Urlaub machen und sich dabei einige Tage in Sozial- oder Umweltprojekten vor Ort engagieren. Immer mehr Veranstalter bieten solche Social-Trend-Reisen an. Doch wie, wann und wo macht ein Freiwilligeneinsatz im Urlaub überhaupt Sinn? Ein Erklärvideo nimmt die gängigsten Klischees und Irrtümer rund um den Freiwilligen-Tourismus unter die Lupe.
Sie möchten im Urlaub nicht nur Sehenswürdigkeiten besuchen, sondern auch hinter die touristischen Kulissen blicken und mithelfen, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern?
Doch bevor Sie sich entscheiden, um im Urlaub mal schnell die Welt zu retten, sollten Sie überlegen, wie, wann und wo solche Freiwilligen-Einsätze überhaupt Sinn machen.
Damit Ihre Hilfe vor Ort ankommt, braucht es Zeit, entsprechendes Wissen und oft auch bestimmte Fähigkeiten – sowie die richtigen Partner, die Ihren Einsatz organisieren. Die immer beliebteren Kurzzeit-Einsätze, die manchmal auch nur für wenige Tage angeboten werden, bringen für die Zielländer oftmals mehr Schaden als Nutzen mit sich.
Sinnvolle Alternativen ergreifen und dabei helfen
Lässt sich kein sinnvoller Freiwilligen-Einsatz verwirklichen, so kann man auch mit einem bewussten Reiseverhalten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung leisten:
Übernachten in privaten und/oder zertifizierten Unterkünften; lokale Anbieter bevorzugen; umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen; regionale Spezialitäten und Speisen bestellen.
Schließlich sollten Sie auch ans Klima denken: Zahlt es sich aus, für einen kurzen Einsatz in einem Naturschutzprojekt weit zu fliegen? Der Langstreckenflug verursacht mitunter mehr Umweltschäden als der Freiwilligeneinsatz Nutzen für die Natur bringt. Und: Auch zu Hause gibt es zahlreiche Sozial- und Umweltprojekte, die sich über freiwillige HelferInnen freuen.
Das Erklärvideo der Naturfreunde Internationale – respect und ECPAT Österreich nimmt die gängigsten Klischees und Irrtümer rund um den Freiwilligen-Tourismus unter die Lupe. Das Video ist in deutscher Sprache mit englischen und französischen Untertiteln im Youtube-Kanal der Naturfreunde zu sehen.