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Ryanair kritisiert Flugsicherung wegen Verspätungen

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Ryanair-Jet parkt auf einem Flughafen
Der irische Low Cost Carrier Ryanair sieht die Ursache für die vielen Flugverspätungen im August beim Personalmangel in der österreichischen Flugsicherheit Austro Control (Bild: Pixabay)

Braucht Österreichs Flugsicherung eine Reform? Ryanair, Europas Fluggesellschaft Nr. 1, ist davon felsenfest überzeugt. Darum forderte der irische Low Cost Carrier Verkehrsminister Peter Hanke wieder einmal auf, dringend Maßnahmen zur Reform des „mangelhaften Flugsicherungsdienstes“ in Österreich zu ergreifen.

Der Grund für den Ärger: In der Woche vom 25.–31. August waren erneut fast 17.000 Passagiere von vermeidbaren Verspätungen betroffen waren.

Innerhalb von nur sieben Tagen (25.–31.August) waren 94 Ryanair-Flüge von insgesamt 1.500 Minuten Verspätung betroffen, was überwiegend auf den Personalmangel bei Austro Control zurückzuführen ist.

Fluglotsinnen und Fluglotsen sind verantwortlich für die Sicherheit im österreichischen Luftraum. Sie geben Flugroute und Flughöhe vor, erteilen die Starterlaubnis, geben die Freigabe zur Landung und sorgen dafür, dass Flugzeuge sich nie zu nahe kommen.

Die Arbeit von Fluglotsinnen und Fluglotsen besteht in der Führung des Flugverkehrs mit Hilfe eines Radarbildes und durch den Funkkontakt mit den Piloten. Sie geben Flugroute und Flughöhe vor, erteilen die Starterlaubnis und geben die Freigabe zur Landung. Sie sind damit – neben dem Piloten selbst – der wichtigste aktive Sicherheitsfaktor in der Luftfahrt.

Die Flugsicherung in die Zuständigkeitsbereiche geteilt. Jedes Flugzeug passiert während des Fluges in Österreich alle drei Bereiche: Tower, Anflugkontrolle (Approach) und Überflugskontrolle (Area Control Center).

Kein leichter Job im Tower: Fluglotsen tragen eine große Verantwortung für die Sicherheit im österreichischen Luftraum. Doch der akute Personalmangel erschwert ihre Arbeit (Bild: Austro Control)

Seit Jahresbeginn 2025 (1. Januar–31. August) waren bereits über 4.900 Ryanair-Flüge und mehr als 890.000 Passagiere von unnötigen und vermeidbaren Verspätungen aufgrund von wiederholtem Missmanagement und Personalmangelbei der österreichischen Flugsicherung betroffen.

Low Cost Carrier Ryanair setzt sich seit langem für eine EU-Reform ein, um sicherzustellen, dass Flugsicherungsdienste über ausreichend Personal verfügen, doch Verspätungen durch staatliche Flugsicherungsdienste verschlimmern sich weiter.

Ryanair ruft daher alle Fluggäste dazu auf, die Webseite „Die Flugsicherung hat deinen Flug ruiniert“ zu besuchen und von Verkehrsminister Hanke sowie der EU-Kommission dringend zu fordern, dass die Flugsicherungsdienste ausreichend besetzt werden, um den Großteil vermeidbarer Verspätungen zu verhindern.

Flugsicherung funktioniert durch Aufteilung in Zuständigkeitsbereiche. Jedes Flugzeug passiert während drei Bereiche: Tower, Anflugkontrolle – Approach und Überflugskontrolle – Area Control Center (Bild: Austro Control)

Wer ist für Rekordverspätungen verantwortlich?

Marcel Pouchai Meyer, Head of Communications für den deutsprachigen Raum: „Es ist völlig inakzeptabel, dass erneut fast 17.000 Passagiere in nur einer Woche von Verspätungen betroffen waren – ein Großteil davon aufgrund des chronischen Personalmangels bei Austro Control. Familien auf dem Weg in ihre Sommerferien sollten nicht warten müssen, weil Österreichs Flugsicherungsdienst nicht ausreichend besetzt ist.“

Für Pouchai Meyer steht der Schuldige für die Probleme fest. „Verkehrsminister Peter Hanke muss endlich Verantwortung übernehmen und den mangelhaften Flugsicherungsdienst dringend reformieren. Flugsicherungszentren müssen insbesondere während der kritischen First-Wave-Abflüge ausreichend besetzt sein, um unnötige Verspätungen zu vermeiden“.

Daher fordert Ryanair alle Passagiere weiterhin auf, von Österreichs Verkehrsminister Peter Hanke sowie der EU Kommission Maßnahmen zu verlangen, „um das Missmanagement der Flugsicherungsdienste und Rekordverspätungen in diesem Sommer zu stoppen.“


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