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DestinationPay belohnt „brave“ Touristen

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Die Initiative DestinationPay folgt dem Modell CopenPay, die Touristen in Kopenhagen zur Mitarbeit auffordert: Müll sammeln oder Kanäle reinigen (Bild: Mark Tanggaard) Werbung für CopenPay in Kopenhagen
Die Initiative DestinationPay folgt dem Modell CopenPay, die Touristen in Kopenhagen zur Mitarbeit auffordert: Müll sammeln oder Kanäle reinigen (Bild: Mark Tanggaard)

Ein globales Tourismusmodell soll Reisende für gutes Tun vor Ort belohnen. Die Initiative DestinationPay für Touristen wurde von Kopenhagens Tourismusverband Wonderful Copenhagen beim Europäischen Tourismusforum ins Leben gerufen. Es bietet einen ideellen Rahmen und praktische Tools, um Städten und Regionen zu helfen, Touristen für positive Aktionen vor Ort zu belohnen, die den lokalen Gemeinschaften zugute kommen.

„Wir haben gesehen, wie viele unserer Besucher nach anderen und sinnvolleren Erfahrungen suchen. Touristen wollen nicht mehr nur eine Stadt sehen – sie wollen ein Teil davon sein. CopenPay gab ihnen diese Gelegenheit. DestinationPay ist die Art und Weise, wie wir diese Denkweise auf die Welt ausdenken“, sagt Søren Tegen Petersen, CEO von Wonderful Copenhagen.

Gutes Tun fördert das Tourismuserlebnis

Mit der Einführung von DestinationPay lädt Kopenhagen Reiseziele weltweit ein, sich der Initiative anzuschließen. Das globale Ziel: Wenn jede Destination auch nur einen Bruchteil seiner Besucher für das Gute belohnt, könnte die kollektive Wirkung einen bedeutsamen Wert für Reiseziele schaffen und zu einem besseren globalen Tourismuserlebnis beitragen.

Rikke Holm Petersen, Marketingchefin, bei der Präsentation von DestinationPay in Kopenhagen vor einem Globus mit der ein geblendeten Schrift <destinationPay
Rikke Holm Petersen, Marketingchefin, bei der Präsentation von DestinationPay in Kopenhagen

Bereits im Februar 2026 wird DestinationPay ein kostenloses Online-Webinar veranstalten, um alle Erfahrungen und Erkenntnisse, die Wonderful Copenhagen in den letzten zwei Jahren gesammelt hat, zu teilen. Die Teilnehmer erhalten Zugang zu gesammeltem Wissen, zu Daten und Tools, die in den letzten zwei Jahren entwickelt wurden, sowie ein Spielbuch zur Einführung und Kreation ihres eigenen CopenPay-Modells am Zielort.

Von der lokalen Initiative zum globalen Modell

Da der globale Tourismus bis 2030 voraussichtlich 1,8 Milliarden Ankünfte erreichen wird, ist ein neuer Ansatz dringend erforderlich. Nach der Einführung von CopenPay haben sich mehr als 100 Reiseziele an Wonderful Copenhagen gewandt, um von der Initiative zu lernen. DestinationPay ist schließlich die Antwort auf diese Nachfrage, Sie bietet ein nutzungsfertiges Modell für Reiseziele weltweit durch eine offene Plattform und gemeinsame Erkenntnisse.

In Berlin laufen bereits Vorbereitungen für den Start von BerlinPay. CopenPay zeigt, dass positive Veränderungen am besten funktionieren, wenn Menschen sie aktiv erleben können.

„Es ist ein starkes Konzept zur Verbesserung des Tourismus, und wir würden uns daher freuen, wenn auch andere Städte diese Idee in Betracht ziehen würden. In Berlin erforschen wir derzeit die Entwicklung eines vergleichbaren Konzepts, das auf unsere Stadt zugeschnitten ist, in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus der Besucherwirtschaft“, sagt Sabine Wendt, Geschäftsführerin von visitBerlin.

Die Region Normandie in Frankreich hat bereits ein lokales Nudging-Programm für Touristen aktiviert. Dieses konzentriert sich auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die durch den Transport von Touristen verursacht werden.

DestinationPay: Anreise mit dem Zug und dann weiter mit dem Rad durch die City zu Sighseeing und Museenbesuche – dieses Verhalten von Urlaubern wird belohnt (Bild: VisitCopenhagen)
Anreise mit dem Zug und dann weiter mit dem Rad durch die City zu Sighseeing und Museenbesuche – dieses Verhalten von Urlaubern wird belohnt (Bild: VisitCopenhagen)

„Wir haben die Aktion „zum kohlenstoffarmen Tarif“ ins Lebengerufen. So ermutigen wir Besucher, mit dem Zug oder Bus in die Normandie anreisen und dann vor Ort Attraktionen und Museen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Dafür gibt es einen Rabatt von 10 Prozent. Wir sind von CopenPay inspirier und sehen große Möglichkeiten, das Verhalten von Touristen auf internationaler Ebene zu verbessern“, sagt Michael Dodds, Direktor von Normandie Tourisme.

Eine neue Tourismuswirtschaft

DestinationPay stellt eine Verlagerung von der Konsumökonomie des Reisens zu dem, was Wonderful Copenhagen eine neue Erlebnisökonomie nennt – bei der der Wert einer Reise nicht nur an den Ausgaben, sondern auch am Beitrag des Reisenden gemessen wird.

„Wir haben CopenPay von Anfang an unterstützt, weil es die Vision hinter unserem Transition Pathway for Tourism widerspiegelt, bei dem Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Ich freue mich, dass Kopenhagen diesen Ansatz jetzt mit DestinationPay auf eine globale Bühne bringt – eine Lösung, die viele Reiseziele auf der ganzen Welt inspirieren kann“, sagt Apostolos Tzitzikostas, EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus.

Fakten über CopenPay und Kopenhagen

Mehr als 30.000 „Freiwillige Touristen“ haben seit Start bei CopenPay teilgenommen. Über 100 Reiseziele weltweit haben Interesse am CopenPay-Modell bekundet. Mehr als 100 lokale Partner beteiligt, darunter Hotels, Museen, Restaurants und Attraktionen. Die Fahrradvermietung ist während der Initiative um 59 % gestiegen.

DestinationPay: Wer umweltfreundlich mit dem Rad zu Attraktionen in Kopenhagen radelt, erhält Rabatte. (Bild: CopenPay)
Wer umweltfreundlich mit dem Rad zu Attraktionen in Kopenhagen radelt, erhält Rabatte (Bild: CopenPay)

Sieben von zehn Teilnehmern gaben an, ihre Gewohnheiten zu Hause zu ändern. Und sieben von zehn wollen Orte besser verlassen, als sie sie gefunden haben. Laut einer Studie von Booking.com würden 98 % CopenPay anderen Touristen empfehlen.

Erstmals im Sommer 2024 als Pilotprogramm gestartet, wurde es im Sommer 2025 erweitert. 2025 Kopenhagen von The Economist zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Kopenhagen wird vom Happy City Index als glücklichste Stadt der Welt eingestuft. Fahrräder in Kopenhagen City: 750.000 (5 mal mehr als Autos). Pendeln: 62 % aller Bürger pendeln mit dem Fahrrad. Fahrradinfrastruktur: 382 km Radswege. Kopenhagens Kanäle sind sauber genug zum Schwimmen. Strom wird in Kopenhagen mehr als 70 % aus erneuerbaren Energien.


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