Ein stark wachsender Teil des Reisebüro-Geschäftes besteht in der Vermittlung aufgrund des Kundenwunsches zusammengestellter verschiedener Reisebausteine (Flug, Hotel, Mietwagen etc.).
Dass dies ab 2018 nicht mehr möglich sein soll, ohne dass das Reisebüro in die Veranstalterrolle gedrängt wird bzw. der Kunde dann für jeden Reisebaustein gesondert zahlen soll, ist praxisfremd, bürokratisch und wird auch keinem Kunden zu erklären sein.
In den letzten drei Monaten konnte in Deutschland eine für Reisebüros und Kunden akzeptable Regelung erreicht werden, die auch mit Brüssel akkordiert wurde. Auch künftig können deutsche Reisebüros unterschiedliche Reisebausteine vermitteln und aufsummiert in einer Gesamtrechnung vom Kunden bezahlen lassen, ohne dass sie befürchten müssen, in die Veranstalterhaftung zu geraten.
„Es konnte niemand annehmen, dass die deutsche Regelung in Österreich nicht übernommen wird. Bis zuletzt herrschte diesbezüglich auf Sozialpartnerseite dh. Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer und auch bei den politischen Parteien Stillschweigen“, so Dr. Walter Säckl, Generalsekretär des Österreichischen ReiseVerbandes (ÖRV).
Er ist auch sichtlich enttäuscht, dass die berechtigte Forderung nach Entfesselungen der Wirtschaft, Abbau bürokratischer Hemmnisse und wirtschaftsbehinderender Maßnahmen offensichtlich für Politiker nur eine Worthülse ist.
„Es wäre höchste Zeit, Lippenbekenntnisse in Taten umzusetzen, im Interesse und zum Wohle der Wirtschaft, im konkreten Fall der Reisebürowirtschaft“, fordert Dr. Peterleithner die österreichischen Politiker auf. Jetzt ist Noch-Vizekanzler und Noch-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am Zug. Oder auch nich!
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