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Mit dem Rad Polens Schätze entdecken

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Masurische Seenplatte: Mit dem Rad unterwegs im Park Krajobrazowy (Foto: Masuren Green Velo WMROT)
Masurische Seenplatte: Mit dem Rad unterwegs im Park Krajobrazowy (Foto: Masuren Green Velo WMROT)

Polen will sich als nachhaltige Destination für Radurlauber profilieren. Deshalb unternehmen die polnischen Regionen seit mehreren Jahren große Anstrengungen, die Bedingungen für den Radtourismus zu verbessern, um so von Reisenden mit dem Rad noch stärker zu profitieren. Überall entstehen neue Radwege und Angebote für Radfahrer.

Das Abenteuer lockt: Polens wilder Osten ist die Heimat von Wölfen, Bären und von Wisenten. Unterschiedliche Kulturen und Religionen haben dort Spuren hinterlassen. So findet man neben christlichen und orthodoxen Kirchen auch hölzerne Moscheen oder barocke Synagogen. Durch diese kaum bekannte Region entlang der Außengrenze der EU führt ein neuer, rund 2.000 Kilometer langer Radweg – genannt „Green Velo“.

Durch fünf Nationalparks, endlose Wälder, über sanfte Hügel und entlang des stillen Grenzflusses Bug verläuft die abwechslungsreiche Strecke – von den Vorkarpaten im Süden bis zu Masurischen Seenplatte. An die 200 neue Rastplätze laden ein zur Einkehr, immer mehr fahrradfreundliche Unterkünfte kommen hinzu. Unterwegs entdecken Uzrlauber mit dem Rad touristische Perlen wie die Renaissancestadt Zamość, die zum Welterbe der Unesco gehört, die prachtvolle Adelsresidenz von Łancut oder das weltberühmte Arabergestüt von Janów Podlaski.

Mit dem Rad von Schloss zu Schloss touren

Im Hirschberger Tal rund um Jelenia Góra liegen die Schlösser eng beieinander. Per Rad kann man sie alle erleben. Insgesamt misst die „Kulturroute durch das Tal der Schlösser und Gärten“ etwa 100 Kilometer. Sie verbindet mehr als ein Dutzend Burgen und Schlösser. Startpunkt ist der Ritterturm in Siedlęcin (Boberröhrsdorf), unweit von Jelenia Góra, der mit einzigartigen mittelalterlichen Wandmalereien lockt. Die Tour endet an der Ruine der Burg Zamek Bolzów (Bolzenschloss) in Janowice Wielkie (Jannowitz). Beide Orte sind per Regionalbahn an Jelenia Góra angebunden, so dass eine bequeme Anreise und Rückfahrt möglich sind.

Einteilen kann man sich die Tour nach Belieben, denn überall gibt es unterwegs sanierte Schlosshotels mit guter Küche und bequemen Betten. Zum Beispiel in Pakoszów (Wernersdorf), wo ein barockes Schloss ins erste 5-Sterne-Hotel der Region verwandelt wurde. Im kleinen Vorgebirgsort Staniszów (Stonsdorf) warten sogar gleich zwei zu Hotels umgebaute Schlösser auf die Besucher.

Polens Städte mit dem Rad kennenlernen

Große polnische Städte sorgen zurzeit sehr für die Fahrradfahrer, in Warschau, Krakau und den drei Städten Gdansk, Gdynia und Sopot ist bereits ein Netz neuer Wege entstanden. Derzeit bietet allein die polnische Hauptstadt 490 Kilometer Radwege. Bis 2023 sollen in Warszawa (Warschau) und 34 Anrainergemeinden insgesamt über 1.100 Kilometer neue Fahrradtrassen zur Verfügung stehen. Danzig ist eine der an den besten ausgestatteten Städten, wenn es um die Fahrradinfrastruktur geht. Die Fahrradwege haben hier eine Länge von insgesamt fast 600 km!

