In den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 stieg der durchschnittliche Preis für ein Hotelzimmer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um zwei Prozent. Das zeigt der neueste Hotel Price Index (HPI), herausgegeben vom weltweit meistbesuchten Hotelbuchungsportal Hotels.com. Der Preisanstieg folgt damit seit 2010 einem Trend wachsender Durchschnittspreise, die sich allmählich dem Niveau von 2006, dem Stand vor Beginn der Finanzkrise, annähern.
Hotelpreise in der Eurozone stabilisieren sich
„Die europäischen Hotelpreise waren von den erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in 2008 und 2009 zweifelsohne mitunter am stärksten betroffen“, so David Roche, President Hotels.com, und erläutert: “Die Tatsache, dass die Eurozone in den ersten beiden Quartalen 2013 Zuwächse registrierte, bestätigt jedoch das Abebben der Wirtschaftskrise, obgleich diese noch nicht ganz überwunden ist. Viele der Reiseziele, die am stärksten von dem Abschwung betroffen waren, erlebten eine Stabilisierung der Hotelpreise – in einigen Fällen sogar ein gesundes Wachstum.“
Lateinamerika ist Wachstum-Spitzenreiter
Lateinamerika verbuchte bei den Hotelpreisen einen Anstieg von sieben Prozent und erzielte damit das beste Ergebnis seit mehr als zwei Jahren. Begünstigt durch die gestärkte US-Wirtschaft, übertrafen Nordamerika und die Karibik den globalen Durchschnitt mit Zuwächsen von drei bzw. fünf Prozent. In der Eurozone hingegen hatte auch das offizielle Ende der Rezession keine großen Auswirkungen auf die Hotelpreisentwicklung: Europa und der Nahe Osten verzeichneten lediglich ein Plus von einem Prozent. Im Pazifik führte der Einbruch der australischen Bergbauindustrie zu einem Rückgang von Geschäftsreisenden in West-Australien. Mit einem Anstieg von lediglich einem Prozent schwächelte hier das Preiswachstum ebenfalls.
Asien verzeichnet Preisrückgang
Asien war die einzige Region, die in der ersten Hälfte des Jahres 2013 einen Preisrückgang verzeichnete (Minus zwei Prozent). Einzelne Städte entwickelten sich gut, doch die Wertverluste des Yen und der Rupie, in Verbindung mit einem Rückgang an Reisenden in die Volksrepublik China, trugen zu dieser Negativentwicklung bei. Der anhaltende Auslandsreiseboom in China wurde durch das langsamere Wirtschaftswachstum bislang jedoch noch nicht beeinträchtigt.
Verlauf der Indexpunkte des HPI seit 2004
Die HPI-Auswertung startete bei der Erstauflage im Jahr 2004 bei einem Indexwert von 100 mit einem umfassenden Blick auf die weltweit tatsächlich gezahlten Preise bei Buchung eines Hotelzimmers. Der Index des ersten Halbjahres 2013 liegt bei 111 Punkten, acht Punkte unter seinem Höchststand im gleichen Zeitraum des Jahres 2007 und nur elf Punkte über dem Niveau bei seiner Einführung.