Vor allem die Kosten für importierte Waren sowie sicheren und angemessenen Wohnraum sind in der ansonsten eher günstigen Stadt enorm hoch. Auf Platz zwei und drei folgen Hongkong und Zürich. Das sind Ergebnisse der alljährlich vom internationalen Beratungsunternehmen Mercer durchgeführten weltweiten Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in 207 Großstädten.
Die in letzter Zeit aufgetretenen Währungsschwankungen infolge ökonomischer und politischer Unruhen, instabile Immobilienmärkte und Inflation auf Waren und Dienstleistungen verteuern Geschäftsreisen und dienstlich erforderliche Auslandsaufenthalte zunehmend. Unternehmen benötigen deshalb verlässliche und genaue Daten zu den damit verbundenen Kosten.
„Vor dem Hintergrund der immer weiter voranschreitenden Globalisierung der Weltwirtschaft sind Auslandsentsendungen aber weiterhin ein entscheidender Faktor, um wettbewerbsfähig zu sein und dabei auch die besten Talente zu gewinnen und zu halten. Daher erwarten auch fast 75 Prozent der international tätigen Unternehmen, dass die Zahl der langfristigen Auslandsentsendungen in den nächsten zwei Jahren stabil bleibt oder sogar zunimmt“, sagt Ilya Bonic, Senior Partner und Präsident des Talent-Bereichs von Mercer.
Mit Zürich (3), Genf (5) und Bern (9) zählen gleich drei Schweizer Städte zu den teuersten Zehn. Komplettiert werden die Top-Ten von Hongkong (2), Singapur (4), Shanghai (6), Peking (7), Seoul (8) und N’Djamena (10). Die weltweit günstigste Stadt im Ranking ist Bischkek in Kirgisistan.
Bei westeuropäischen Städten zeigt sich infolge von Währungsverlusten gegenüber dem US-Dollar tendenziell ein Abstieg im Ranking. München (87) ist um 32 Plätze gefallen, Frankfurt (98) um 39 und Berlin (106) um 38 Plätze. Düsseldorf rutscht von 73 auf 114, Hamburg von 76 auf 124. Es folgen Stuttgart (139) und Nürnberg (169), die damit um 48 bzw. 40 Plätze fallen. Die günstigste deutsche Stadt Leipzig rutscht von Rang 141 auf 172.
„Trotz Preiserhöhungen vor Ort sind die meisten westeuropäischen Städte aufgrund des schwachen Euros im Ranking gefallen“, so Juliane Gruethner, Expertin für Auslandsentsendungen bei Mercer.
Gruethner: „Auch in anderen Ländern führten Währungseffekte dazu, dass Städte weit im Ranking nach unten gerutscht sind. So sind beispielsweise Moskau (50) und St. Petersburg (152) um 41 bzw. 117 Plätze gefallen, da der Rubel, nicht zuletzt aufgrund westlicher Sanktionen in Reaktion auf die Ukraine-Krise, stark an Wert verloren hat. Darüber hinaus sind auch die Ölpreise momentan recht niedrig.“
Die alljährlich durchgeführte Studie hat 2015 die Preise für über 200 Produkte und Dienstleistungen, darunter etwa Kosten für Unterkunft, öffentliche Verkehrsmittel sowie Haushaltswaren, Lebensmittel, Kleidung und Freizeitangebote in 207 Städten auf fünf Kontinenten miteinander verglichen.
Für multinationale Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt bieten die Studienergebnisse eine gute Grundlage für die Festlegung der Vergütungszulagen zum Ausgleich von Lebenshaltungskosten für entsandte Mitarbeiter.
Die Berater von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungslösungen für betriebliche Nebenleistungen.
Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte.
Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific und London notiert.
In Deutschland ist Mercer mit über 600 Mitarbeitern unter anderem an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hmburg, Leipzig, München und Stuttgart vertreten. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von Unternehmen rund um betriebliche Altersversorgung, Vergütung, Human Capital-Strategie, M&A und Investments sowie Pensions Administration.
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