Laut den aktuellen Ergebnissen der Studie „TagungsBarometer Köln“ fanden 2012 in Köln 45.069 Veranstaltungen mit 3,38 Millionen Teilnehmern statt, was einen Zuwachs von fünf Prozent bei den Veranstaltungen bedeutet. Bei den Teilnehmern gab es einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent. Allerdings hat die Zahl der ausländischen Teilnehmer trotzdem weiter zugenommen. Mit einem Plus von 6,4 Prozent übertrifft sie sogar den deutschen Durchschnitt von 6,1 Prozent.
Vor allem die Anzahl der beruflich motivierten Veranstaltungen – insbesondere in den Veranstaltungszentren – ist seit dem Vorjahr stark gewachsen (plus 12,7 Prozent), mehr als zwei Drittel der Umsätze der Kölner Veranstaltungsbranche werden dadurch generiert.
Zu den wichtigsten nationalen Quellmärkten gehören mit einem Anteil von fast zwei Dritteln die Veranstalter der Region Köln selbst. Die regionale Dominanz wird besonders in den Veranstaltungszentren deutlich, wo die Veranstalter aus der Region Köln einen Anteil von weit über 90 Prozent ausmachen.
Das Ranking der wichtigsten europäischen Quellmärkte führt nach wie vor Großbritannien an, gefolgt von der Schweiz und den Niederlanden. Die wichtigsten Quellmärkte aus Übersee sind die USA und China.
Im Ranking der Branchen löst die Medizin- und Pharmabranche die langjährige Führungsbranche der Banken und Versicherungen an der Spitze ab. An dritter Stelle befindet sich die Kommunikationsbranche, gefolgt von der Branche Auto-/Maschinenbau. Bei den Non-Profit-Organisationen bleibt mit der Reihenfolge Wirtschaftsverbände, Privat, Gesellschaft und Kultur das Ranking der Top 4 aus dem Vorjahr erhalten.
Entwicklungen und Potenziale
Die Zahl der wiederkehrenden Veranstaltungen steigt kontinuierlich an und auch der Bedarf an Ausstellungsfläche hat sich erhöht: Hier sind sowohl der Anteil an Veranstaltungen mit begleitender Ausstellung als auch der Bedarf an Fläche gestiegen.
„Gerade die wiederkehrenden Veranstaltungen sind besonders wichtig für Köln, da sie eine Sicherheit im Veranstaltungsaufkommen der Stadt darstellen“, betont Stephanie Franke, Director Conventions & Marketing KölnTourismus GmbH. „Jedoch sind die Kapazitäten besonders in den gefragten Frühlings- und Herbstmonaten schneller erschöpft und einige Veranstaltungen können nicht mehr nach Köln geholt werden. Hier sehen wir weiterhin Handlungsbedarf und sprechen uns nach wie vor mit Nachdruck für den Bau eines neuen Kongresszentrums aus.“
Diesen Standpunkt unterstreichen die Ergebnisse einer Zusatzbefragung von hochrangigen Veranstaltern und Experten zum Thema „Neubau eines Convention Centers“, die im Rahmen der Studie durchgeführt wurde.
Die Befragten befürworten darin fast einstimmig ein neues Kongresszentrum mit einem Hauptsaal in angemessener Größe und einer entsprechend hohen Anzahl an sogenannten „Break-out Rooms“, wobei auch für ausreichend Ausstellungsfläche gesorgt werden sollte. 40 Prozent der befragten Experten gaben auch an, eine Veranstaltung aus Mangel an Kapazitäten schon einmal nicht in Köln durchgeführt haben zu können.
Weiterhin ist für die befragten Experten aus der Veranstaltungsbranche die Wissenschaft vor Ort ein starkes Kriterium bei der Wahl der Destination.
Christian Woronka, Leiter des Cologne Convention Bureau (CCB), weiß um die Bedeutung dieses Kompetenzfeldes für Köln: „Das CCB hat sich zum Ziel gemacht, die Wissenschaft als eine starke Kompetenz Kölns noch stärker im Marketing in den Vordergrund zu rücken, Synergien zu schaffen und den kontinuierlichen Kontakt zu Professoren, Fachbereichen und Institutionen aufzubauen beziehungsweise zu intensivieren.“
Diese Themen könnten Sie auch interessieren:
Suchmaschine für Conventions und Events
MICE: Neues Price-Tool für Online-Kalkulation von Events
Luftfahrtallianz steigt in Kongress- und Veranstaltungsbranche ein
MICE-Studie 2013: „Green Meetings“ kommen bei KMU nicht an
Accor bietet weltweit 2.000 Konferenz- und Veranstaltungshotel
Kongress-Metropole Wien: Eine Erfolgsgeschichte ohne Ende
Wird Salzburg zum Kongress-Mekka der Alpen?