Die ständig entstehenden neuen Fahrradwege ermöglichen eine bequeme Reise zwischen den einzelnen Bezirken. Diese Wege nutzen nicht nur die Bewohner Danzigs, sondern auch die Besucher. An einem Tag kann man mit dem Fahrrad Oliwa (Oliva), Wrzeszcz (Langfuhr) sowie das historische Zentrum der Stadt besichtigen und dabei an die Stellen gelangen, wo kein Pkw hineinfährt.

Eine leichte Freizeitroute, empfehlenswert für jeden Fahrradliebhaber ist die Küstenroute durch die Dreistadt. Sie führt hauptsächlich entlang des Meeres, auf abgegrenzten Fahrradwegen mit hervorragendem Straßenbelag. Radfahren in Krakau ist ein Vergnügen und sicher. Zwar hat sich die Metropole noch nicht als Fahrradstadt wie etwa Amsterdam oder Kopenhagen positionieren können, dennoch wird das Rad als Transportmittel immer beliebter. Die Strassen sind noch dazu weitgehend flach und der fließende Verkehr nimmt Rücksicht auf Radfahrer.

Wie wär’s mit einer Radtour entlang der Weichsel?

Die Weichsel ist der längste Fluss Polens und verbindet wichtige historische Städte Polens wie Warschau, Krakau und Danzig. Die Königin der polnischen Flüsse ist ein Naturfluss. Sie bildet eine Landschaft, die nirgendwo mehr in Europa anzutreffen ist. Ihr Verlauf wurde kaum geregelt. So kann man noch die Entstehung von Inseln und das Auswaschen der Ufer beobachten. Sie durchquert das ganze Land von den Beskiden im Süden bis nach Danzig im Norden.

Die Weichsel ist die Heimat für viele Säugetiere. Aber den größten Reichtum des Flusses bilden seine Vögel – hier trifft man sowohl die meisten Arten gleichzeitig als auch seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten.

Auf Greenways Polens Geschichte erfahren

Für Touristen besonders attraktiv sind die polnischen Greenways. Die grünen Routen vereinen Natur- und Kulturerlebnisse mit sanftem Tourismus. In Polen gibt es sechs solcher Strecken. Sie führen entlang historischer Handelsrouten, neben Flüssen und Bahnstrecken und ermöglich Urlaubern, Land und Leute bewusst und hautnah zu entdecken und zu erleben.

Von besonderer Bedeutung sind die drei grenzüberschreitenden Verbindungen. Das größte Greenways-Vorhaben in Mitteleuropa ist der Bernsteinweg, der von der ungarischen Hauptstadt Budapest bis zur Ostsee führen soll.

In Polen ist momentan eine Teilstrecke von der slowakischen Grenze nach Kraków (Krakau) fertig gestellt. In den kommenden Jahren wird die Route weiter zur Ostseemetropole Gdańsk (Danzig) geführt. Die Trasse von Kraków über das mährische Brno (Brünn) in die österreichische Hauptstadt Wien existiert bereits seit 2003 und bewegt sich auf den Spuren der K.u.K-Monarchie.

Im Dreiländereck die Natur erfahren

Ein atemberaubendes Naturerlebnis verspricht der Greenways-Rundweg durch die Ostkarpaten im Dreiländereck Polen-Ukraine-Slowakei. Er zieht sich durch nahezu unberührte Berglandschaften, malerische Bergdörfer und Kurorte.

Der polnische Teil führt auf einer Länge von 125 km durch die Bieszczady. An ihn schließt sich ein 50 km langer Abschnitt in der Slowakei an. Nach Fertigstellung der Beschilderung in der Ukraine soll die Strecke auf insgesamt 350 km rund um das internationale UNESCO-Biosphärenreservat Ostkarpaten führen.

Gänzlich innerpolnische Greenways-Routen sind der rund 700 km lange Oderweg von Chałupki über Wrocław (Breslau) nach Szczecin (Stettin), der etwa 870 km lange Rundweg „Halskette des Nordens“ um die Pommersche Seenplatte sowie der Storchenweg von Podlasie, der auf etwa 500 km Länge vier Nationalparks im Nordosten Polens miteinander verbindet. Mehr über Radreisen in Polen finden Urlauber auf der Webseite des Polnischen Fremdenverkehrsamtes. (Advertorial)


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