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Sporttourismus befeuert die Reisewirtschaft

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Sporttourismus wird immer mehr zu einem wichtigen Zweig in der Reisewirtschaft: Egal ob Fußball, Leichtathletik oder Olympische Spiele – Veranstalter und Austragungsorte profitieren von Sportevents jeder Art (Foto: Pixabay)
Sporttourismus wird immer mehr zu einem wichtigen Zweig in der Reisewirtschaft: Egal ob Fußball, Leichtathletik oder Olympische Spiele – Veranstalter und Austragungsorte profitieren von Sportevents jeder Art (Foto: Pixabay)

Sport ist gesund, gibt Kraft und Schwung und ist beliebt bei alt und jung. In seinem Hit „Es lebe der Sport“ bringt es Rainhard Fendrich auf den Punkt. Sport bewegt, bringt Massen auf die Beine und volle Kassen. Millionen auf der ganzen Welt begeistern sich für Sport, üben diesen selbst aus oder sitzen als Zuschauer im Stadion und feuern ihr Team an. Und auch der Sporttourismus ist eine richtige Cashcow.

Jedes Jahr machen sich Sportbegeisterte auf den Weg, um großen Sportveranstaltungen wie etwa den Olympischen Spielen beizuwohnen oder in den Bergen Österreichs zu wandern oder Ski fahren. Das Segment des Sporttourismus boomt,bringt den Destinationen viele finanzielle und wirtschaftliche Vorteile.

Was steckt hinter dem Begriff Sporttourismus?

Sport und Tourismus sind tief miteinander verbunden und komplementieren sich gegenseitig. Sport involviert sowohl auf professioneller Ebene als auch im Freizeitbereich ein hohes Maß an Reisen, um an verschiedenen Orten an Turnieren teilzunehmen oder diese als Zuschauer zu besuchen.

Beim Sporttourismus handelt es sich um das Reisen an eine Destination außerhalb des Wohnorts, mit der Absicht, selbst eine Sportart auszuüben oder einer Sportveranstaltung beizuwohnen. Beim Sporttourismus werden zwei soziale Phänomene des 21. Jahrhunderts verbunden: das Reisen und das Sporttreiben.

Beide Bereiche teilen gemeinsame Ziele und Absichten, wie etwa das Bilden von engeren Beziehungen und einem besseren Verständnis anderer Nationen, Kulturen und Lifestyles.

Große Sportevents wie etwa die Olympischen Spiele und Fußballmeisterschaften haben sich zu eigenständigen Tourismusattraktionen entwickelt, die jährlich Millionen von Menschen auf dem gesamten Globus mobilisieren und weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen auf gastgebende Destinationen mit sich bringen.

Sporttourismus sorgt stets für volle Kassen

Beim Sporttourismus handelt es sich um ein außerordentlich wichtiges Segment der Tourismusindustrie. Für das Reiseland Österreich ist beispielsweise der Wintersport das Standbein des Tourismus. Vor den Sommer- und Städtereisen bleibt der Winterurlaub in Österreich das wichtigste Segment der Branche. Als eine der beliebtesten Wintersportregionen Europas wurden zur Wintersaison 2018 14,2 Milliarden Euro Umsatz verzeichnet.

Fußballmeisterschaften bringen Massen von Fans in die Stadien und sorgen für volle Kassen (Foto: Pexels)
Fußballmeisterschaften bringen Massen von Fans in die Stadien und sorgen für volle Kassen (Foto: Pexels)

Eine hohe Bedeutung kommt auch den internationalen Sportveranstaltungen zu. Städte und Nationen bieten Millionen von Euros, um bedeutende Events wie etwa die Olympischen Spiele oder Fußballeuropameisterschaft austragen zu dürfen. Im Gegenzug erwarten die Gastgeber immense Einnahmen durch Sponsoren, Entwickler und Touristen.

Große Sportveranstaltungen ziehen ein großes Investment mit sich, ermöglichen jedoch sowohl direkte als auch indirekte Vorteile für die Destination. Dies lässt sich eindeutig an der UEFA Europameisterschaft 2016 in Frankreich erkennen. In zehn französischen Stadien wurden die Spiele zwischen 24 Nationen im Fußball ausgetragen, die schließlich Portugal als Europameister hervorbrachten.

Mit jeder EM gewinnen Veranstaltungsmetropolen

Insgesamt brachte die EM 2016 dem Land mit über 613.000 Besuchern Einnahmen in Höhe von 1,22 Milliarden Euro. Die EM als Gastgeber austragen zu dürfen, bedeutet massive ökonomische Vorteile für die Region.

2021 findet die nächste EM statt. Diesmal dürfen sich mehrere Nationen über die wirtschaftlichen Vorteile freuen, denn die 24 Nationalteams tragen die Meisterschaft in insgesamt zwölf verschiedenen Städten aus. In unter anderem München, London, Rom und Budapest geht es um den Europameistertitel, für den aktuellen Quoten der Sportwetten zufolge England mit 5,50 und Frankreich mit 6,00 als Favoriten gehandelt werden.

Wie auch 2016 ist zu erwarten, dass sich die Fußballfans erneut mobilisieren werden, um zu den Spielen zu reisen und ihr Team zu unterstützen. Im Zuge dessen wird die örtliche Wirtschaft der zwölf Länder von Tourismuseinnahmen profitieren können.

Bedeutung von Sporttourismus nimmt stark zu

Aussagen der UNWTO zufolge, generiert der Sporttourismus jedes Jahr zwischen zwölf und 15 Millionen internationale Ankünfte, Tendenz steigend. Über die nächsten Jahre wird ein jährliches Wachstum von sechs Prozent vorausgesagt. Bereits jetzt soll der Sporttourismus rund zehn Prozent der globalen Tourismusindustrie ausmachen und etwa 800 Milliarden Dollar Umsatz generieren.

Olympische Spiele sind trotz hoher Investitionen noch immer ein Gewinn für  Veranstalter (Foto: Pexels)
Olympische Spiele sind trotz hoher Investitionen noch immer ein Gewinn für Veranstalter (Foto: Pexels)

Der Sektor soll zudem zu den am schnellsten wachsenden Bereichen des Tourismus gehören. Immer mehr Reisende sind an sportlichen Aktivitäten und Veranstaltungen während ihrer Reisen interessiert, unabhängig davon, ob der Sport der Hauptaspekt der Reise ist oder nicht.

Ein weiterer Wachstumstreiber ist die weltweit steigende Zahl an Sportveranstaltungen. Wenn große Veranstaltungen wie etwa die Olympischen Spiele oder Europameisterschaft von Ländern entsprechend organisiert und genutzt werden, können diese als Katalysator für die Tourismusindustrie des Landes fungieren und ökonomische Vorteile mit sich bringen.

Sport ist für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ein Grund zu reisen. Dem Sektor des Sporttourismus kommt eine hohe Bedeutung in der Branche zu, der Nationen hohe Summen an Einnahmen in die Kassen spült. „Es lebe der Sport“, wie Austropopper Rainhard Fendrich in seinem gleichnamigen Hit von sich gibt.


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