Der Brexit ist nun Realität geworden. Großbritannien verlässt die EU. Professor Panos Koutrakos von der City University London glaubt, dass dieser Schritt mehrere Bereiche der Reise- und der Tourismusindustrie beeinträchtigen wird. Seiner Meinung nach wird sich der Brexit auf zahlreiche Bereiche der Reisebranche negativ auswirken. Diese sind:
Professor Koutrakos: „Der EU-Austritt wird es Großbritanniens Reise- und Tourismusindustrie möglicherweise erschweren, Bürger aus den EU-Mitgliedstaaten einzustellen. Sollte eine Einigung zwischen der EU und Großbritannien nach einem Brexit nicht den freien Personenverkehr garantieren, so würden Arbeitskräfte der EU-Mitgliedstaaten dem britischen Einwanderungsrecht unterliegen. Visa-Regeln müssten angewandt werden. Für die Vergabe von manchen Visaarten könnten Höchstgrenzen eingeführt werden, außerdem müsste man mit Visa-Gebühren rechnen.“
Als Mitglied der EU-Expertengruppe des Guardian Small Business Networks teilt Professor Koutrakos seine Befürchtungen mit Catherine Barnard, University of Cambridge, Professorin für Europäisches und Internationales Arbeitsrecht sowie mit Ian Cass, Geschäftsführer des britischen Forums of Private Business. Hier können Sie mehr über die Folgen des Brexit für die Travel Industry lesen.
Der Reisekonzern TUI macht in Großbritannien mit 6,8 Milliarden Euro mehr Umsatz als in Deutschland (5,0 Milliarden Euro). Mit der Entwertung des Pfunds, werden Reisen in die EU für die Briten teurer. Das werden die in Großbritannien dominierenden Veranstalter TUI Group und Thomas Cook zu spüren bekommen. Die britische Tourismusindustrie könnte hingegen vom schwachen Pfund profitieren. Schließlich würde dadurch Urlaub auf der Insel für Ausländer günstiger.
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