Kommen Geschäftsreisen im neuen Krisenjahr 2015 endlich wieder in Schwung? Antwort auf diese Frage gibt jetzt eine aktuelle Studie von AirPlus. Demnach gehen Reiseverantwortliche in Unternehmen weltweit von einer steigenden Anzahl der Geschäftsreisen in 2015 aus. So prognostizieren 35 Prozent der befragten Travel Manager mehr Geschäftsreisen für das neue Geschäftsjahr – 2014 waren es noch 31 Prozent.
Mit gleichbleibenden Zahlen rechnen 41 Prozent der Travel Manager gegenüber noch 53 Prozent im Vorjahr. 17 Prozent rechnen mit einem Rückgang des Reisevolumens.
Im Vergleich zu den globalen Durchschnittswerten zeigen manche Regionen deutliche Abweichungen. Insbesondere in Nordamerika aber auch dem asiatisch-pazifischen Raum sowie in West- und Nordeuropa sind die Wachstumserwartungen höher als für 2014. Unterdurchschnittlich sind die Prognosen in Osteuropa, wo nur 10 Prozent der Befragten Wachstum erwarten.
Dieses sind die ersten Ergebnisse der International Travel Management Study 2015 von AirPlus International. Sie ist ein zentrales Branchenbarometer und liefert nunmehr zum zehnten Mal in Folge wertvolle Hinweise auf die jährliche Entwicklung globaler als auch lokaler Trends bei Geschäftsreisen. Für die aktuelle Studie befragte das internationale Marktforschungsunternehmen 2hm im Herbst 2014 insgesamt 941 Reiseverantwortliche in 24 Ländern.
„Unsere diesjährige Untersuchung hat erstmals den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Situation eines Landes und den Zukunftserwartungen bei Geschäftsreisen genauer beleuchtet “, sagt Patrick W. Diemer, Vorsitzender der Geschäftsführung von AirPlus International.
Diemer: „Trotz vieler Krisen in der Welt gehen global gesehen mehr Travel Manager als noch in der Befragung für 2015 von positiven Effekten der Konjunktur auf die Geschäftsreiseentwicklung aus.“
Im Jahresvergleich sind die Prozentpunkte bei dieser Gruppe von 14 auf 18 Prozent gestiegen. In Osteuropa hat sich hingegen der Anteil der Travel Manager, der einen positiven Einfluss sieht, innerhalb eines Jahres halbiert.
Mögliche Hintergründe dafür sind die überdurchschnittlich guten Auswirkungen der Olympischen Spiele 2013 in Sotschi, ebenso wie die negativen Folgen der Krimkrise in 2014. Der Anstieg der negativen Einflüsse um 19 Prozentpunkte auf 50 Prozent bei Geschäftsreisen in Südafrika, dürfte den anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Land geschuldet sein.
Experten rechnen mit steigenden Ausgaben. In den meisten Ländern der westlichen Industrienationen wird bei den Reisekosten ein höherer Anstieg erwartet als beim Geschäftsreisevolumen. Knapp 10 Prozent der befragten Unternehmen in den USA und in Kanada prognostizieren höhere Reiseausgaben bei gleichbleibenden Reisevolumen.
Auch für Deutschland, Österreich und die Schweiz trifft dieses Ergebnis zu wie auch für den sich noch entwickelnden südafrikanischen Markt. Experten planen mit höheren Budgets, weil sie mit steigenden Preisen für Reiseleistungen in 2015 rechnen.
Zudem kann die bessere Geschäftslage in Unternehmen zu einer Aufwertung der Geschäftsreisetätigkeit führen, was sich in einer längeren Reisedauer und teureren Reiseleistungen wiederspiegeln kann.
Große Unternehmen unterscheiden sich in den Wachstumsprognosen
Insgesamt erwarten für 2015 doppelt so viele Travel Manager einen Anstieg des Reisevolumens (35 Prozent) als einen Rückgang der Zahlen (17 Prozent). Auffällig ist die Einschätzung der Travel Manager, die in großen Unternehmen arbeiten. Überdurchschnittlich viele von ihnen rechnen mit einem Anstieg der Geschäftsreisen. In dieser Gruppe finden sich aber auch überdurchschnittlich viele Reiseverantwortliche (25 Prozent), die für 2015 mit einem Rückgang der Zahlen rechnen.
Background: Für die International Travel Management Study (ITMS) 2015 befragte das international Marktforschungsunternehmen 2hm im Auftrag von AirPlus International im Oktober 2014 insgesamt 941 Reiseverantwortliche in Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Italien, Kanada, Mexiko, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika, der Türkei, in den USA und im Vereinigten Königreich. Die zentralen globalen Ergebnisse der ITMS 2015 werden Ende Januar 2015 in einer gesonderten Publikation veröffentlicht.
AirPlus ist ein führender internationaler Anbieter von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen. Über 41.900 Firmenkunden setzen bei der Bezahlung und Auswertung ihrer Geschäftsreisen auf AirPlus.
Unter der Marke AirPlus International werden die Produkte und Dienstleistungen weltweit vertrieben. Der AirPlus Company Account ist das erfolgreichste Abrechnungskonto innerhalb des UATP. Weitere Informationen sind im Internet unter abrufbar.
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