Wartezeiten werden an Flughäfen gern mit Surfen im Internet oder Abrufen der E-Mails per Smartphone überbrückt. Der österreichische Autofahrerclub ÖAMTC hat an 24 Flughäfen in Europa in einer Momentaufnahme das WLAN-Angebot unter die Lupe genommen. Fazit: Zwar bietet, mit Ausnahme von Hamburg, jeder der getesteten Flughäfen WLAN an, doch die Nutzung ist meist an bestimmte Bedingungen gekoppelt.
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So ist das kostenfreie Surfen am Flughafen meist zeitlich begrenzt bzw. wird man zur Eingabe persönlicher Daten aufgefordert „Doch nur mit der Verwendung des WLAN-Netzes erspart man sich beim Surfen im Ausland Roaming-Gebühren“, sagt ÖAMTC-Touristikerin Livia Gmoser.
Der Flughafen in Wien bietet völlig freien Zugang zum WLAN – ohne Kosten, Zeitlimit oder erforderlicher Dateneingabe. Ebenso verhält es sich in Prag, Ljubljana und Podgorica. In der Hauptstadt Montenegros ist für die Nutzung des WLAN-Netzes lediglich die Eingabe eines Passwortes erforderlich, das kostenlos im Eingangsbereich des Flughafens erhältlich ist.
Ein Großteil, nämlich 21 der besuchten Flughäfen in Europa, stellen ihr WLAN kostenlos zur Verfügung. „Der angebotene Gratiszugang zum Internet ist jedoch an 14 der 21 Flughäfen zeitlich befristet“, so die ÖAMTC-Expertin.
Diese Beschränkungen variieren zwischen 15 Minuten (z.B. Barcelona, Madrid, Paris) und zwei Stunden (Bologna und Oslo). Lediglich zwei Flughäfen in Deutschland verlangen für die Nutzung des WLAN-Netzes Gebühren: Für eine Stunde Surfen fallen in Berlin Tegel fünf Euro an, in Düsseldorf sechs Euro.
Neben der zeitlichen Begrenzung ist oftmals auch die Eingabe persönlicher Daten mit dem Vergnügen des kostenlosen Surfend verbunden – 15 Flughäfen fragen Daten des Nutzers ab. Am häufigsten muss die E-Mail-Adresse eingegeben werden, wie z.B. in Paris CDG, London Gatwick und Heathrow sowie in Frankfurt.
Möchte man in Bologna, Genf, Oslo oder Zürich das WLAN nutzen, muss man vorab eine SMS senden. Detaillierte Informationen wie Name und Adresse werden an den Flughäfen in Barcelona, Madrid und Rom abgefragt.
In Kopenhagen muss sogar ein eigener Account mit Informationen zu Alter, Geschlecht und bevorzugter Sprache angelegt werden. ÖAMTC-Expertin Gmoser: „Bei den WLAN-Netzwerken an Flughäfen handelt es sich meist um öffentliche Netzwerke mit geringen Sicherheitsstandards. Sensibler Datenaustausch, wie z.B. beim Onlinebanking, sollte daher vermieden werden.“
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