Die Gefahr lauert im Internet: Die Winterspiele 2014 in Sotchi dienen Cyberkriminellen als Gelegenheit, Geschäftsreisende, Zuschauer, Konsumenten, Journalisten, Athleten und ausländische Unternehmen verstärkt ins Visier zu nehmen.
„Die Winterspiele in Sotschi bergen erhebliche Risiken für die Internetsicherheit. Diese beinhalten gefährdete Wi-Fi-Netzwerke, Betrug bei Eintrittskarten und vieles mehr“, sagt Andreas Baumhof, Chief Technology Officer von ThreatMetrix dem am schnellsten wachsenden Anbieter von zukunftsweisenden Lösungen gegen Internetbetrug.
Baumhof: „Internetkriminelle sind immer dort anzutreffen, wo viel Geld im Spiel ist. Und die Winterolympiade ist ohne Zweifel eine Goldmine für betrügerische Aktivitäten. Da Nutzer heute für Einkäufe und den Zugriff auf Informationen mehr Geräte als je zuvor verwenden, einschließlich mobile Geräte, Tablets und PCs, müssen sie in Bezug auf Internetkriminalität achtsam sein und sicherstellen, dass sie nur Inhalte suchen und streamen, die sich auf offiziellen Nachrichtenseiten oder der Webseite des Veranstalters befinden.“
Die größten Risiken durch Internetbetrug
Zum Schutz vor Cybercrime-Risiken im Zusammenhang mit den Winterspielen 2014 hat ThreatMetrix mehrere Sicherheitsbedrohungen aufgeführt, vor denen Verbraucher und Geschäftsleute auf der Hut sein müssen. Dazu gehören:
• Gefährdete Wi-Fi-Netzwerke. Für Besucher stellen gemeinsam genutzte Wi-Fi Netzwerke bei einem Sportereignis eine Gefahr da, da Cyberkriminelle diese angreifen könnten. Bei den Winterspielen in Sotschi wird ein riesiges Wi-Fi-Netzwerk für bis zu 30.000 Teilnehmer zur Verfügung gestellt – unter anderem für Besucher, Athleten, Journalisten und Funktionäre.
Insgesamt soll das Wi-Fi-Netzwerk bis zu 120.000 Geräte unterstützen. Teilnehmer müssen Vorsicht walten lassen und vermeiden, über dieses Netzwerk auf sensible Informationen zuzugreifen, wie z. B. Online-Banking oder andere Konten. Das Risiko, dass Internetkriminelle das Netzwerk angreifen oder Dritte die Netzwerkverbindungen abfangen, ist zu hoch.
• Kreditkartenmissbrauch. Ein weiteres Risiko für die Teilnehmer ist Kreditkartenbetrug. Ausgebuffte Cyberkriminelle können Verbrauchern beim Einkauf von Erfrischungen, Souvenirs und ähnlichem vor Ort schaden, indem sie Skimming-Apparaturen am Zahlungssystem anbringen, die die Kreditkarteninformationen abfangen.
• Online und mobiles Streaming. Die offizielle Internetseite für die Winterspiele 2014 wird mehr als 1.000 Stunden an Sportübertragungen streamen – insgesamt mehr als bei beiden vorherigen Winterspielen zusammen. Mehr als 1 Milliarde Zuschauer weltweit streamten Inhalte der Sommerspiele 2012, und diese Zahl wird sicherlich mit den Winterspielen 2014 noch übertroffen. Um sich vor Cybercrime-Gefahren zu schützen, müssen Zuschauer sicher gehen, dass sie ausschließlich Videos von der offiziellen Eventwebseite streamen und nicht von Drittquellen.
• Infizierte Links. Steigende Ausgaben für Online-Werbung und die Nutzung von sozialen Medien erhöhen das Risiko von Links, die Malware enthalten. So kann sich zum Beispiel eine Online-Werbung als Link zu einer offiziellen Winterspiele-Webseite tarnen und stattdessen zu Malware führen, die automatisch auf das Gerät des Nutzers geladen wird.
Ähnliche Risiken können bei sozialen Medien auftreten, da Internetkriminelle betrügerische Twitter-Konten einrichten, als Athleten oder Journalisten auftreten, live von den Veranstaltungen berichten und betrügerische Links posten, die dazu führen, dass Verbraucher unwissentlich auf infizierte Links zugreifen.
