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Reisewarnungen stoppen Reisen in Europa

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Reisewarnungen vor Covid-19-Riskogebieten erschweren das Reisen in Europa (Foto: Pixabay)
Täglich neue Reisewarnungen vor Covid-19-Riskogebieten erschweren das Reisen in Europa (Foto: Pixabay)

Der Tourismus in Europa bricht zusammen, Städtereisen sind fast unmöglich. Das aggressive Coronavirus breitet sich tagtäglich immer weiter aus. Besonders betroffen ist Europa. Zahlreiche EU-Regierungen erweitern deshalb ihre Reisewarnungen. So sind Reisen – sei es privat oder beruflich – derzeit nur erschwert möglich. Denn es gibt immer weniger Regionen und Städte, die ohne Restriktionen bereist werden können.

Insgesamt sind bereits 14 von 27 EU-Mitgliedstaaten teilweise als Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Komplett betroffen ist in der EU lediglich Spanien, wo Corona auch schon der ersten Welle mit am schlimmsten wütete.

Die „zweite Covid-19 Welle“ betrifft vor allem die Metropolen in Europa. So warnt zum Beispiel Deutschland vor Reisen beispielsweise nach Amsterdam, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Bukarest, Genf, Lyon, Paris, Utrecht und Rotterdam. Wegen des drastischen Anstiegs an Covid-19-Infektionen hat das Auswärtige Amt in Berlin die Reisewarnungen jetzt auch auf weitere europäische Städte ausgedehnt.

Dazu gehören Kopenhagen (Dänemark), Lissabon (Portugal), Dublin (Irland) sowie alle Städte in der Bretagne und Normandie. Und vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die österreichische Hauptstadt Wien und in die westlichen Bundesländer Vorarlberg und Tirol wird aufgrund hoher Infektionszahlen gleichfalls derzeit gewarnt.

Auch die Tschechische Republik und ihre Hautstadt Prag sind als Risikogebiet eingestuft: Von den insgesamt 14 Regionen des Landes gelten nur noch zwei nicht mehr als Risikogebiete (Außig und Mähren-Schlesien). Das gesamte restliche Land sollten Reisende meiden, da in Tschechien die Ausbreitung von Covid-19 offenbar außer Kontrolle geraten ist.

Neu in der Liste der Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes sind auch Teile von Slowenien (Region Primorsko-Notranjska (Küstenland-Innerkrain), kroatische Regionen (Lika-Senj, Zadar, Šibenik-Knin, Split-Dalmatien, Dubrovnik-Neretva, Požega-Slawonien, Brod-Posavina, Virovitica-Podravina sowie der Großraum von Zagreb) und rumänische Kreise Bacău, Bihor, Brăila, Brașov, Caraș-Severin, Covasna, Iaşi, Ilfov, Neamt, Prahova, Vâlcea und Vaslui sowie die Hauptstadt Bukarest.

Außerhalb der Europäischen Union stehen nun die Vereinigten Arabischen Emirate mit Dubai auf der Risikoliste. Auch dieses Emirat sollte nunmehr reisemäßig gemieden werden. In die anderen Teile der VAE ist eine Einreise sowieso nur unter strengen Quarantäne-Vorschriften möglich.

Für iImmer mehr Regionen und Metropolen in Europa gibt es rigorose Reisewarnungen (Foto: Unsplash)
Für iImmer mehr Regionen und Metropolen in Europa gibt es rigorose Reisewarnungen (Foto: Unsplash)

Auf einen Blick: Risikogebiete mit Reisewarnungen

Die Liste der Risikogebiete wird augenscheinlich immer länger – tatsächlich aber sinkt flächenmäßig die Größe der Regionen, vor denen das Auswärtige Amt warnt. Im Einzelnen wird neu vor Reisen in diese Regionen gewarnt:

Dänemark: Die Region Hovedstaden mit der Hauptstadt Kopenhagen gilt als Risikogebiet.
Frankreich: Es gelten nun auch die Regionen Bretagne, Centre-Val de Loire und Normandie als Risikogebiete. Dazu zählen auch Großstädte wie Tours, Orléans, Rennes, Brest, Le Havre, Rouen und Caen.
Irland: Die Region Dublin gilt als Risikogebiet.
Kroatien: Es gilt nun auch die Gespanschaft Lika-Senj als Risikogebiet. Sie liegt zwischen der Adriaküste und Bosnien-Herzegowina.
Niederlande: Es gilt nun auch die Provinz Utrecht als Risikogebiet. Gewarnt wird bereits vor Nord- und Südholland mit den Städten Amsterdam, Den Haag und Rotterdam.
Österreich: Es gelten nun auch die Bundesl#nder Vorarlberg und Tirol als Risikogebiet. Gewarnt wird bereits vor der Hauptstadt Wien.
Portugal: Die Region (Großraum) Lissabon gilt als Risikogebiet.
Rumänien: Der Kreis Covasna gilt als weiteres Risikogebiet. Damit sollten insgesamt bereits 13 rumänische Regionen einschließlich großer Städte wie Bukarest, Kronstadt und Iasi gemieden werden.
Slowenien: Die Region Primorsko-notranjska (Küstenland-Innerkrain) gilt als Risikogebiet
Tschechien: Prag und das gesamte Land mit Ausnahme der Regionen Aussiger Region (Ústecký) und der Mährisch-Schlesischen Region (Moravskloslezský) gelten nun als Risikogebiet.
Ungarn: Es gilt nun auch die Region Györ-Moson-Sopron als Risikogebiet. Sie liegt im äußersten Nordwesten von Ungarn an der Grenze zu Österreich und umfasst unter anderem die Städte Györ (Raab), Sopron (Ödenburg) und Mosonmagyarovar (Wieselburg–Ungarisch Altenburg).

Heimkehrende Urlauber und Reisende vom Westbalkan schleppen das Corona-Virus in Mitteleuropa ein (Foto: Anna Shvets, Pexels)
Reisende schleppen das Corona-Virus vom Westbalkan nach Mitteleuropa ein (Foto: Anna Shvets, Pexels)

Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen und das Testergebnis in Quarantäne abwarten. Zudem sind sie verpflichtet, die Gesundheitsbehörden zu informieren. Ab Oktober – oder möglicherweise erst November – gilt für alle Rückkehrer eine mindestens fünftägige Quarantäne mit anschließendem Corona-Test.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt in der Regel, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt. Analysiert werden dazu aber auch weitere Faktoren wie die Zahl der vorgenommenen Tests in den Ländern, die Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Werte sowie die Wirksamkeit der Anti-Corona-Maßnahmen.


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