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Krise in Gambia: Urlauber werden ausgeflogen!

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Vor Reisen in den kleinen westafrikanische Staat Gambia wird gewarnt
Vor Geschäfts- und Urlaubsreisen in den kleinen westafrikanische Staat Gambia wird abgeraten bzw. gewarnt
Angesichts möglicher terroristischer Aktivitäten in der ganzen Region Westafrika können auch in Gambia Anschläge gegen westliche Einrichtungen oder Staatsangehörige nicht ausgeschlossen werden. Es wird deshalb zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber verdächtigen Gegenständen und Personen geraten. Der Präsident hat einen dreimonatigen Ausnahmezustand ausgerufen.

Thomas Cook fliegt an die Tausend britische Pauschaltouristen aus, berichten britische Medien. Außerdem wird etwa 2500 Kunden, die nur Flüge gebucht haben, angeboten, mit den frühestmöglichen Flügen auszureisen. Die niederländischen Reiseveranstalter TUI und Corendon erklärten, dass sie ebenfalls rund 1000 Touristen ausfliegen würden.

Am 1. Dezember 2016 wurde ein neuer Staatspräsidenten gewählt. Der seit 1994 regierende Staatspräsident Jammeh erkennt das Wahlergebnis nicht an und zeigt bisher keine Bereitschaft, die Amtsgeschäfte wie vorgesehen am 18./19. Januar 2017 an seinen Nachfolger abzugeben.

Die Situation in Gambia ist derzeit zwar ruhig, es gibt aber die Möglichkeit von Unruhen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Landgrenzen werden zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr geschlossen, eine komplette Schließung – auch des internationalen Flughafens in Banjul – kann in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen werden.

Im Land befindlichen Reisenden und Residenten wird dringend empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste der zuständigen deutschen Botschaft in Dakar, Senegal einzutragen bzw. darin ihre Erreichbarkeit zu überprüfen und ggfs. zu aktualisieren.

Wie in vielen urbanen Zentren weltweit kann es im Großraum Serrekunda und Banjul zu kriminellen Übergriffen wie Taschendiebstählen, zuweilen aber auch gewalttätigen Überfällen kommen. Auch werden hin und wieder „Regelverstöße“ (z.B. Verstöße gegen Verkehrs- oder Zollvorschriften) seitens der gambischen Ordnungskräfte geahndet, die sich davon ein kleines Zubrot erhoffen.

Reisende sollten keine Wertsachen (Uhren, Ringe, Ketten) sichtbar mit sich tragen und nach der Einreise nur eine Kopie des Reisepasses mit sich führen. Auf das Mitführen von Taschen sollte verzichtet werden. Empfehlenswert sind Brustbeutel oder Bauchgurte, um Geld sicher zu verwahren. Einsame unbewachte Strände sollten gemieden werden. Im Falle eines Überfalls sollte kein Widerstand geleistet werden.

Gambia, die „Smiling Coast“ Westafrikas, wird komplett vom Senegal umschlossen und ist eines der wenigen englischsprachigen Länder Afrikas. Die Lebensader des kleinen Staates ist der Gambia River, der auf einer Länge von 480 Kilometer das Land durchquert.

Über den internationalen Flughafen von Banjul (Hauptstadt) ist der 80 Kilometer lange Küstenabschnitt Gambias – die touristische Hauptregion des Landes – schnell erreichbar. Dort befindet sich die Mehrzahl der Touristenhotels nach internationalen Standards, während die Unterkünfte im Landesinneren eher einfachere Eco-Lodges sind.

Die Trockenzeit von November bis Mai ist die Hauptreisezeit, doch auch während der Regenzeit von Juni bis Oktober kann vor allem die Küstenregion gut bereist werden.