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Nachhaltige Projekte für Afrikas Tourismus

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Nachhaltige Projekte in Afrika: Der Nyungwe National Park in Ruanda (Bild:cMarcus Westberg, African Parks)
Nachhaltige Projekte in Afrika: Nyungwe National Park in Ruanda (Bild:cMarcus Westberg, African Parks)

Afrika rüstet sich für eine wirtschaftliche und nahhaltige Tourismuszukunft. Vor allem neue nachhaltige Projekte in Äthiopien, Ruanda und Angola sollen den Tourismussektor verstärken. Dabei werden auch lokale Wertschöpfung als auch nachhaltige Entwicklung gefördert. Das wurde im September 2025 beim letzten Klimagipfel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vereinbart.

Äthiopien: Energiegewinnung trifft auf Naturtourismus

Mit dem Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) ist in Äthiopien eines der größten Wasserkraftwerke Afrikas in Betrieb genommen worden. Der Damm liefert nicht nur erneuerbare Energie für Millionen von Menschen, sondern birgt auch ein enormes Potenzial für den Tourismus. Der Stausee erstreckt sich über etwa 1.700 Quadratkilometer und beheimatet mehr als 70 Inseln mit einer beeindruckenden Biodiversität.

Diese landschaftliche Vielfalt von Äthiopien bietet ideale Voraussetzungen für naturbasierten Tourismus, wie Bootstouren, Vogelbeobachtungen und kulturelle Erlebnisse, getragen von den ansässigen Gemeinschaften der Berta, Gumuz, Mao, Komo und Shinasha. Ein geplantes schwimmendes Resort soll zudem als Modell für Ökotourismus dienen.

Nachhaltige Projekte in Afriak: Pelikan Vogelbeobachtung in Äthiopie
Nachhaltige Projekte in Afriak: Vogelbeobachtung in Äthiopien (Bild: PeterBrugger/Kneissl Touristik)

Eine funktionierende Anbindung und qualitativ hochwertige Unterkünfte sind entscheidend für den Erfolg des Tourismus. Ebenso wichtig ist es, die Umwelt konsequent zu schützen, um die natürliche Attraktivität der Region langfristig zu bewahren.

Ruanda: Erstes elektrisches Lufttaxi für den Tourismus

Das ostafrikanische Binnenland Ruanda arbeitet an alternativen, nachhaltigen Lösungen für den urbanen und überregionalen Personentransport. Im Rahmen des afrikanischen Luftfahrtgipfels 2025 in Kigali wurde das erste autonome elektrische Lufttaxi Afrikas vorgestellt. Das ist ein starkes Signal dafür, dass Innovation direkt aus dem afrikanischen Kontinent heraus entstehen kann.

Für den Tourismus eröffnet das Lufttaxi völlig neue Möglichkeiten. So können Reisende in Zukunft abgelegene Nationalparks, Bergwelten oder Gewässer in kürzester Zeit erreichen. Das zweisitzige, elektrisch betriebene Fahrzeug mit 16 Elektromotoren erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h.

Damit werden Reisezeiten reduziert und schwer erreichbare Regionen verbunden. Es setzt ein Zeichen für Ruandas Rolle als Vorreiter in Technologie und nachhaltiger Mobilität in Afrika.

Angola: Lobito-Eisenbahnkorridor als Rückgrat Afrikas

Der Lobito-Eisenbahn-Korridor verbindet den Hafen von Lobito in Angola mit der Demokratischen Republik Kongo und Sambia. Die historische Strecke, rund 1.300 Kilometer lang, wird seit 2018 modernisiert und ist auf angolanischer Seite bereits funktionsfähig. Bereits heute verkehren dort regelmäßige Züge. Die Anbindung in der DR Kongo und in Sambia sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.

Naturbelassene Landschaft in Benguela, Angola
Naturbelassene Landschaft in Benguela, Angola, als Attraktion (Bild: Robert Haidinger/Kleber Group)

Die Bahnlinie eröffnet nicht nur neue Impulse für den Handel, sondern auch für den Tourismus. Durch die verbesserte Anbindung werden bislang schwer erreichbare Natur- und Kulturschätze entlang der Strecke zugänglich. Die Trasse führt von der Atlantikküste über das Huambo-Plateau mit seinen malerischen Hochlagen und fruchtbaren Tälern bis in die weiten Steppen in Angolas Osten.

Nachhaltige Projekte kurbeln den Tourismus an

Rovos Rail nutzt bereits Teile des Lobito-Korridors mit luxuriösen Zugreisen entlang des historischen Benguela Railway, etwa von Lobito an die Victoriafälle. Die Copper-Trail-Route führt durch Angola, die DR Kongo, Sambia und Simbabwe. Sie kombiniert landschaftliche Kontraste mit kulturellen Erlebnissen, Safari-Aktivitäten und Bootsfahrten auf dem Kafue Fluss.

Durch gezielte touristische Angebote entlang der Strecke könnte der Lobito-Korridor zu einer Schlüsselroute für nachhaltigen und grenzüberschreitenden Tourismus in Afrika werden. Er stärkt nicht nur die regionale Integration, sondern bietet auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten für ansässige Gemeinden.

„Diese aus Afrika heraus initiierten Projekte verdeutlichen, wie nachhaltige Infrastruktur den Tourismus als wichtigen Wachstumsmotor des Kontinents voranbringen kann. Investitionen in Mobilität, Energie und Umwelt schaffen die Basis dafür, dass mehr Reisende aus Afrika und der ganzen Welt die Vielfalt des Kontinents entdecken können und gleichzeitig die lokale Bevölkerung profitiert,“ sagt Hanna Kleber, Gründerin von Voice4Africa.


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