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Ägypten verschärft erneut Sicherheitsvorkehrungen

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Erhöhte Terrorgefahr in Ägypten: Die Sicherheitsbehörden in Kairo erwarten neue Anschläge von Extremisten. Die deutsche und österreichische Botschaft haben für Ägypten Teilwarnungen veröffentlicht (Foto: Pixababy)
Erhöhte Terrorgefahr in Ägypten: Die Sicherheitsbehörden in Kairo erwarten neue Anschläge von Extremisten. Die deutsche und österreichische Botschaft haben für Ägypten Teilwarnungen veröffentlicht (Foto: Pixababy)

Die ägyptische Regierung will die Sicherheitsstandards im Land erhöhen und ein eigenes Komitee für Luftfahrtsicherheit ins Leben rufen. Dieses soll das Innenministerium sowie die Ministerien für Luftfahrt und Tourismus vereinen.

Ägypten investiert umgerechnet rund 32 Millionen US-Dollar in die erweiterten Sicherheitsmaßnahmen an wichtigen Urlaubsorten. So werden in Scharm El Scheich und Hurghada zusätzliche Überwachungskameras installiert und private Video-Überwachungsanlagen, zum Beispiel in Hotels, in die Systeme integriert werden.

Zu gegebener Zeit sollen diese Maßnahmen auf andere Urlaubsorte ausgedehnt, kündigt Tourismusminister Hisham Zaazou an. Auch sollen mehr Sicherheitskräfte belebte Plätze und Orte rund um die Hotels sowie die Zugänge vom Meer und Land in die Urlaubsorte überwachen. Zu den Maßnahmen gehören außerdem der Einsatz von mehr Spürhunden und die Einführung neuester „Überwachungs- und Erkenntnisausrüstung“.

Ebenso wird es eine Zusammenarbeit mit der Firma Control Risks geben, die „weltweit führend“ in puncto Risiko- und Sicherheitsmanagement sei.

Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Sharm el Sheikh werden in den kommenden Wochen im Hinblick auf die aktuelle Bedrohungslage angepasst. Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen, auch an Touristenzielen.

Aus diesem Grund wird allen Geschäfts- und Privatreisenden geraten, nur dann über ägyptische Flughäfen zu fliegen, wenn die Fluggesellschaft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vor allem betreffend das Gepäck gesetzt hat. Diese Maßnahmen sollten vor allem dem Gepäck der Fluggäste gelten.

Zu den Maßnahmen zählen etwa sicherheitsbezogene Prozesse, Ausrüstungen, Zutrittspunkte zum Flughafenbetrieb und Trainings-Methoden. Zudem wolle man beim Thema Sicherheit eng mit internationalen Delegationen aus Deutschland, Großbritannien und Russland zusammenarbeiten.

Aufgrund militärischer Operationen sind derzeit die Verbindungen von 6th of October City in Richtung Bahariya und Kairo/Giza in Richtung Fayoum für Touristen und Ausländer bis auf weiteres gesperrt. Es kommt zu Zurückweisungen.

Ägypten befindet sich seit der Januarrevolution von 2011 in einer Umbruchphase, die wiederholt zu Demonstrationen und gewaltsamen Auseinandersetzungen geführt hat.

Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen. Diese können sich auch gegen westliche Ziele und Staatsbürger richten.