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Flughafen Zürich: Fingerprints bei EU-Reisen

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Flughafen Zürich wird für das europäische Grenzkontrollsystem fit gemacht
Der Flughafen Zürich wird fürs digitale EU-Grenzkontrollsystem EES fit gemacht (Foto: Flughafen Zürich AG)

Der Flughafen Zürich bereitet seine Grenzkontrollen aufs digitale Zeitalter vor. Das Cybersecurity-Unternehmen secunet macht die Grenzkontrollen am Schweizer Flughafen Zürich fit für das kommende europäische Einreise-/Ausreisesystem (EU Entry-/Exit-System, EES). Dabei wird der am stärksten frequentierte internationale Flughafen der Schweiz mit EES-konformer Grenzkontroll¬technologie ausgestattet.

Das aktuelle Projekt beruht auf einem im Jahr 2021 geschlossenen Rahmenvertrag zwischen secunet und der Kantonspolizei Zürich. Dieser beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag in Schweizer Franken und hat eine mehrjährige Laufzeit.

Im Rahmen der Smart Borders Initiative der Europäischen Union sind Drittstaatsangehörige zukünftig dazu verpflichtet, sich an Land-, See- und Luftgrenzen des Schengen-Raums mit Gesichtsbild und vier Fingerabdrücken registrieren zu lassen. Die Daten werden im zentralen EES gespeichert. So lässt es sich künftig leichter feststellen, wenn Drittstaatsangehörige die zulässige Aufenthaltsdauer überschreiten.

Zudem werden illegale Einreisen in den Schengen-Raum verhindert. Die Registrierung an den Grenzen führt aber auch zu einem erhöhten Aufwand. Wenn sich der internationale Flugverkehr wieder normalisiert, drohen daher lange Wartezeiten an den Grenzkontrollschaltern. Infrastrukturen, die optimal auf das EES abgestimmt sind, helfen jedoch Zeit zu sparen und wirken diesem Effekt entgegen.

Am Flughafen Zürich implementiert secunet derzeit eine EES-konforme Grenzkontrollanwendung und liefert zudem eine zentrale Serverkomponente, die die verschiedenen Grenzkontrollkomponenten verbindet und direkt mit dem zentralen EES der EU kommunizieren wird.

Die Infrastruktur wird zukünftig weiter mit EES-konformen Komponenten, z. B. mit ABC-Systemen für die automatisierte Grenzkontrolle und Selbstbedienungskiosken für die biometrische Vorerfassung, optimiert.

Neben der Schweiz vertrauen bereits viele andere europäische Staaten auf Grenzkontrolltechnologie von secunet, die ihnen u. a. bei der Umstellung auf das EES helfen wird. Dazu gehören Bulgarien, Deutschland, Estland, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn.

Das börsennotierte IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Essen bietet seinen Kunden Lösungen, Produkte und Dienstleistungen im Bereich der IT-Sicherheit. implementiert nicht nur Technologie, sondern berät europäische Staaten auch im Hinblick auf das EES – zum Beispiel wie Passagierprozesse künftig aufgesetzt sein sollten, wie die biometrische Erfassung anforderungskonform gelingt und wie Infrastrukturen möglichst nachhaltig implementiert werden können.

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