Vom Desktop, in die Hand, ans Handgelenk und mehr! In einem Expertenbeitrag erklärt Juan Esteves, Director Globales Produktmanagement von Egencia, die neuen Trends im Konsumverhalten und wie diese, künftig auch Geschäftsreisen immer stärker beeinflußen werden.
Juan Esteves: „Die Zukunft in Sachen Technologie vorauszusagen ist oftmals schwer. Etwas, von dem erwartet wird, dass es ein Erfolg wird, wird ein Flop – und etwas, das eher ein Flop scheint, wird ein großer Erfolg.
Was es so unvorhersehbar macht, ist das Tempo und die Dimension des Fortschritts. Im Jahr 1956 lieferte IBM die erste 5 MB Festplatte, sie wog über eine Tonne und war revolutionär für ihre Zeit. 2015 enthüllte IBM den weltweit ersten 7nm Chip – 20 Milliarden Transistoren auf einem Chip, der so groß ist wie ein Fingernagel. Heutzutage gibt es so viel mehr Rechenleistung und es scheint kein Ende in Sicht.
Wie Neues angenommen wird, ist ebenfalls unvorhersehbar. Denken wir zuletzt an den Erfolg von Pokemon Go. Es brachte unerwarteter Weise Augmented Reality (AR) auf den Mainstream-Markt und brach mit dem Stereotyp, des isolierten Gamers, der allein vor seinem Bildschirm klebt. Das Spiel erwies sich als sehr sozial, brachte Menschen zusammen und landete einen weltweiten Hit durch alle Generationen.
Fantastische Rechenleistung und eine hohe Adoptionsrate bedeuten, dass wir zunehmend daran gewöhnt sind, alles in unserer Hand verfügbar zu haben.
- Wir nutzen unsere Mobiltelefone heutzutage für so viel mehr.
- Wir verabreden keinen Treffpunkt mehr, weil wir auch texten können.
- Wir merken uns keine Telefonnummern, weil sie gespeichert sind.
- Wir machen Bilder von Dingen, an die wir uns erinnern wollen, anstatt sie niederzuschreiben.
Die Geräte haben sich im Laufe der Jahre so stark verbessert, dass sie mittlerweile ein großartiges Nutzererlebnis bieten. Die jüngsten Geräte, die verstärkt in die öffentliche Aufmerksamkeit rücken, sind Smartwatches. Sie bieten sogar ein noch nahtloseres Nutzererlebnis.

Beim Reisen wird die Smartwatch für einfache Aktionen, Benachrichtigungen oder Klick-für-Hilfe-Aktionen verwendet – hier ist kein großer Bildschirm nötigt. Dadurch, dass die Bildschirme kleiner werden, bewegt sich die Technik bereits auf das zu, was am natürlichsten in einer bildschirmlosen Umgebung kommt: reden. Und das bedeutet, mit der Intelligenz hinter dem Gerät zu interagieren.
Die Reisebranche steht am Rande einer radikalen Veränderung. Und das gilt auch für Geschäftsreisende. Sie interagieren täglich mit Technik und erwarten immer mehr von ihren Unternehmensanwendungen, nämlich eine Bedienbarkeit wie bei ihren Privatanwendungen. Geschäftsreiseunternehmen müssen also mit der Technik Schritt halten.
Dies bedeutet, dass sie immer beliebter werdende Technologien wie künstliche Intelligenz, Bots oder Programme zur Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing, NLP) im Blick haben müssen. Um mithalten zu können, müssen Unternehmen bereit sein, schnell zu agieren und effektiv zu testen.
Mit dem Erfolg von Alexa, Amazons intelligentem persönlichem Assistenten, steht die Reisebranche vor der Aufgabe, ebenfalls Dienste mit solchen NLP-Schnittstellen anzubieten. Das werden die Verbraucher erwarten. Expedia[i] hat bereits eine Reise-Anwendung für Alexa auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht es Kunden, wichtige Reise-Updates und Informationen auf einfache, intuitive Weise zu erhalten.
Als Teil der Expedia-Gruppe ist Egencia gut positioniert, um Consumer-Technologien in Produkte zu integrieren, die explizit auf die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden zugeschnitten werden. Ein Teil von dem, was Egencia tut, ist, erfolgreiche Cross-Device-Erfahrung für Geschäftsreisende zu schaffen.
Wie wir die Evolution von Geräten sehen, sind wir mit der Entwicklung von Lösungen für Wearables am Puls der Unternehmenswelt. Die Weiterentwicklung von Technologien wird in Zukunft noch mehr das Nutzererlebnis prägen – Egencia steht dafür bereit.“
Juan Esteves