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Österreich gehört nicht mehr zu den Top-20-Standorten

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IMD World Competitiveness Center Rankings 2013
Hier können Sie das IMD World Competitiveness Center Rankings 2013 als Video sehen

IMD World Competitiveness Center Rankings 2013
Hier können Sie das IMD World Competitiveness Center Rankings 2013 als Video auf YouTube sehen (Foto: IMD)
„Das jüngste IMD-Ranking ist ein nicht zu überhörender Weckruf hinsichtlich Österreichs Standortqualität. Wir müssen rasch gegensteuern und handeln. Mit einer mittelmäßigen Performance in der Standortpolitik werden wir weder unseren Wohlstand halten können noch zusätzliche Beschäftigung schaffen“, mahnt der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer anlässlich des neu erschienenen „World Competitiveness Scoreboard 2013“ des Schweizer Instituts IMD. Österreich ist im aktuellen Ranking von Rang 21 weiter auf Rang 23 (von insgesamt 59 Staaten) abgerutscht.

„Mit der Verabschiedung aus den Top-20 ist Österreich endgültig nur noch Mittelmaß, was die Standortqualität anbelangt“, so Neumayer. Die Industrie fordere daher eine standort- und industriepolitische Offensive mit umfassenden Struktur- und Verwaltungsreformen in Österreich ein.

Die Unternehmen hätten es in Zeiten der Globalisierung und des verstärkten internationalen Wettbewerbes verstanden, den Strukturwandel als Wachstumschance zu nutzen, meint der IV-Generalsekretär. Daher sei auch der Bereich der Wirtschaftsleistung („Economic Performance“) eine der wenigen noch verbliebenen Stärken des Standortes.

„Das ist ein Verdienst unserer tüchtigen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont der IV-Generalsekretär. Für die Erosion der Standortqualität seien hingegen in erster Linie Einbußen in der Kategorie „Effizienz der Regierung“ (Government Efficiency) verantwortlich.

IV-Generalsekretär Dr. Christoph Neumayer (Foto: IV)
IV-Generalsekretär Dr. Christoph Neumayer (Foto: IV)
„In den vergangenen Jahren sind wir vor allem in der Bewertung unserer politischen Performance zurückgefallen und liegen nunmehr auf Rang 37 – dies ist vor allem der kritischen Einschätzung der öffentlichen Finanzen sowie der „Business Legislation“ geschuldet. Wir brauchen einen Ruck in der Standortpolitik und bei weiteren Strukturreformen, wie dies beispielsweise in einzelnen Bundesländern gelingt. Die Steiermark ist hier ein aktuelles Beispiel“, sagt Mag. Christoph Neumayer. Und die Politik sei dringend gefordert, denn „Mittelmaß zu sein kann und darf nicht unser Anspruch sein. Wir
müssen alles daran setzen, wieder zur internationalen Spitze aufzuschließen.“

Das internationale IMD-Ranking führen die USA an, gefolgt vor der Schweiz, von Hongkong, Schweden, Singapore, Norwegen, Canada, Vereinigte Arabische Emirate, Deutschland und Qatar. Hier können Sie das Scoreboard der 60 führenden Staaten im World Competitiveness 2013 als PDF herunterladen.

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