Am 22. November 1963 fiel Präsident John F. Kennedy auf der Dealey Plaza in Dallas einem Mordanschlag zum Opfer. Zum 50. Jahrestag plant die Stadt nun eine öffentliche Gedenkfeier, die das Leben und Vermächtnis des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten in Erinnerung rufen soll. „Sein Tod hat unsere Stadt für immer verändert, weshalb wir dieses großartigen Staatsmannes mit Würde gedenken möchten“, betont Mike Rawlings, Bürgermeister von Dallas.
„The 50th – Honoring the Memory of John F. Kennedy” – so lautet der Titel der ersten offiziellen Veranstaltung in Gedenken an den US-Präsidenten. Dem Festkomitee, das aus 25 Oberhäuptern der Stadt besteht, liegt es am Herzen, die Zeremonie prägnant, besinnlich und respektvoll zu gestalten.
So werden beispielsweise anfangs sämtliche Kirchenglocken der Stadt läuten und es wird eine Schweigeminute geben. Der renommierte Historiker und zweifacher Pulitzer-Preisträger David McCullough wird während des Events auf der Dealey Plaza Präsidentschaftsreden von Kennedy vortragen, und auch religiöse Andachten werden abgehalten.
Desweiteren ist ein Auftritt des U.S.-Naval-Academy-Chors geplant, der Kennedy in einem Song als ehemaligen Navy-Veteran ehren soll.
Die Gedenkfeier, die am 22. November 2013 mittags um 12:25 beginnt, ist kostenlos und für die Öffentlichkeit zugänglich – im Innenstadtbereich wird das Ereignis ebenfalls auf Videoleinwänden übertragen, so dass jeder die Möglichkeit hat, mit dabei zu sein.
„Es ist für die Stadt Dallas von hoher Bedeutung, diesem tragischen Jubiläum ehrwürdig zu begegnen und dem Präsidenten, der für viele Menschen auf der ganzen Welt ein großer Held war, feierlich zu gedenken“, so Rawlings, der ebenfalls Teil des Komitees ist. Finanziert wird The 50th von privaten Spendengeldern und Stiftungen.
Bereits jetzt veranstaltet das Sixth Floor Museum an der Dealey Plaza in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen in Dallas ein reichhaltiges Programm zum 50. Todestag John F. Kennedys, darunter die Living History Series – ein monatlich wechselndes Schauspiel, das die Vergangenheit mit der heutigen Zeit in Verbindung bringt.
So kann man sich Berichte von Reportern, Gesetzeshütern, Ärzten und Militärs sowie aus der Zivilbevölkerung anhören, die am Tag der Ermordung Kennedys „live“ vor Ort waren.
Das Sixth Floor Museum zählt im Hinblick auf das Attentat Kennedys zu den bedeutendsten Informationsquellen in der Stadt.
Das Museum ist im sechsten und siebten Stockwerk des ehemaligen Texas School Book Depository untergebracht, dem Gebäude, von dem aus Lee Harvey Oswald den schicksalhaften Schuss abgab – so die bekannten Theorien.
Und immer wieder stellen sich dabei die Fragen, auf die bis heute keine zAntworten gegeben wurden:
Die Ausstellung beinhaltet Fotografien, filmische Dokumente, Erinnerungsstücke und Artefakte zum Leben, der politischen Arbeit und zum Tode des berühmtem Präsidenten.
Das Museum hat zudem zwei neuartige Hilfsmittel herausgegeben: Die aktualisierte Audio-Tour mit modernem Touchscreen, die durch die Ausstellung führt, und ein Tool für Online-Ressourcen, das die Recherche zum Thema Kennedy wesentlich erleichtert.
Bei einem Besuch in Dallas sollte ebenfalls die JFK Assassination Tour auf der Agenda stehen – die beste Gelegenheit, sich 50 Jahre zurück zu versetzen und den tragischen Tag des Attentats direkt am Ort des Geschehens nachzuempfinden.
Bis heute ist die Ermordung Kennedys Gegenstand kontroverser Debatten und Ausgangspunkt verschiedener Verschwörungstheorien geblieben.
Bei der informativen einstündigen Tour, die mittwochs bis sonntags viermal täglich stattfindet, kann sich jeder seine eigene Meinung über das Stück Vergangenheit bilden, das in die Weltgeschichte eingegangen ist.
In Deutschland erlangte John F. Kennedy einige Monate vor dem Attentat mit seinem berühmten Ausspruch „Ich bin ein Berliner“ enorme Anerkennung.
Die Worte waren Teil seiner Rede vom 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, die er anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke hielt.
Zudem war es der erste Besuch eines US-amerikanischen Präsidenten nach dem Mauerbau im Jahr 1961, und Kennedy wollte seine Solidarität mit der Bevölkerung West-Berlins ausdrücken.
Redaktion: Georg Karp
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