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Ist Donald Trump Gefahr für US-Tourismus?

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Gefährdet die Wiederwahl von Donald Trump den US-Tourismus? Ein bunter Mural mit Bild von Donald Trump vor einem Mikrophon. Er heben die Faust in die Höhe
Bedroht eine Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten den USA-Tourismus? (Bild: Pete Linforth, Pixabay)

Je näher die US-Präsidentenwahl rückt, desto nervöser wird die Reisebranche. Denn eine erneute Amtszeit von Donald Trump könnte der globalen Handelsordnung erheblich schaden, was Ökonomen zufolge zu drastischen wirtschaftlichen Einbußen in Deutschland führen könnte.

Doch welche Auswirkungen hätte eine Wiederwahl des Republikaners auf den Tourismus in den Vereinigten Staaten von Amerika? Timo Kohlenberg, Geschäftsführer von America Unlimited* und USA-Experte, beleuchtet potenzielle Szenarien im Falle eines Comebacks von Donald Trump.

Machen Sie sich Sorgen über einen möglichen Rückgang der USA-Buchungen, wenn Trump wiedergewählt wird?

Timo Kohlenberg: Möglicherweise wird es direkt nach der Wahl eine vorübergehende Zurückhaltung geben, aber ich gehe nicht davon aus, dass diese lange anhalten wird. Das spiegelt die Erfahrungen aus Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 wider. Bis zum Ausbruch von Corona hat sich die Nachfrage nach USA-Reisen nicht wesentlich verändert.

Damals wussten die Europäer nicht, wie ernsthaft Trump seine „America First“-Politik verfolgen würde und welche bedrohlichen Auswirkungen seine protektionistische Handelspolitik haben könnte.

Timo Kohlenberg: Das ist korrekt, und es gab noch viele andere Unwägbarkeiten in Bezug auf Donald Trump. Dennoch bin ich der Meinung, dass seine Wiederwahl das Reiseverhalten der Menschen nicht langfristig beeinflussen wird. Viele unserer Gäste sind leidenschaftliche USA-Fans, die ihren Urlaub nicht durch Trump verderben lassen werden. Außerdem – und das wird für viele das entscheidende Argument sein – sind USA-Urlaube im Vergleich zu anderen Fernreisezielen kostengünstiger. Die Preise für Reisen in die USA, die in der Vergangenheit stark gestiegen sind, gehen wieder zurück. Dies belebt das Geschäft und zeigt sich deutlich in der Nachfrage. Wir verzeichnen derzeit im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Buchungen um 25 Prozent.

Kann Donald Trump USA-Reisen bremsen?

Was könnte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die Nachfrage für Reisen in die USA beeinträchtigen?

Timo Kohlenberg: „Die Nachfrage nach Reisen in die USA kann aus verschiedenen Gründen sinken. Der Hauptgrund, warum Menschen sich gegen ein Reiseziel entscheiden, ist oft die Sicherheitslage. Bedrohungen wie Terroranschläge oder gesundheitliche Risiken können dazu führen, dass Reisende das betreffende Land oder die Region meiden. Die Erholung des Tourismus nach solchen Ereignissen kann je nach Schweregrad und Dauer der Gefahrenlage lange dauern. Darüber hinaus können auch politische Entwicklungen, wie zum Beispiel während der Amtszeit von Präsident Trump, potenzielle Reisende abschrecken.“

*America Unlimited ist ein führender Anbieter von Reisen nach Kanada und in die USA. Das Unternehmen wurde 2006 von Michael Kohlenberg gegründet und nach seinem Tod im Jahr 2007 von seiner Frau Angelika sowie seinen Kindern Julia und Timo erfolgreich weitergeführt.

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