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Kindesmissbrauch im Tourismus melden

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Nicht wegsehen, sondern Zivilcourage zeigen und Hinweise und Verdachtsfälle sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus mit der neuen Reise-App melden
Nicht wegsehen, sondern Zivilcourage zeigen und Hinweise und Verdachtsfälle sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus mit der neuen Reise-App melden

Nicht wegsehen, sondern aktiv werden: Jeder Geschäftsreisende und Tourist kann einen Beitrag für mehr Kinderschutz in Reiseländern leisten und Verdachtsfälle auf Straftaten oder Hinweise von sexueller Gewalt gegenüber Kindern melden. Ab sofort ist dieses noch einfacher möglich.

Die Reise-App „Sicher reisen“, in der das deutsche Auswärtige Amt alle wichtigen Informationen für eine möglichst reibungslose Auslandsreise zusammengefasst hat (zum Beispiel Reise und Sicherheitshinweise, Ortungs- und Nachrichtenfunktion), enthält ab sofort in der Rubrik „Was tun im Notfall“ den Punkt „Kinderschutz: Zeigen Sie Zivilcourage!“

Hier werden Reisende aufgefordert, Hinweise und Verdachtsfälle sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus zu melden. Denn immer noch sind weltweit Kinder von sexueller Ausbeutung betroffen. Da nicht selten touristische Infrastrukturen wie Hotels und Fluggesellschaften von den Tätern genutzt werden, hat die Tourismusbranche Maßnahmen ergriffen, um mitzuhelfen, die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Tourismus einzudämmen.

Auf Empfehlung der Arbeitsgruppe Kinderschutz im Deutschen ReiseVerband (DRV) und mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums wurde dieser Menüpunkt in der Webanwendung auf Smartphones ergänzt. Der Klick in der App – die in allen App Stores heruntergeladen werden kann – führt zur deutschsprachigen Meldeplattform.

Diese Plattform wendet sich an alle Reisenden, egal, ob sie im Urlaub oder beruflich unterwegs sind. Hier können sie Verdachtsfälle und konkrete Beobachtungen melden – offen oder anonym.

Über die Meldeplattform können auch nicht-personenbezogene Hinweise gemeldet werden. Das bedeutet, dass Informationen gesammelt werden können, an welchen Orten (Hotels, Restaurants, Schiffe etc.) Täter aktiv sind oder wo die Anbahnung zu diesen Straftaten stattfindet.

Die deutsche Meldeplattform ist Teil eines europäischen Großprojektes, an dem sich insgesamt 16 Länder beteiligen. Über die europaweite zentrale Website werden Besucher auf die jeweilige nationale Website der sechs Länder weitergeleitet.

Für alle weiteren Länder finden sich auf der Website Hinweise zu den nationalen Ansprechpartnern. Die zentrale Meldeplattform bündelt die europäischen Meldesysteme und bietet Reisenden weiterführende Informationen sowie Handlungsempfehlungen zum Kinderschutz in englischer Sprache.

Informationen zur App „Sicher reisen“ finden sich auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. Über die europaweite Kampagne „Nicht wegsehen“ informiert auch der DRV auf seiner Internetplattform.