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Bahnfahren einfach wie Musik-Streaming?

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Bahnfahren: Dynamische Aufnahme eines Zuges mit der Beschriftung Westbahn vorbei an herbstlichen Sträuchern
Bahnfahren durch Europa mit nur einem Ticket? Wann wird Bahnreisen endlich? (Bild. Westbahn)

Der Bahnverkehr in Europa ist noch immer mehr als kompliziert. Denn wo bleibt das so oft angekündigte digitale Ticket, das grenzüberschreitendes Bahnfahren innerhalb der EU einfacher macht? Über ein einheitliches digitales Bahnticket wird seit Jahren diskutiert, aber immer noch wurde es nicht umgezusetzt.

Reisende, die heute ein Bahnticket von zwei Anbietern von Wien nach Bad Ischl oder von Wien nach Lissabon buchen wollen, verbindet eines: Buchungen sind über komplizierte Umwege oder mehrere Plattformen notwendig.

Mit der Entwicklung einer anbieterübergreifenden diskriminierungsfreien Ticketing-Buchungsplattform könnten Reisen noch einfacher und ohne Barrieren gebucht werden. Ticketbuchungen sollten so einfach sein wie Musikstreaming: ein Zugang, alle Anbieter, volle Flexibilität. Das schafft faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Anbietern, steigert Qualität und Attraktivität des Bahnfahrens insgesamt.

Bahnfahren ist in der EU ist zu kompliziert

Thomas Posch, Westbahn-Geschäftsführert: „Ein digitales, anbieterübergreifendes Ticketing ist die innovative Weichenstellung für die Zukunft. Es braucht eine rasche Lösung in der EU, die Barrieren abbaut und ein vollumfängliches Bahnangebot für Reisende bietet.“

„Bahnfahren muss so einfach werden wie Musikstreaming – eine Plattform, alle Anbieter, volle Flexibilität. Nur mit einem echten anbieterübergreifenden Ticketing schaffen wir die Basis dafür, damit Bahnfahren komfortabel und zukunftsfit wird,“ verlangt Posch.

Ein offener und wettbewerbsfähiger Markt schafft nicht nur bessere Angebote, höhere Qualität und attraktivere Preise, sondern verbessert auch Rahmenbedingungen für Unternehmen durch klar definierte, faire Wettbewerbsbedingungen und den gezielten Abbau von Bürokratie. Gleichzeitig eröffnet dies den Raum für Innovationen.

Wo bleiben Digitalisierung und Künstliche Intelligenz?

Durch Digitalisierung, smarte Buchungssysteme und den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz können Abläufe im Bahnverkehr effizienter werden. So können technologische Fortschritte die Bahn für das 21. Jahrhundert zukunftsfit gestalten.

Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch mit Verkehrssprecherin im EU-Parlament Sophia Kircher

Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler und europäischer Ebene. Auf dieser Basis könnte Österreich seine Rolle als zentraler Knotenpunkt des europäischen Bahnnetzes festigen, die Schiene stärken und für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Auch Sophia Kircher, Verkehrssprecherin im EU-Parlament und stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses, fordert ein einheitliches digitales Bahnticket: „Dafür brauchen aber wir klare Regeln, damit alle Zugverbindungen angezeigt und auf allen Plattformen verkauft werden können, inklusive guten und konsumentenfreundlichen Passagierrechten bei verpassten Anschlusszügen.“

„Es kann nicht sein, dass immer noch nicht der Fall ist. Wir müssen Mobilität endlich europäisch denken, nicht entlang nationaler Grenzen. Das nützt dem gesamten Schienensektor und trägt somit zu dem politischen Ziel einer nachhaltigen Verkehrswende enorm bei,“ sagt sie.


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