Start Studien Wie Big Data mehr Erfolg und Profit für die Reiseindustrie bringt

Wie Big Data mehr Erfolg und Profit für die Reiseindustrie bringt

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DIe Travel Industry muss sich dem Komplex Big Data stellen (Foto: Fotolia)
DIe Travel Industry muss sich dem Komplex Big Data stellen (Foto: Fotolia)

Big Data hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, in der Reiseunternehmen ihre Dienstleistungen für den Reisenden gestalten – zu diesem Ergebnis kommt eine große, unabhängige, globale Studie, die heute veröffentlicht wird. Die Studie mahnt jedoch, dass die Reisebranche am „Big Data Scheideweg“ stehe. Unternehmen müssen Big Data höchste Priorität geben, um tatsächlich maximal von den Vorteilen zu profitieren und dabei sicherzustellen, dass daraus intelligentere und ansprechendere Reiseerlebnisse resultieren.

Der Wunsch nach intelligenteren Reiseerlebnissen initiiert die Entstehung neuer Technologien und Strategien bei der Verarbeitung großer Datenmengen und zeigt auf, wie Big Data erschlossen werden kann, um Reisen auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden – und nicht der industriellen Prozesse – auszurichten.

Die Hauptergebnisse der Studie basieren auf umfangreichen Beiträgen von Chief Information Officers und Big-Data-Experten von Unternehmen aus aller Welt, unter anderem Air France-KLM, Cathay Pacific, Eurostar, Facebook, Frontier Airlines, KAYAK, Marriott Hotels und Flughafen München. Diese sind:

  • Jetzt ist die Zeit zu handeln. Professor Davenport fordert Reiseunternehmen auf, sich dem Vergleich ihres Reifegrades innerhalb der Reisebranche zu stellen. Gleichzeitig sollen sie sich die notwendigen Kompetenzen im Bereich Daten-Wissenschaft aneignen sowie eine allgemeine Big-Data-Strategie für ihr Unternehmen entwickeln.
  • Big Data bietet Reiseunternehmen große Möglichkeiten, sowohl ihr Geschäft als auch die Reiseerlebnisse zu verbessern: Die Vorteile von Big Data beinhalten bessere Entscheidungsfindung, größere Produkt- und Service-Innovationen sowie stärkere Kundenbindung, die auf neuen Ansätzen im Kunden- und Revenue-Management sowie bei internen Prozessen basieren.
  • Zahlreiche Innovationen, die Big Data nutzen, gibt es bereits heute in der Reisebranche: Die Studie nennt Beispiele, wie führende Reiseunternehmen Big Data heute nutzen – vom KAYAK Flugpreis-Prognosemodell, welches Kunden die wahrscheinlichen Veränderungen des Flugpreises über einen Sieben-Tage-Zeitraum zeigt, bis hin zur Nutzung von Hadoop Frameworks bei Air France-KLM als Basis eines konzernweiten Revenue-Management-Systems.
  • Neue Technologien werden der Schlüssel für die Big-Data-Evolution: Der Einsatz neuer Open Source Software, um die Datenverabeitung auf mehrere Standard-Server zu verteilen, kombiniert mit neuen Arten von Datenbanken, einschließlich „säulenförmigen“ und „vertikalen“ Ansätzen, sowie neu entstehende Programmiersprachen wie Python, Pig und Hive, liefern das Potenzial, große Datenmengen zu nutzen.
  • Der effektive Einsatz von Big-Data-Initiativen ist nicht ohne Herausforderungen: Die Studie stellt fest, dass die Reisebranche große Herausforderungen überwinden muss, um auf die durch Big Data entstehenden Möglichkeiten zugreifen zu können. Dazu gehört: Daten-Fragmentierung über multiple Systeme hinweg; die Koexistenz von Big-Data- und traditionellen Datenverarbeitungs-Strukturen; die Beschaffung wissenschaftlicher Big-Data-Kenntnisse; die verantwortungsbewusste Daten-Verwaltung und die Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten.
  • Big Data-Infografik
    Die Infografik zeigt, welchen Fragen sich die Travel Industry im Kontext mit Big Data stellen muss
    Thomas H. Davenport, Gastprofessor an der Harvard Business School, Mitbegründer und Direktor der Forschung am International Institute for Analytics, und Autor der Studie sagt: „Die Reisebranche steht heute am „Big-Data-Scheideweg“ mit neuen Technologien und Techniken, die das Potenzial haben, die größer werdenden Datenmengen in höhere Gewinne und effizientere Abläufe umzuwandeln. Einige führende Unternehmen sind Vorreiter bei der Nutzung von Big Data und sehen bereits große Auswirkungen. Airlines, Flughäfen, Hotels, Bahnunternehmen und Reiseverkäufer müssen sich fragen, ob sie eine Big-Data-Strategie haben und ob sie ihnen ermöglicht, hier führend zu sein.“

