Kleines Land, großes Business: Noch nie waren so viele Geschäftsreisende aus Luxemburg unterwegs wie 2013. Das zeigt eine aktuelle Statec-Studie und analysiert zugleich das Profil der Business-Reisenden.
In den letzten zehn Jahren bewegte sich die geschäftliche Reiseintensität zwischen 12 und 18 Prozent. 2013 schlägt die Kurve aus und erreicht einen neuen Rekord von 20,9 Prozent.
Im Unterschied zum allgemeinen Reiseverhalten sind es überwiegend männliche Reisende, die Geschäftsreisen unternehmen. Die meisten dieser Reisen führen nach Deutschland oder Frankreich. Dabei werden fast ausschließlich Hotels genutzt.
Bei jeder zweiten Geschäftsreise wird laut Statec das Flugzeug als Transportmittel gewählt. Geschäftsreisen unterscheiden sich somit deutlich von den Urlaubsreisen, sie sind deutlich kürzer, aber auch deutlich teurer als die Freizeitreisen.
Geschäftsreisende sind aber nicht nur männlich, so die Studie. Rund 14 Prozent der weiblichen Bevölkerung Luxemburgs waren 2013 auf Geschäftsreise. Bezogen auf die Altersgruppe ist jene der 30- bis 39-Jährigen am meisten unterwegs. Hier liegt der Anteil bei 46 Prozent. Danach folgt die Gruppe der 40 bis 49-Jährigen.
Nur 15 Prozent aller Geschäftsreisenden – so die Studie – haben die Luxemburger Nationalität. Angeführt wird die Liste von Italienern, die in Luxemburg leben. Demnach sind fast 40 Prozent der Italiener aus Luxemburg als geschäftlich auf Reise. Gefolgt werden sie von den Franzosen (34 Prozent) und den Deutschen (32 Prozent).
Im Durchschnitt dauerte eine Geschäftsreise nur 3,4 Nächte. Auch hier zeigt sich eine Abhängigkeit zur Entfernung des Reiseziels. Während Geschäftsreisen innerhalb Europas durchschnittlich nur 2,9 Nächte dauern, steigt die Reisedauer bei außereuropäischen Zielen deutlich an.
Geschäftsreisende nach Nord-Amerika verbringen etwa 5,6 Nächte, bei Reisen zu den übrigen Kontinenten sind es sogar durchschnittlich 7,3 (Süd-Amerika) und 8,3 (Asien) Nächte.
Im Gegensatz zu den Freizeitreisen, gibt es bei den Geschäftsreisen keine Hochsaison. Dennoch gibt es Unterschiede im Laufe eines Jahres. Die höchste Reiseintensität wurde im Oktober gemessen, gefolgt von November. Am wenigsten Geschäftsreisen finden im August statt, bedingt durch die Sommerferien.
Rund 88 Prozent aller Geschäftsreisen aus Luxemburg blieben innerhalb Europas. Dabei hatten 21 Prozent Deutschland als Ziel, 18 Prozent Frankreich, 13 Prozent Belgien. Außerhalb Europas führten die USA vor China. Der asiatische Raum gewann aber in den letzten Jahren an Wichtigkeit und stieg von 2000 bis 2013 von 1,6 auf 6 Prozent. (Quellen: Statec, Tagblatt.lu)
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