Das hat schon jeder einmal erlebt: Ein tolle Hotelbewertung im Internet, schnell gebucht und dann bei Ankunft die böse Überraschung: Das super bewertete Hotel war unter jeder Kritik. Studie der Fachhochschule Worms zeigt, dass etwa ein Drittel der Hotelbewertungen auf bekannten Onlineportalen gefälscht sind.
Seiten wie TripAdvisor und Holiday Check reagierten mit Maßnahmen, die die Manipulationen verhindern sollten. Wie gut diese wirklich vor dem „Meinungsmüll“ schützen, haben Europäisches Verbraucherzentrum (EVZ) und Verein für Konsumenteninformation (VKI) stichprobenartig nachgeprüft.
Dabei wurde untersucht, welche Barrieren zu überwinden sind, um falsche Kommentare zu posten und wie zuverlässig diese aus den echten Beiträgen herausgefiltert werden. Das Ergebnis: Obwohl die Abwehr in manchen Bereich funktioniert, ist das Prüfverfahren nach wie vor durchlässig.
Was passiert, wenn ein Nobelhotel in einem Salzburger Skigebiet im Internet als „Strandhotel mit Krokodilen, Affen und Karibikflair“ beschrieben wird? Unter Umständen gar nichts. Auf der Seite TripAdvisor war der völlig sinnfreie Testkommentar innerhalb von 24 Stunden online und blieb über drei Wochen veröffentlicht. Selbst nachdem der Manager des Hotels mit einer eigenen Anmerkung Stellung genommen hatte.
Bei Holiday Check bestand der Text das Prüfverfahren nicht. Dafür versagten die Filter hier in anderer Hinsicht. Ein Kommentar, der augenscheinlich zu reinen Marketingzwecken verfasst wurde und vor Werbefloskeln strotzte, wurde anstandslos veröffentlicht und ist auf Holiday Check nach wie vor online. TripAdvisor dagegen lehnte den Beitrag ab.
Ob ein gefälschter Kommentar veröffentlicht wird oder nicht, bleibt damit weitgehend dem Zufall überlassen. Ein zuverlässiges Verfahren, falsche Einträge zu verhindern, gibt es bisher noch nicht. Weiter dagegen sind die Portale, was den Schutz von massenhaft versandten Postings betrifft. Bewertungen, die im Minutentakt von derselben IP-Adresse abgegeben wurden, wurden weder auf TripAdvisor noch auf Holiday Check veröffentlicht.
„Vor falschen Hotelbewertungen schützen kann sich, wer kritisch bleibt und Texte auf den einschlägigen Plattformen nicht nur überfliegt, sondern aufmerksam durchliest“, rät Dr. Barbara Forster, Juristin beim Europäischen Verbraucherzentrum. „Denn oft sind falsche oder rein zu Werbezwecken verfasste Beiträge leicht zu erkennen. Vor allem Texte, in denen der Name des Hotels immer wieder voll ausgeschrieben wird oder auffallend viele Werbefloskeln verwendet werden, deuten darauf hin, dass sie nicht von einem Hotelgast verfasst wurden.“
Eine gefälschte Bewertung liegt außerdem auch dann oft vor, wenn:
auch negative Kommentare hintereinander geschrieben werden,
Reiseprospekten erinnert,
vermutlich weniger Zeit dafür aufwenden würde),
auftauchen,
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