    Hervé Couturier, Head of Research &Development bei Amadeus sagt: „Wir sind verpflichtet, Diskussionen über wichtige Trends zu fördern, um an der Debatte, wie sich die Zukunft unserer Branche gestalten wird, teilzunehmen. Ein Schlüsselthema ist auf jeden Fall Big Data. Es ist unmöglich, das Veränderungspotenzial von Big Data zu überschätzen, sowohl in Bezug auf die Optimierung der Reiseerlebnisse als auch in Hinblick auf die Arbeitsweise der Reisebranche an sich. So gesehen ist es vielleicht die eine große Chance für eine Generation von Reiseunternehmen: sich verändernde Daten-Strukturen mit offenen Armen zu empfangen, um sie maximal zu nutzen. Gleichzeitig bietet uns Big Data die Möglichkeit, ‘den Spaß zurück zum Reisen zu bringen‘, was im Grunde bedeutet, die Reiseerlebnisse zu optimieren.“

    TRAVELbusiness-Background: Amadeus ist ein führender Partner der globalen Reisebranche für hoch entwickelte Technologie-Lösungen. Zu den Kunden von Amadeus gehören Fluggesellschaften, Reisebüros, Reiseveranstalter sowie Unternehmen (Corporate Travel) und weitere Leistungsträger (Hotels, Mietwagenfirmen, Bahn-, Fähr- und Kreuzfahrtgesellschaften, Versicherungsunternehmen). Die Amadeus Lösungen sind in vier Kategorien gruppiert: Distribution & Content, Sales & e-Commerce, Business Management und Services & Consulting.

    Der Amadeus Konzern beschäftigt weltweit 10.900 Mitarbeiter und ist mit Zentralen in Madrid (Hauptsitz), Nizza (Entwicklung) und Erding (Betrieb) sowie an 73 weiteren Standorten auf der ganzen Welt mit Amadeus Commercial Organisations vertreten.

    Amadeus arbeitet auf Grundlage eines transaktionsbasierten Geschäftsmodells und verarbeitete im Jahr 2011 mehr als 948 Millionen fakturierbare einzelne Reise-Transaktionen. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte das Unternehmen bereinigte Erlöse in Höhe von 2,712 Milliarden Euro und ein EBITDA in Höhe von 1,039 Milliarden Euro.

    An der spanischen Börse ist Amadeus mit dem Kürzel „AMS.MC“ gelistet. Das Unternehmen ist Teil des Indexes IBEX 35. Amadeus beschäftigt weltweit an den zentralen Standorten 10.900 Mitarbeiter aus 123 Nationen.

    In Österreich arbeiten rund 800 stationäre Reisebüro, Online-Reisebüros und Unternehmen mit Amadeus. Bei den Flugbuchungen ist Amadeus Austria mit weitem Abstand Marktführer. Im Bereich Touristik stellt Amadeus nicht nur Buchungsverfahren bereit, sondern auch Search & Compare Tools wie Bistro sowie Internet Booking Engines. Ferner arbeiten Unternehmen zunehmend mit Travel Management Systemen, die Amadeus selbst oder in Kooperation mit Partnern (z.B. SAP) entwickelt hat.

    Amadeus Austria ist weiterhin Vertriebspartner für die Schweizer Umbrella AG (Mid-Office-Systeme), Ypsilon.Net AG (Booking Engine Flug), Traveltainment AG (Leisure Produkte) und GIATA (interaktive Tourismusanwendungen). In den Aufgabenbereich von Amadeus Austria gehört auch die Betreuung von lokalen Reiseanbietern wie Reiseveranstaltern, Kreuzfahrt-Reedereien, Versicherungsunternehmen und anderen.

    Für die österreichische Reisebranche stellt Amadeus Daten über die Entwicklung von speziellen Marktsegmenten zusammen und veröffentlicht Branchen-Indikatoren wie AATIX (Flug), TOURIX (Urlaubsreisen) und BizTix (Geschäftsreisen). Das Unternehmen hat Standorte in Salzburg und Wien und beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. Die Amadeus Austria Marketing GmbH ist zu 100 % im Besitz der Amadeus IT Group.

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