Start Tourismus Hilfe, die Meere ertrinken im Plastikmüll!

Hilfe, die Meere ertrinken im Plastikmüll!

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Ob im Alltag oder im Urlaub: Immer mehr Plastikmüll verseucht die Meere, immer mehr Müll produzieren Industrie und Tourismuswirtschaft
Immer mehr Plastikmüll verseucht die Meere, immer mehr Müll produzieren Industrie und Tourismuswirtschaft

Urlaub am Plastikmeer. Muscheln, Bernstein, ein Fossil. Das könnten Funde eines Strandtages sein. Doch die Vermüllung der Meere trübt den Badespaß. Und sie bedroht Meeresbewohner und vergiftet unser Essen. Jedes Jahr werden 311 Millionen Tonnen Plastikmüll hergestellt.

Das Erdölprodukt findet zunehmend Einzug in Insustrie und Privathaushalt – es ist billig, zu billig: Die Recyclingrate liegt weltweit bei wenigen Prozent.

Schätzungen gehen davon aus, dass sich zwischen 100 und 142 Millionen Tonnen Müll in den Meeren befinden. Jährlich werden bis zu 10 Millionen weitere Tonnen eingetragen – vermutlich sogar noch mehr.

Greenpeace: „Der Plastikmüll wird über Flüsse angespült, wenn Autoreifen entsorgt werden. Er wird aber auch durch den Tourismus verursacht, wenn Schwimmflügel, Plastikgabeln oder kaputte Spielzeugbagger nicht wieder mitgenommen werden. An der Ostsee macht das laut Helcom-Bericht „Marine Litter in the Baltic Sea Region“ vermutlich 60 Prozent des Mülls aus.“

Rund 10 Millionen Tonnen Plastik landen pro Jahr in den Weltmeeren. Inzwischen ist offensichtlich, dass es so nicht weitergehen kann. Plastik ist aus unserer Konsumgesellschaft kaum wegzudenken. Frischhaltefolien, Einkaufstüten, Wasserflaschen. Kunststoff ist günstig, praktisch und vielseitig einsetzbar. Im Alltag, im Büro, in der Freizeit und im Urlaub.

Gerade das ist das Problem: Biologisch nicht abbaubar, bleibt Plastik auch nach dem Gebrauch in der Umwelt, lagert sich in Pflanzen an oder wird von Tieren gefressen – oft mit tödlichen Folgen.

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