• Betrug mit Eintrittskarten. Wie bei allen bedeutenden Sport- und sonstigen Veranstaltungen mit hoher Nachfrage muss der Nutzer beim Ticketkauf wachsam sein und nicht vertrauenswürdige Drittanbieter sowie Kleinanzeigen mit den Hinweisen “Sonderangebot” und “Winterspiele 2014” vermeiden. Stattdessen sollten wachsame Verbraucher Tickets ausschließlich bei der offiziellen Ticketausgabe oder rechtmäßigen Wiederverkäufern erwerben.
„Für die Winterspiele 2014 stellt das riesige Wi-Fi-Netzwerk ein größeres Risiko als in den letzten Jahren da, da Verbraucher auf das Netzwerk mit Hilfe von unterschiedlichen Geräten zugreifen und auf ihren Geräten Informationen wie Bankzugriffsinformationen, Logins von sozialen Medien und E-Commerce-Konten gespeichert sind“, so Andreas Baumhof.
Baumhof: „Es ist unglaublich schwer, ein Wi-Fi-Netzwerk abzusichern und es gibt kein vollständig sicheres Verschlüsselungsprogramm, das ein solches Netzwerk vor Aktivitäten von Internetkriminellen schützt. Mein bester Rat an Journalisten, Zuschauer und andere Teilnehmer ist es, zu vermeiden über so ein großes, unsicheres Wi-Fi-Netzwerk persönliche oder geschäftliche Transaktionen zu tätigen.“
Während das riesige Wi-Fi-Netzwerk ein neues Risiko der diesjährigen Winterspiele ist, ist der Betrug mit Eintrittskarten schon seit langer Zeit eine Bedrohung für Verbraucher und Unternehmen während hochrangiger Sportveranstaltungen. Beispiele für Ticketbetrug beinhalten Fälschungen aus den Händen von Kriminellen vor Ort, betrügerische Kleinanzeigen, die sich mit bekannten Unternehmensnamen tarnen, und Karten, die zu einem auffällig hohen oder niedrigen Preis verkauft werden.
„Wenn ein Ticketangebot für die Spiele in Sotschi zu gut klingt, um wahr zu sein, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Ticket nicht echt ist”, sagt Robert Capps, Senior Manager of Global Trust and Safety bei StubHub und Experte im Bereich Online-Ticketing.
„Spezielle rote Markierungen kennzeichnen Tickets, deren Preis weit höher oder tiefer liegt als auf rechtmäßigen Seiten. Zudem sind Tickets im Fokus, die anderweitig extrem schwer zu bekommen sind. Betrüger imitieren in Online-Anzeigen rechtmäßige Unternehmen wie StubHub und werben für Zahlungen mittels Western Union oder anderen Dienstleistern für Geldtransfer. Schlussendlich sendet der Verbraucher sein Geld, wird jedoch niemals die Eintrittskarten erhalten.“

Geschäftsreisende und Konsumenten müssen die Internetsicherheit während der Winterspiele 2014 sehr wichtig nehmen, und Unternehmen werden eine hohe Zahl von Transaktionen abwickeln. Um sich vor Online-Betrug zu schützen, müssen sie in der Lage sein, in Echtzeit zwischen einem rechtmäßigen Kunden und Internetkriminellen zu unterscheiden.
Hier können Unternehmen auf eine anonyme globale Datensammlung zugreifen, um Logins, Zahlungen, neue Kontenregistrierungen und Remote-Zugriffsversuche auf Rechtmäßigkeit zu prüfen. Die umfangreichste Datensammlung von Identitäts- und Betrugsdaten ist ein Netzwerk, das über Echtzeitanalysen Hunderte von Millionen an Nutzern und Datenpunkten täglich vor Cybercrime schützt.
Background: ThreatMetrix sichert Internettransaktionen vor Account-Übernahmen, Zahlungsbetrug, Identitätsdiebstahl, Malware und Datenmissbrauch. Das ThreatMetrix Global Trust Intelligence Network, das monatlich 500 Millionen Transaktionen analysiert, bietet kontextbasierte Authentifizierung und Prävention vor Internetbetrug.
ThreatMetrix schützt mehr als 160 Millionen aktive Nutzerkonten, 1.900 Kunden und 9.000 Websites über alle Branchen hinweg, wie z. B. Finanzdienstleister, Unternehmen, E-Commerce, Zahlungsverkehr, soziale Netzwerke, Behörden und Versicherungen.
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