Slowenien will in Richtung verantwortungsvoller Tourismus gehen. Die Slowenische Tourismusorganisation (STO) hat das Nationale Informationssystem für Tourismus (NiST) ins Leben gerufen. Es handelt sich um ein System, das verstreute Daten zusammenführt, einen stabilen Informationsfluss sowie komplexe Analysen ermöglicht und somit fundierte Entscheidungen sowie eine koordinierte Entwicklung des gesamten Sektors unterstützt.
NiST wird bis Ende des Jahres einen umfassenden Überblick über die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus ermöglichen, Trends beobachten sowie Entscheidungen und strategische Planungen auf Grundlage von 30 Anwendungsfällen und 70 interaktiven Visualisierungen unterstützen.
NiST ermöglicht die Messung ökologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Auswirkungen des Tourismus und unterstützt datengestützte Entscheidungen für eine effektive, nachhaltige Entwicklung, Steuerung und Vermarktung des slowenischen Tourismusangebots.
Es ist als langfristiges Entwicklungsprojekt konzipiert, das ein durchdachtes, datenbasiertes und nachhaltiges Tourismusmanagement auf allen Ebenen – vom Unternehmen über lokale Destinationen bis hin zur nationalen Strategie – fördern soll.
Derzeit ist das System unter der Adresse nist.slovenia.info in einer Beta-Version verfügbar. Das bedeutet, dass es bereits zur Nutzung und zum Testen bereitsteht, jedoch mit einem eingeschränkten Set an Indikatoren und Funktionen. In den kommenden Monaten wird das System weiterentwickelt – dabei werden die Rückmeldungen der Nutzer und Nutzrinnen eine zentrale Rolle spielen.

Es ist als langfristiges Entwicklungsprojekt konzipiert, dessen Ziel es ist, ein durchdachteres, datenbasiertes und nachhaltigeres Tourismusmanagement auf allen Ebenen zu unterstützen – von Unternehmen und lokalen Reisezielen bis hin zu nationaler Strategie.
Slowenien will mehr über Touristen wissen
„Wir haben eine klare Entscheidung getroffen, den Tourismus intelligent und nachhaltig zu entwickeln – nicht nur nach mehr zu streben, sondern nach Besserem zu streben, mit mehr Respekt vor Raum, Natur und Menschen,“ sagte Matjaž Han, Ministerin für Wirtschaft, Tourismus und Sport.
MSc. Maja Pak Olaj, Direktor des slowenischen Fremdenverkehrsamtes: „NiST markiert einen strategischen Schritt hin zu einer ganzheitlichen, datengesteuerten Sicht auf unsere Branche, die auf einer gründlichen Analyse, einer fundierten Interpretation und einem Engagement für die Messung der Auswirkungen des Tourismus auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft basiert. Mit 60 Indikatoren können wir jetzt über traditionelle Metriken wie Ankünfte, Übernachtungen und Einnahmen hinausgehen.“
„Zum ersten Mal werden wir systematisch und zentral breitere Dimensionen des Tourismus überwachen – von der Zufriedenheit von Bewohnern und Gästen bis hin zu Umweltbelastungen und saisonalen Schwankungen. Es wird uns nicht nur helfen, die strategischen Ziele des slowenischen Tourismus genauer zu verfolgen, sondern auch als wesentliches Instrument für die Gestaltung durchdachterer, nachhaltigkeitsorientierter Strategien für die Zukunft dienen,“ so der Tourismusdirektor.
Wie entwickelt sich der Tourismus in Slowenien?
Sloweniens Tourismusbranche verzeichnete 2024 ein bemerkenswertes Wachstum und setzte sich trotz Herausforderungen und starker Konkurrenz mit einer positiven Entwicklung von den globalen und europäischen Erholungstrends ab.
Die Touristenankünfte stiegen im Vergleich zu 2023 um 6,3 Prozent und erreichten eine beeindruckende Gesamtzahl von 6,58 Millionen Besuchern. Auch die Zahl der Übernachtungen stieg laut dem Statistischen Amt der Republik Slowenien um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf die Rekordzahl von 16,85 Millionen.
Deutschland bleibt weiterhin der wichtigste Quellmarkt mit einer Steigerung der Übernachtungen um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2025 sind Investitionen von über 15 Millionen Euro für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus geplant.

Die strategische Ausrichtung des slowenischen Tourismus bleibt auf qualitatives Wachstum ausgerichtet. Mit der Leitlinie „Ein bisschen mehr und viel besser“ liegt der Fokus auf hochwertigen Erlebnissen, einem höheren Mehrwert für die Gäste und eine nachhaltige Entwicklung.
Deutschland bleibt auch im Jahr 2024 der wichtigste Markt für den slowenischen Tourismus. Die Übernachtungen deutscher Gäste stiegen im vergangenen Jahr um vier Prozent, was einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Niveau vor der Pandemie entspricht.
Italien, der zweitwichtigste Markt bei den Übernachtungen, erholte sich langsamer und lag mit einem Wachstum von nur zwei Prozent immer noch hinter den Zahlen vor der Pandemie zurück. Österreich blieb der drittwichtigste Markt, während Kroatien auf den vierten Platz vorrückte.
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