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Social Media im Urlaub? Ja, warum nicht!

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Social Media im Urlaub: Drei junge Frauen liegen auf dem Rasen und durchsuchen ihre Smartphones nach Neuigkeiten aus Social Media
Die Generation Z fährt ab auf Social Media – nicht nur beim Buchen einer Reise sondern auch im Urlaub, um Bilder und Texte zu posten und mit Freunden zu kommunizieren (Foto: Jessica Ticozzelli, Pexels)

Social Media begleitet ihre Nutzer auf Schritt und Tritt: Ob am Strandt, bei der Poolparty oder auf einer Gletscherwanderung – das Teilen eigener Urlaubserlebnisse hat für viele Menschen eine hohe Priorität wie das Reisen selbst.

Für jeden zweiten Urlauber (50 Prozent) gehört Social Media zum eigenen Urlaub, um Textnachrichten, Kommentare, Bewertungen, Bilder oder Videos über die schönsten Tage des Jahres in sozialen Netzwerken zu posten.

Besonders ausgeprägt ist das bei den 30- bis 49-Jährigen (59 Prozent), dicht gefolgt von den 16- bis 29-Jährigen (56 Prozent). Bei den 50- bis 64-Jährigen gehört es für 40 Prozent dazu, aber auch in der Altersgruppe ab 65 Jahren ist mit 35 Prozent noch für mehr als ein Drittel ein Urlaub ohne entsprechenden Post kein Urlaub.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen ab 16 Jahren, darunter 709 Urlauberinnen und Urlauber, die generell Social Media nutzen, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 

Soziale Netzwerke sind aber nicht nur Schaufenster für die eigenen Erlebnisse, sondern mittlerweile auch eine wichtige Quelle für die Gestaltung des Urlaubs: Insgesamt 64 Prozent bekommen durch soziale Netzwerke Inspiration für Ausflüge und Aktivitäten am Urlaubsziel.

Zeigen Social Media auch wirklich die Realität?

Allerdings war rund die Hälfte (49 Prozent) der Urlauberinnen und Urlauber mit Social Media auch schon einmal von einem Urlaubsort oder Ausflugsziel enttäuscht, weil es in sozialen Netzwerken schöner aussah als in Wirklichkeit.

„Viele Reise- und Ausflugsziele profitieren davon, durch Social Media besondere Aufmerksamkeit zu bekommen. Das kann Tourismus fördern und neue Orte sichtbar machen“, so Konstantin Peveling, Referent für Plattformen beim Bitkom.

„Aber man sollte sich bewusst sein: Was auf Instagram, TikTok und Co. zu sehen ist, zeigt oft nur die schönsten Ausschnitte. Ein zusätzlicher Blick in andere Quellen kann helfen, sich vorab ein realistischeres Bild zu verschaffen.“  

Urlaubsposts können dabei auch andere Nebeneffekte haben: Rund ein Drittel (35 Prozent) der Social Media nutzenden Urlauberinnen und Urlauber verbringt nach eigenen Angaben im Urlaub zu viel Zeit in sozialen Netzwerken.

Sich Inspirationen aus dem Netz holen

junge Frau checkt ihr Smartphone nach Informationen auf Social Media
Suchen nach Reisetipps und Bewertungen in Social Media (Foto: Jessica Ticozzelli, Pexels)

Fast ebenso viele (34 Prozent) geben an, sich beim Anblick von Urlaubsbildern bzw. -videos anderer in sozialen Netzwerken häufig unzufrieden mit dem eigenen Leben zu fühlen.

Gleichzeitig inspiriert es aber auch viele, selbst die Koffer für ein bestimmtes Ziel zu packen: So hat die Mehrheit (53 Prozent) der deutschen Urlauberinnen und Urlauber, die generell Social Media nutzen, sich dort in den vergangenen 12 Monaten zu einer Reise inspirieren lassen:

24 Prozent haben im letzten Jahr einmal in Social Media eine Idee für ein Reiseziel bekommen, weitere 29 Prozent sogar mehrfach. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es mit insgesamt 58 Prozent die meisten, aber auch in der Altersklasse ab 65 Jahren noch 46 Prozent.


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