Geschäftsreisen sind wieder möglich, wenn auch unter anderen Bedingungen. Ein wichtiger Faktor für erfolgreiche Dienstreisen sind dabei die Reiserichtlinien in den Unternehmen.
Der VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl sieht in Geschäftsreisen ein notwendiges Erfolgsinstrument, um die Wirtschaft während und nach der Krise wieder anzukurbeln.
Laut dem VDR-Barometer haben keine der befragten Unternehmen Geschäftsreisen ausnahmslos und 8,4 Prozent nur internationale Geschäftsreisen verboten (Stand 10.07.). Auch wenn die meisten Geschäftsreisen nur in begründeten Ausnahmefällen erlauben (68,4 Prozent), ist ein positiver Trend zu sehen.
„Geschäftsreisen sind nicht mehr das, was sie vor der Krise waren. Die Reiseindustrie hat stark gelitten und sich verändert. Für Unternehmen bietet das viel Potential. Sie können einen neuen Blick auf Prozesse und Richtlinie werfen und diese effizienter und umweltfreundlicher gestalten“, sagt Jannik Münzenberg, Territory Manager bei Rydoo, einem Technologie-Unternehmen für Reisekostenmanagement.
Aber sind Unternehmen und ihre Mitarbeiter wirklich bereit für diesen Schritt? Gerade der Reisesektor ist stark von der Pandemie betroffen und muss Vorkehrungen treffen, um nicht wieder zum Stillstand zu kommen.
Auch Unternehmen müssen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter auf Reisen so gut wie möglich schützen. Doch wie ist das möglich?
Während Corona mit Reiserichtlinien sicher reisen
Die Sicherheit der reisenden Mitarbeiter ist in der aktuellen Situation essenziell. Eine gute Möglichkeit, Geschäftsreisen sicherer zu gestalten ist, die Reiserichtlinien an die neue Realität anzupassen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter die nötigen Vorkehrungen und Änderungen verstehen und akzeptieren.
Festgeschriebene Richtlinien allein sind noch längst kein Garant dafür, dass sie auch wirklich von jedem Mitarbeiter eingehalten werden. Eine Studie der Global Business Travel Association ergab, dass 79 Prozent der Geschäftsreisenden sich an den Richtlinien orientieren, jedoch nur 63 Prozent auch über die dort empfohlenen Kanäle buchen.
Die Richtlinien sind damit zwar bekannt, werden aber nicht konsequent eingehalten. Dessen sind sich die meisten Führungskräften (90 Prozent) nicht einmal bewusst.
Besonders während Covid-19 ist es für die Unternehmen wichtiger denn je, zu wissen, wo ihre Mitarbeiter wann waren und wohin sie in Zukunft reisen werden. Ein einheitliches digitales Tool zum Kosten- und Reise-Management kann diese wichtigen Daten automatisch erfassen.
Zudem werden nicht konforme Reiseziele oder Transportmittel markiert oder erst gar nicht im Buchungsportal angezeigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Richtlinien laufend aktualisieren lassen und jeder Mitarbeiter sie immer auf dem Smartphone dabei hat.
Mitarbeiter drängen auf flexible Richtlinien
Momentan stellt sich auch die Frage: Zug oder Flug?. Besonders für Kurzstrecken eignet sich ein geräumiger Zug oft mehr als ein enges Flugzeug. War bisher in den Reiserichtlinien vermerkt, das günstigste Transportmittel zu wählen, kann dies allerdings einen Widerspruch darstellen und sollte geändert werden.
Auch bei Reisen ins Ausland müssen Unternehmen vorsichtig sein. Welche Grenzen sind offen? Wo gelten welche Vorschriften? Und welche Verkehrsmittel und Hotels entsprechen dem eigenen Hygienekonzept?
Diese Fragen gilt es nicht nur zu klären, sondern für alle reisenden Mitarbeiter in den Richtlinien zu hinterlegen, damit sie sich jederzeit sicher fühlen. Gute und flexible Reiserichtlinien, die schnell, leicht und situationsabhängig angepasst werden können, sind dabei ein nötiges Hilfsmittel.
Das könnten Sie vielleicht auch noch interessieren?
Wie kostenbewusst sind Geschäftsreisende?
Weniger Spesen, mehr Homeoffice-Kosten
Wird Reisekostenabrechnung bald obsolet?
Sie möchten mehr über Geschäftsreisen erfahren? Sie interessieren sich für Travel Management? Hier klicken und Sie bleiben mit dem TB-Newsletter up to date!