
Zu diesen Ergebnissen kam Rolf Freitag, Präsident des touristischen Beratungsunternehmens IPK International, beim 24. World Travel Monitor® Forum im italienischen Pisa.
In den ersten acht Monaten des Jahres hat sich demnach die Zahl der weltweiten Auslandsreisen um 3,9 Prozent erhöht. Vor allem China mit einem Anstieg der Auslandsreisen um 18 Prozent und Südkorea mit 11 Prozent gehören zu den Wachstumstreibern.
Ergebnisse der IPK-Trendauswertung zeigen Rückgänge bei Auslandsreisen aus Russland mit einem Minus von 20 Prozent und aus Brasilien mit einem Minus von 15 Prozent.
Zu den Gewinnern zählt dieses Jahr Asien, das sich über einen Zuwachs an Reisenden von 9 Prozent freuen kann.
Südamerika empfing rund sechs Prozent mehr Gäste aus dem Ausland. Nordamerika und die Karibik zogen jeweils 4 Prozent mehr Reisende an, während Europa einen Anstieg von 2,9 Prozent verzeichnete.
Politische Unruhen oder Terroranschläge beeinträchtigten zwar nicht das Gesamtvolumen der Auslandsreisen, jedoch die Wahl der Destination.
„Destinationen, die als sehr gefährlich wahrgenommen wurden, haben Reisende in Millionenhöhe verloren“, erklärte Rolf Freitag, „während Länder mit einem positiven Sicherheitsimage von dieser Verschiebung sehr stark profitieren konnten.“
Mit Blick auf die Reiseanlässe machen Urlaubsreisen weiterhin mit Abstand den größten Anteil bei Auslandsreisen aus und konnten 2016 in den ersten acht Monaten um vier Prozent zulegen.
Während die Marktanteile von Geschäftsreisen sowie Besuchen bei Freunden oder Verwandten (VFR-Reisen) und anderen Privatreisen in etwa gleich groß sind, zeigen sich Unterschiede in den Zuwachsraten.
So stieg die Anzahl der Geschäftsreisen um rund 1 Prozent, wohingegen VFR- und andere Privatreisen um 9 Prozent zulegen konnten.
Die Aussichten für das Reisejahr 2017 sind laut IPK International sehr positiv. Das Unternehmen sagt einen Anstieg der weltweiten Auslandsreisen zwischen vier und fünf Prozent voraus. Einen besonders hohen Zuwachs sieht IPK International bei Auslandsreisen aus Asien mit voraussichtlich sechs Prozent, rund fünf Prozent bei Reisen aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie vier Prozent aus Europa.
Die Prognosen basieren auf IPK‘s World Travel Confidence Index, der jährlich auf Basis der Aussagen der Umfrageteilnehmer zu ihren Reiseabsichten für die kommenden 12 Monate repräsentativ erstellt wird.