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Mobile Arbeitsmodelle verändern die Unternehmenskultur

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Mobil mit dem iPhone
Ob mit dem iPhone oder iPad – die Mobilität der Arbeitnehmer ist die große Herausforderung der Zukunft (Foto: Apple)

Eine aktuelle Citrix-Umfrage unter IT- und Unternehmensverantwortlichen in Deutschland zeigt, wie die zunehmende Mobilität von Arbeitnehmern und neue Arbeitsmodelle die Unternehmenskultur verändern. Ein Großteil der Befragten sieht die Einführung von Mobility-Konzepten als eine der drängendsten IT-Herausforderungen für ihr Unternehmen. So hat sich eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent der befragten Unternehmen bereits über die Bereitstellung mobiler Anwendungen für ihre Mitarbeiter Gedanken gemacht.

Rund die Hälfte dieser Unternehmen zieht dabei in Erwägung, die wichtigsten Anwendungen sogar auf allen mobilen Endgeräten bereitzustellen – unabhängig vom verwendeten Betriebssystem und der Tatsache, ob Geräte Privat- oder Unternehmenseigentum sind. Nur rund ein Fünftel der Befragten würde private Endgeräte von der Bereitstellung mobiler Business-Anwendungen komplett ausschließen.

Mitarbeiter treiben Mobility-Konzepte voran

Die größte Triebkraft zur Einführung von Mobility-Konzepten ist die Forderung nach mehr Mobilität und Flexibilität der Mitarbeiter (36 Prozent). Weitere Faktoren, die bei den Überlegungen eine Rolle spielen, sind vor allem Sicherheits- und Kostenaspekte: Etwa 30 Prozent der Befragten in Deutschland sehen die Notwendigkeit, Sicherheitsbedenken durch die Nutzung mobiler Endgeräte proaktiv anzugehen.

Insgesamt 18 Prozent beurteilen außerdem die gesenkten Kosten für Büroflächen als attraktiv. Nur zwei Prozent der Befragten sehen einen Vorteil in der Möglichkeit, die Beschaffungskosten der Endgeräte teilweise auf die Mitarbeiter umzulegen.

Befragt nach den Lieblingsarbeitsplätzen ihrer Mitarbeiter nannten die Befragten zunächst das Auto (38 Prozent), gefolgt von öffentlichen Verkehrsmitteln (23 Prozent) und Hotels (16 Prozent). Zu den weiteren Nennungen zählen Flughäfen (14 Prozent), das eigene zu Hause (11 Prozent), die Firmengebäude der Kunden und Partner sowie Veranstaltungen (8 Prozent). Nur drei Prozent der Verantwortlichen gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter regelmäßig in Restaurants und Cafés arbeiten.

Zu den wichtigsten Technologien auf dem Weg zum mobilen Unternehmen gehören für die Umfrageteilnehmer neben VPN-Lösungen (36 Prozent) vor allem Enterprise Mobility Management Lösungen (24 Prozent) und Filesharing-Services (21 Prozent).

Sicherheitsbedenken sind größte Herausforderung

Neben dem Vorteil, Sicherheitsaspekte in das Mobility-Konzept zu integrieren, sieht eine Vielzahl der Befragten hier gleichzeitig auch die größte Herausforderung: Etwa 87 Prozent der Befragten haben Bedenken bezüglich der Sicherheit von Unternehmensdaten. Weitere 76 Prozent Prozent sehen die Unsicherheit bezüglich der Einhaltung von Vorschriften und Standards als große Hürde.

Auf Platz drei der größten Herausforderungen liegt die Befürchtung, dass Mitarbeiter das Risiko beim Daten-Zugriff mit ungeschützten privaten Endgeräten unterschätzen (71 Prozent). Die geringste Schwierigkeit erwarten die Unternehmen dagegen beim Umgang mit Support- und Wartungsfragen (28 Prozent).

Ende des traditionellen Arbeitsplatzes

Ganze 92 Prozent der Befragten glauben, dass mobile Arbeitsumgebungen einen Einfluss auf den traditionellen Arbeitsplatz haben werden. Die größten Veränderungen sehen sie in der Ausstattung mit modernsten Technologien (49 Prozent). Weitere 34 Prozent befürchten, dass die persönliche Atmosphäre der Büros verschwindet.

Vorteile ergeben sich in den Augen der Verantwortlichen in der Produktivität der Mitarbeiter, etwa durch Desk-Sharing-Programme (21 Prozent), und in der Unterstützung flexibler Arbeitsmöglichkeiten wie etwa dem Home Office (19 Prozent).

Eingeschränkte Zugriffrechte bei BYOD

Bei der Integration privater Endgeräte in mobile Arbeitskonzepte im Rahmen von BYOD würden 81 Prozent der Unternehmen die Zugriffsrechte ihrer Mitarbeiter auf Daten und Anwendungen einschränken. Etwa 43 Prozent dieser Unternehmen erlauben den Daten- und Anwendungs-Zugriff nur mit bestimmten Netzwerkverbindungen.

Weitere Kriterien für die Einschränkung sind Endgeräte-Typen (28 Prozent), die Aufgabengebiete der Mitarbeiter (24 Prozent) sowie der Ort, von wo aus sie arbeiten (17 Prozent).

Die Auswertungen basieren auf der Citrix-Umfrage „Das mobile Unternehmen“, die zwischen Mai und Juni unter anderem in Deutschland durchgeführt wurde. Hierzu wurden IT-Administratoren, IT-Manager und Geschäftsführer deutscher Unternehmen verschiedener Branchen und einer Größe bis zu 3.000 Mitarbeitern befragt.

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