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Reisewarnung für deutsche Touristen bleibt

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Die globale Reisewarnung der Berliner Regierung trifft die deutschen Urlauber besonders schwer (Foto: Alexandra_Koch, Pixabay)
Die globale Reisewarnung der deutschen Regierung trifft die Urlauber schwer (Foto: Alexandra_Koch, Pixabay)

Die Reiseweltmeister müssen weiter zu Hause bleiben. So will es die deutsche Bundesregierung. Sie hat erneut die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. Damit fallen die Pfingstferien in den einzelnen Bundesländern ins Wasser. Die Schulferien im Sommer sind noch nicht betroffen. Sie beginnen in Deutschland erst ab 22. Juni.

Die Verlängerung der Reisewarnung begründet das Auswärtige Amt in Berlin damit, dass „weiterhin mit starken und drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen“ sei. Daher gelte die Reisewarnung „bis auf weiteres fort, vorerst bis einschließlich 14. Juni 2020.“

Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte die globale Reisewarnung – ein einzigartiger Vorgang – Mitte März für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen. Solche Warnungen gab es bisher nur bei einer Gefahr für Leib und Leben, vor allem für Kriegsgebiete wie Afghanistan oder Syrien.

Eine vom Auswärtigen Amt verkündete Reisewarnung ermöglicht eine kostenlose Stornierung von bereits gebuchten Reisen.

Reisewarnung ist kein Reiseverbot, aber wie heimkehren?

Außenminister Maas: „Wer aktuell ins Ausland reist, weiß nicht, ob er überhaupt wie geplant nach Deutschland zurückkehren kann. Der internationale Flugverkehr liegt am Boden, viele Grenzen sind geschlossen und es bestehen auch innerhalb der Urlaubsländer Ausgangssperren und Reisebeschränkungen.“

Eine Prognose für die Reisesaison im Sommer ist derzeit unmöglich. Die deutsche Regierung könne „kein sorgenloses Reisen“ empfehlen, sagte Maas in Berlin. Niemand könne versprechen, dass die internationale Reisewarnung nach dem 14. Juni aufgehoben werden könne.

„Eine europäische Lösung wäre wünschenswert“, mein Heiko Maas. Aufgrund der unterschiedlichen Verläufe der Pandemie sei aber auch nicht auszuschließen, dass es bei der Reisewarnung zu Differenzierungen kommen werde. Was die Bewegungsfreiheit in Deutschland betreffe, so werde die Bundesregierung darüber am 6. Mai mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten.

In normalen Zeiten machen die Deutschen viel lieber Urlaub im Ausland als zu Hause: 2019 gingen nach einer Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen von den 70,8 Millionen Urlaubsreisen der Deutschen 74 Prozent ins Ausland.

Laut der Reiseanalyse waren die meisten Menschen in Deutschland Anfang 2020 noch in bester Urlaubsstimmung: Für 72 Prozent der Bevölkerung stand schon im Januar fest, dass es 2020 sicher oder wahrscheinlich in den Urlaub gehen wird (2019: 71 Prozent). Nur knapp 11 Prozent waren sich sicher, dass sie 2020 keine Urlaubsreise unternehmen werden (2019: 11 Prozent).

Jetzt sind die Umfrageergebnisse Makulatur und 100 Prozent der Deutschen wissen nicht, wann und wohin die Reise geht. Das Coronavirus hat die Reiseträume der Deutschen zunichte gemacht.


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