Nach den gewaltsamen Protesten vom Wochenende hat die Regierung in Thailand für die Hauptstadt Bangkok und die Umgebung den Notstand ausgerufen. Dieser solle ab morgen für 60 Tage gelten, teilt die Regierung mit. Die Notstandsgesetze geben den Sicherheitskräften weitreichende Befugnisse.
Die österreichische Botschaft in Bangkok empfiehlt dringend, Protestversammlungen zu meiden und den Anordnungen der Sicherheitskräfte stets Folge zu leisten. Es wird angeraten, die Versammlungen der Regierungsgegner und die Nähe von durch diese Gruppen organisierten Protestzüge unter allen Umständen zu meiden, nicht unbedingt notwendige Reisen nach Bangkok und nicht notwendige Fahrten innerhalb der Stadt Bangkok zu unterlassen.
„Obwohl bei keinem der Zwischenfälle Touristen zu Schaden gekommen sind, wird Reisenden geraten, wachsam zu sein und die Marschrouten und von Demonstranten besetzten Gebiete – trotz der dort herrschenden meist feierlichen Atmosphäre – zu meiden“, empfiehlt das thailändische Tourismusamt auf seiner deutschsprachigen Webseite.
Viele der beliebten Touristenattraktionen liegen in anderen Teilen Bangkoks, somit können Besucher eventuell auftretende Verkehrsstörungen oder Verspätungen vermeiden. Bisher ist kein Tourist in die politischen Demonstrationen involviert worden.
Die Demonstrationen werden seit 17. Januar zunehmend von Gewalt überschattet, bei Bombenanschlägen sind mehrere Dutzend Menschen verletzt worden, auch ein Todesopfer war zu beklagen.
In der Stadt Phuket kam es laut österreichischer Botschaft mehrfach zu Angriffen gegen ausländische Touristen, teilweise durch einzelne Taxi- und Tuk-Tukfahrer, nun auch durch Banden. Zu erhöhter Vorsicht im Stadtgebiet wird geraten.
Von nicht notwendigen Reisen in und durch die unter Notstandsrecht stehenden Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani an der Grenze zu Malaysia sowie die benachbarte Provinz Songhkla wird gleichfalls abgeraten. In diesen Provinzen kann es weiterhin zu terroristischen Anschlägen kommen.
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