Sanierungsmaßnahmen von CEO Jaan Albrecht greifen (Foto: Austrian)
Austrian Airlines, Österreichs größte Fluglinie, konnte das Ergebnis des zweiten Quartals vor Einmaleffekten deutlich auf +21 Mio. Euro verbessern (2. Quartal 2012 bereinigt: +12 Mio. Euro). Diese starke Steigerung konnte vor allem über Maßnahmen auf der Kostenseite erzielt werden. Austrian Airlines CEO Jaan Albrecht dazu: „Die harte Sanierungsarbeit des vergangenen Jahres spiegelt sich deutlich in den Zahlen wider. Wir sind auf gutem Kurs und halten am Ziel des Turnarounds für 2013 fest.“

Im Vorjahr hatte der Betriebsübergang des Flugbetriebs auf die Tyrolean Airways mit 82 Mio. Euro das Ergebnis deutlich erhöht. Die nachträgliche Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IAS 19 verstärken diesen Einmaleffekt um weitere 136 Mio. Euro.

Zwar ging das berichtete operative Ergebnis des 2.Quartals daher von 230 Mio. Euro auf 21 Mio. Euro zurück, unter Herausrechnung der Einmaleffekte stieg das Ergebnis allerdings um 9 Mio. Euro oder 80,1%.

Für ein Plus im Halbjahr reicht das positive zweite Quartal 2013 allerdings noch nicht. Die angehäuften Verluste des Winterquartals von Jänner bis März 2013 von -56 Mio. Euro konnten im ersten Halbjahr 2013 aber auf -35 Mio. Euro gesenkt werden.

Im Vorjahr lag das Halbjahresergebnis bei 163 Mio. Euro, unter Herausrechnung der Einmaleffekte bei -55 Mio. EUR.

Die Zahlen des ersten Halbjahres 2013 im Detail

Die operativen Gesamterlöse sind im ersten Halbjahr 2013 um 3,4 Prozent auf 1.043 Mio. Euro gesunken (30. Juni 2012: 1.080 Mio. Euro). Das operative Ergebnis hat zum 30. Juni 2013 -35 Mio. Euro betragen (30. Juni 2012: +163 Mio. Euro / 30. Juni 2012 bereinigt: -55 Mio. Euro).

Hauptgrund für die Verbesserung ist die Eindämmung des Kostenanstiegs. Die operativen Aufwendungen konnten bereinigt von 1.135 auf 1.078 Mio. Euro um fünf Prozent gesenkt werden. Auch die Auslastung der Flugzeuge konnte verbessert werden.

Weniger Flugzeuge, bessere Auslastung

Austrian Airlines hat im ersten Halbjahr 2013 5,3 Millionen Gäste befördert. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 entspricht das einer leichten Reduktion von drei Prozent.

Der Grund: Austrian hat ihre Mittelstreckenflotte um vier Flugzeuge reduziert. Zusätzlich wurden im Zeitraum Jänner bis Juni 2013 bis zu zwei Langstreckenflugzeuge weniger eingesetzt und mit der neuen Kabine ausgestattet.

Die Kapazität, ausgedrückt in angebotenen Sitzkilometern (ASK), ist um 7,4 Prozent reduziert worden. Allerdings konnte Austrian Airlines ihre Auslastung auf 75,7 Prozent verbessern (1. Halbjahr 2012: 74 Prozent).

Auch auf der neu eingeführten Strecke Wien-Chicago konnte im 2. Quartal bereits eine überdurchschnittlich hohe Auslastung erreicht werden. Insgesamt absolvierte Austrian im 1.Halbjahr 66.325 Flüge oder 363 Flüge täglich im Durchschnitt.

Der Personalstand der Austrian Airlines Group inklusive ihrer vollkonsolidierten Töchter lag zum Stichtag 30. Juni 2013 bei 6.244 Mitarbeitern (30. Juni 2012: 6.686 Mitarbeiter).

Spitzenwerte erreicht Austrian Airlines nach wie vor bei ihrer Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, obwohl der strenge und lange Winter zu leichten Verschlechterungen geführt hat.

Mit einer Abflugspünktlichkeit von 86,6 Prozent und einer Ankunftspünktlichkeit von 84,8 Prozent lagen die Werte von Austrian Airlines weiterhin über dem europäischen Durchschnitt. Die Regelmäßigkeit lag bei 98,6 Prozent. Laut ETB News lag sie im Juni weltweit auf Platz 6 der pünktlichsten Airlines.

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