Wenn von Mayo die Rede ist, denken alle gleich an das indianische Volk, an die legendären Mayo-Klinik oder gar an Mayonnaise. Doch hier ist Rede von einem anderen Mayo in einer völlig anderen Welt: Vom County Mayo im Norden Irlands. Und hier liegt auch Westport, eine Kleinstadt am Südostende der Clew Bay, eines Meeresarmes des Atlantischen Ozeans und hat rund 5.000 Einwohner.
Westport ist eine der wenigen planmäßig angelegten Städte des Landes. Das Stadtzentrum besteht aus einem Ensemble von Stadthäusern im georgianischen Stil. Besonders malerisch ist die Mall, eine von Bäumen gesäumte Promenade zu beiden Seiten des Carrowbeg. Die Stadt wurde 2012 von der Zeitung Irish Times als „Bester Wohnort Irlands“ ausgezeichnet. Die zahlreichen Besucher, die hier die Gourmet-Restaurants und die traditionelle Musik genießen, an den Stränden surfen, segeln und Abenteuerurlaube in der freien Natur erleben, werden sich dieser Wahl mit Sicherheit anschließen. Hier ist Irland pur zu entdecken und zu erleben.
Natürlich gibt es in Mayo außer Westport noch anderes zu sehen. Da ist zum Beispiel die kosmopolitische Stadt Castlebar oder das nahe gelegene und dem irischen Landleben gewidmete National Museum of Country Life. Da ist Ballina, die Lachshauptstadt Irlands, die am River Moy liegt. Da ist die sumpfige Weite des Ballycroy National Park oder die abgelegene, irischsprachige Halbinsel Mullet in der Baronie von Erris. Hier ist der nächste Nachbar gen Westen die Stadt Boston, USA.
In Mayo liegt auch Achill Island, die größte und am leichtesten zu erreichende Insel vor der Küste Irlands (sie ist über eine kurze Brücke by Achill Sound mit dem Festland verbunden).
Achill kann mit fünf Stränden glänzen, die mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden – ein Öko-Gütezeichen, das an Strände vergeben wird, die alle Qualitäts- und Sauberkeitskriterien erfüllen. Außerdem gibt es hier wunderbare Wander- und Surfmöglichkeiten und ein verlassenes Dorf am Fuße des Berges Slievemore Mountain. Nicht zu vergessen… die Pubs!
Der Atlantic Way
„Achill… hat mich mehr inspiriert als jeder andere Ort zuvor“, schrieb der in Belfast geborene Künstler Paul Henry. Daher ist die Insel auf vielen seiner berühmten Gemälde zu sehen. Er meinte das ernst. 1910 kam er auf die Insel, um eigentlich für zwei Wochen Urlaub zu machen. Es schien ihm zu gefallen, denn er warf seine Rückfahrkarte ins Meer und blieb mit einigen Unterbrechungen für mehrere Jahre auf der Insel.
Neben Achill hat die Küste von Mayo noch über ein Dutzend weitere Strände mit Blauer Flagge bieten. Dazu der Berg Croagh Patrick – wo man jedes Jahr im Sommer auf den Spuren von St. Patrick an einer Pilgerwanderung teilnehmen kann, und die Bucht Clew Bay, wo Grace O’Malley, die legendäre Piratenkönigin aus dem 16. Jahrhundert, vielen eher unter dem Namen Granuaile bekannt, regelmäßig neue Kräfte tankte.
Mit dem Fahrrad unterwegs
Lust auf eine Fahrradtour in den Westen? Der Great Western Greenway, ein 42 km langer Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke von Westport nach Achill, ist kaum ein Jahr alt, aber seine Schönheit hat sich bereits wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Sogar Irlands Premierminister und Cheffahrradfahrer Enda Kenny hat sich 2011 auf sein Fahrrad geschwungen und die Route offiziell eröffnet. Das Schöne am Greenway ist, dass man kein Radfahrchampion sein muss.
Die Strecke eignet sich für Familien genauso wie für Fitness-Freunde. Fahren Sie zum Beispiel einfach einen kleinen Teil in Ihrem Tempo, falls Ihnen die ganze Tour zu lange ist. Jedenfalls können Sie sicher sein, dass Ihr Fahrradausflug über die Halbinsel Currane, vorbei an Clew Bay oder entlang dem Strand von Mulranny ein unvergessliches Erlebnis wird. Man nennt Mayo eine der schönsten Gegenden in Irland? Das klingt wie eine Untertreibung. Oder?