
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo startet diese Woche doch nicht den angesagten Ausstand des Kabinenpersonals bei der Lufthansa. Das teilte Ufo jetzt in Frankfurt nach einem Spitzengespräch mit dem Vorstand der Lufthansa mit.
Beide Seiten halten am Ziel eines Jobgipfels fest, bei dem am 2. Dezember Vertreter des Konzerns sowie der drei Gewerkschaften Ufo, Verdi und Cockpit teilnehmen sollen. Bis dahin sind noch weitere Verhandlungen über das konkrete Verfahren notwendig.
Laut der Gewerkschaft Ufo, habe Lufthansa die Zwischenmitteilung der Schlichter zur Alters- und Übergangsversorgung aus dem Sommer 2015 als Ausgangsbasis akzeptiert. Für weitere Themen wurde grundsätzlich eine Schlichtung vereinbart.
In einem vertraulichen Spitzengespräch zwischen dem Vorstand der Deutschen Lufthansa AG und den Spitzen der Gewerkschaft UFO haben sich beide Parteien auf Eckpunkte zur Lösung des Tarifkonflikts verständigt. Die Vereinbarung sieht folgende Festlegungen für eine gemeinsame Vorgehensweise in den verschiedenen Themenbereichen vor:
1. Gesprächsbereitschaft über Arbeitsbedingungen bei weiteren Airlines der Lufthansa Gruppe
Lufthansa hat ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, mit der UFO Tarifverträge über die Arbeitsbedingungen in der Kabine bei denjenigen deutschen Fluggesellschaften zu schließen, die mehrheitlich im Besitz der Lufthansa sind.
2. Schlichtung soll Wachstumsperspektiven schaffen. Die Themen „Agenda Kabine“ sowie das „Bündnis für Wachstum und Beschäftigung“ sollen in einer Schlichtung behandelt werden. Ziel dieser Schlichtung ist, wieder Wachstumsperspektiven für die Lufthansa Passage zu schaffen. In diesem Zusammenhang erkennt Lufthansa positiv an, dass die UFO zu nachhaltigen Senkungen der Bruttopersonalkosten in der Kabine der Passage bereit ist.
3. Gemeinsame Vorbereitung des Job-Gipfels am 2. Dezember. Lufthansa hält an ihrer Einladung zu einem Job-Gipfel mit den drei Gewerkschaften UFO, Vereinigung Cockpit und Verdi für den 2. Dezember fest. In diesem Zusammenhang wurde gestern vereinbart, das Gipfeltreffen gemeinsam mit allen Parteien vorzubereiten, um eine Diskussion aller für die Beteiligten wichtigen Punkte zu ermöglichen.
4. Annäherung bei Alters- und Übergangsversorgung. Auch bei strittigen Details zur künftigen Regelung der Alters- und Übergangsversorgung wurde in dem Spitzengespräch eine Annäherung erzielt, die Basis für eine Lösung sein kann.
5. Absage weiterer Streiks. UFO erklärt sich bereit, die ab 26. November angekündigten Streiks umgehend abzusagen und mindestens bis zum Job-Gipfel am 2. Dezember auf weitere Streiks zu verzichten. Ziel ist es, eine nahtlose Friedenspflicht bis zum Ende des oben skizzierten Schlichtungs-prozesses zwischen UFO und der Lufthansa zu vereinbaren.
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