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Paris im Würgegriff der Gelbwesten

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Paris kommt nicht zur Ruhe: Gelbwesten und Polizei liefern sich Straßenschlachten auf dem Prachtboulevard Champs-Élysées. Auch in anderen Städte Frankreichs kam es zu Demonstrationen (Foto: Walkerssk, Pixabay)
Paris kommt nicht zur Ruhe: Gelbwesten und Polizei liefern sich Straßenschlachten auf dem Prachtboulevard Champs-Élysées. Auch in anderen Städte Frankreichs kam es zu Demonstrationen (Foto: Walkerssk, Pixabay)

Hexenkessel Paris: In der französischen Hauptstadt und in anderen französischen Städten ist es am Samstag wieder zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten der Gelbwesten-Bewegung und der Polizei gekommen. Viele Gelbwesten waren mit Helmen, Gesichtsmasken und Pyrotechnik ausgerüstet und bewarfen Polizisten mit Steinen und Flaschen.

Die Polizei setzte daraufhin Tränengas-Granaten und Gummigeschosse ein. Immer wieder kam es auf dem Boulevard Champs-Élysées zu gewalttätigen Ausschreitungen und Beschädigungen von Autos und Shops. Der Zugang zur Place de la Concorde wurde von der Polizei hermetisch abgesperrt.

Die Polizei versuchte, die Gelbwesten von der Place de l’ Étoile fernzuhalten. Dort sollte die Demonstration gegen 17 Uhr enden. Sie hatte beim Finanzministerium begonnen und war die ganze Zeit über friedlich geblieben. Dann kam es zu den Straßenkämpfen. Die Polizisten nahmen 74 Verdächtige fest, weil sie „verbotene Waffen“ bei sich getragen oder sich an einer gewaltbereiten Gruppe beteiligt hatten.

Am Marsch der Gelbwesten beteiligten sich mehrere tausend Menschen. Landesweit sprachen die Sicherheitsbehörden von rund 32.000 Demonstranten, davon allein 8.000 in Paris.

Nicht nur in Paris sorgen Gelbwesten für Demos

  • Auch in der südfranzösischen Stadt Nîmes sorgten am Samstag rabiate Gelbwesten für Auseinandersetzungen mit der Polizei.
  • Eine größere Demonstration fand in Bourges im Zentrum Frankreichs statt. Nach Angaben der Behörden folgten dort mehr als 5000 Gelbwesten einem über soziale Netzwerke verbreiteten Protestaufruf.
  • In Straßburg gingen zwischen 1500 und 2000 Demonstranten auf die Straße und zogen vom Europaparlament Richtung Innenstadt und Hauptbahnhof.
  • Landesweit waren 80.000 Polizisten im Einsatz, davon 5000 allein in Paris, weil die Behörden eine Eskalation der Gewalt befürchteten. Die Polizei kündigte härtere Gesetze an, die ein Demonstrationsverbot für Randalierer vorsehen.

    Seit November 2018 kommt es in Frankreich zu Kundgebungen, die insbesondere an Samstagen in Paris, aber immer öfter auch in anderen Städten, zu gewalttätigen Ausschreitungen und Beschädigungen von Fahrzeugen und Geschäften führten.

    Erhöhtes Sicherheitsrisiko in Frankreich?

    Es wird empfohlen, sich umsichtig zu verhalten und Demonstrationen zu meiden, den Anweisungen der Behörden ist Folge zu leisten. Mit Straßensperren, gelegentlich längerer Anreise zu Flughäfen sowie geänderten Öffnungszeiten von Museen und anderen Sehenswürdigkeiten ist zu rechnen.

    Wegen der erhöhten Terrorgefahr herrscht laut österreichischem Außenministerium
    in ganz Frankreich ein erhöhtes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 2). Reisenden wird daher dringend empfohlen sich im gesamten Land umsichtig zu bewegen und sich über Medien zur Sicherheitslage zu informieren.

    Insbesondere auf Flughäfen, Bahnhöfen und in den Transportmitteln ist mit Personen- und Gepäckskontrollen zu rechnen. Bei der Reiseplanung werden großzügige Zeitreserven empfohlen, Gepäckstücke sollten niemals unbeaufsichtigt bleiben und fremde Gepäckstücke niemals in Aufbewahrung genommen werden. Reisende sollten Verdächtiges sofort melden und die Sicherheitskräfte verständigen.

    Das deutsche Auswärtige Amt in Berlin rät, sich frühzeitig über Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr z.B. auf der Webseite der Pariser Verkehrsbetriebe zu informieren und sich über Öffnungszeiten von Museen und anderer Sehenswürdigkeiten zu vergewissern.


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