Flugreisen sind für Geschäftsleute und für Touristen bei längeren Strecken in Europa fast alternativlos. Doch mit dem Streik bei der Lufthansa, mehr als 3800 annullierten Flügen und 425.000 betroffenen Reisenden erscheint die Frage nach alternativen Verkehrsmitteln sinnvoll. Insbesondere, da es in Europa im noch jungen Jahr 2014 bereits über zehn Streiks auf Flughäfen oder bei Fluggesellschaften gegeben hat.
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Das europaweite Vergleichsportal für Bahn-, Bus- und Flugreisen GoEuro liefert fünf gute Gründe, warum auch die Fahrt mit Bahn und Bus bei weiteren Touren ihren Reiz haben kann.
Europa: Der Weg ist das Ziel
Fünf Klimazonen, 46 Staaten, abertausende Küstenkilometer: Wer Europas Vielfalt sehen und erleben will, sollte ruhig die Reise über den Landweg wählen. Zugegeben: Das Flugzeug ist schneller. Aber Europa mit all seinen Sinnen zu erfassen, funktioniert eher beim Bahnhalt als vom Fenster über den Wolken aus.
Zeit ist Geld, und wer Zeit hat, kann arbeiten
Für Geschäftsreisende gilt: Zeit ist Geld. Deshalb ist das Flugzeug oft das Mittel der Wahl, wenn ein wichtiger Kundentermin fernab des eigenen Büros ansteht. Doch auch Bus und Bahn haben durchaus ihre Vorteile: Keine Check-ins, die Nutzung des Smartphones und anderer elektronischer Arbeitsmittel sind in der Regel erlaubt und Start- und Zielpunkt liegen in den Innenstädten.
Auf der Fahrt kann dann noch in aller Ruhe an der Kundenpräsentation gefeilt werden. Gerade bei kürzeren Verbindungen macht eine alternative Anreise Sinn. Auf der Businessroute München-Frankfurt spart man nicht nur viel Geld mit Bus (ab 17 Euro) und Bahn (ab 40 Euro) gegenüber dem Flugzeug (ab 83 Euro).
Auch nehmen sich die Reisezeiten nicht viel: Mit Transfer zum und vom Flughafen dauert die Reise mit dem Flugzeug über dreieinhalb Stunden, mit dem Bus ab viereinhalb und der Bahn etwas über 3 Stunden.
Emissionen verringern
Wer der Welt einen CO2-armen Beitrag leisten will, sollte auf Bus oder Bahn setzen. Denn mit diesen beiden kann in Sachen Kohlendioxidausstoß noch nicht einmal das eigene Auto mithalten. Ein Zug setzt pro gefahrenem Kilometer und Passagier 40g CO2 frei, ein Reisebus gar nur 20g.
Das Flugzeug ist mit 380g der Umweltsünder Nummer eins bei den Verkehrsmitteln vor dem Mittelklasse-PKW mit durchschnittlich 150g. Durch den Ausfall von 3800 Flügen bei der Lufthansa dürften selbst bei konservativer Rechnung über 1000 Tonnen CO2 eingespart worden sein. Zum Vergleich: Fünf Bäume brauchen 40 Jahre, um eine Tonne CO2 zu verarbeiten.
Komfortabel reisen
Für viele Menschen ist ein gemütlicher Sitzplatz Entscheidungskriterium für die Verkehrsmittelwahl. Hier punktet insbesondere die Bahn mit ihren ICE. Satte 92 cm Beinfreiheit haben die Sitze und Spaziergänge in den Speisewagen sind ebenfalls kein Problem. Reisebusse haben Sitzabstände von bis zu bis 85 cm und bei kurzen Fahrtpausen ist auch Bewegung garantiert.
Besonders schön: Die Busfahrer helfen mit dem Gepäck. Mittelstrecken-Flugzeuge bieten 76 bis 81 cm Beinfreiheit – und hier sind kleinere Ausflüge zu Fuß eher die Ausnahme als die Regel.
Preisbewusst reisen
Seitdem Billigairlines über Europa kreisen, ist das Flugzeug zur günstigen Alternative geworden. Doch auch hier haben die Preise in den letzten Jahren angezogen. Dazu der Gründer und Geschäftsführer von GoEuro Naren Shaam: „Wer sein Reisebudget beieinander halten muss oder möchte, kann auf www.goeuro.com einfach und schnell nach der günstigsten oder aber schnellsten Reiseverbindung suchen.“
Background: GoEuro bietet die einfache, integrierte Suche nach Reiseverbindungen in Europa. Mit einer einzigen Suche werden alle Bahn-, Bus- und Flugverbindungen übersichtlich und im direkten Vergleich dargestellt – von Ort zu Ort, mit vollständigen Reisezeiten und -kosten, und sogar mit dem passenden Zug zum Flughafen.
Derzeit werden Deutschland, Großbritannien und Spanien vollständig abgedeckt. Weitere europäische Länder folgen in Kürze. GoEuro wurde 2012 von Naren Shaam gegründet. Shaam stammt ursprünglich aus Bangalore/Indien, ging zum Studium nach Harvard und arbeitete in der amerikanischen Auto- und Finanzindustrie. Auf die Idee für GoEuro kam er während einer Europareise.
Die Firma sitzt in Berlin und beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter aus 15 Nationen. Die Hauptinvestoren sind Battery Ventures, Hasso Plattner Ventures und Lakestar.
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