
Mit 51,9 Millionen Übernachtungen von Mai bis August erreichte Österreich eine Zunahme von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Einen neuen Rekord erzielte die Tourismusbranche mit einheimischen Gästen: Sie sorgten laut Statistik Austria mit 15,34 Millionen Nächtigungen für ein Plus von 1,8 Prozent. Gleichermaßen erfreulich ist der Anstieg um 4,5 Prozent bei ausländischen Urlaubern auf insgesamt 36,56 Millionen Übernachtungen. Etwas mehr als ein Viertel der Übernachtungen entfielen allein auf August – 18,8 Millionen Übernachtungen (+1,6 Prozent) wurden gezählt. Mit 4,9 Millionen stiegen die Nächtigungen in diesem Monat bei inländischen Gästen sogar um 4,4 Prozent.
Bei Ausländern gab es einen leichten Anstieg von 0,6 Prozent auf 13,9 Millionen Übernachtungen. Das positive Gesamtergebnis der Sommersaison ist insbesondere deutschen Gästen zu verdanken. Sie sind innerhalb des genannten Zeitraums für 18,71 Millionen Übernachtungen und damit für ein starkes Drittel der gesamten Buchungen verantwortlich.
Hier die Ergebnisse zu Übernachtungen anderer Herkunftsländer im Überblick:
• Niederlande +2,3 Prozent
• Schweiz +5,6 Prozent
• Großbritannien +5,2 Prozent
• Italien +6,4 Prozent
Unter anderem wirkt sich der aktuelle Trend des Rucksack-Tourismus vorteilhaft auf die Branche aus. Wanderreisen in Bergregionen nehmen an Popularität zu, was nicht nur in Reisebüros deutlich wird, sondern auch beim Betrachten der Verkaufszahlen von Ausrüstern.
Onlineshops wie rucksack.net mit individuellem Angebot für Wanderer sowie lokale Fachhändler haben ihr Sortiment längst an den Wandertourismus angepasst und verzeichnen einen spürbaren Umsatzanstieg. Der Alpenverein in Österreich mit 235 Hütten berichtet von einem Rekordsommer.
Wie das deutsche Onlinemagazin climbing.de kürzlich erklärte, trug der zweitwärmste Sommer seit 1767 zur Gästestatistik bei. „Rund 15 Prozent mehr Tagesgäste und Übernachtungen konnten die höher gelegenen Hütten des Alpenvereins verbuchen“, so das Magazin.
Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Alpenvereins bestätigt den Trend des alpinen Aktivurlaubs: „Wir haben österreichweit registriert, dass das Gesundheitsbewusstsein der Menschen zunimmt – sie haben Lust, in den Bergen aktiv zu sein und suchen vor allem am Wochenende nach geeigneten Stützpunkten dafür. Was sie auf den Hütten finden, ist ein Ausgleich zu Smartphone, Hektik und Stadtlärm.“
Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer von Oberösterreich Tourismus, geht im folgenden Video-Interview auf das Thema Urbanisierung und die Chancen des Tourismus ein:
Das aber auch noch interessant!
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