Damit hat er auf einen Vorschlag des früheren Wirtschaftsministers Goranko Fizulic in der Tageszeitung Vecernji list reagiert, der sich für ein Vignettensystem nach dem Vorbild Sloweniens und Österreichs stark macht. Er verspricht sich davon mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen und ein Ende der kilometerlangen Staus vor den Mautstationen. Und er hofft auf Einnahmen von mehr als 500 Millionen Euro jährlich.
Nach den Vorstellungen von Fizulic soll die Jahresvignette 72 Euro kosten, die Wochenvignette 30 Euro – doppelt so viele wie in Slowenien. Urlauber, die länger als sieben Tage am Meer bleiben, müssten somit insgesamt 90 Euro für jeweils zwei Kurzzeitvignetten in Slowenien und Kroatien ausgeben. Jährlich passieren rund 14 Millionen Personenautos die Grenzen nach Kroatien.
Der kroatische Verkehrsminister Hajdas Doncic zeigt sich offen für den Plan und verwies auf die geplante Teilprivatisierung der Autobahngesellschaft.
Das künftige Mautsystem werde so gewählt, dass der höchstmögliche Erlös erzielt werde. Sollte das mit der Vignette oder einem Chipsystem der Fall sein, „werden wir dieses Modell wählen“, betonte der Minister.
Ob der kritische Tourismusminister Darko Lorencin das auch so „positiv“ sieht, steht auf einem anderen Blatt. Denn der möchte mehr Urlauber nach Kroatien locken und lehnt jede Abzocke von Touristen ab.