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Tunesien: Geplante Terroranschläge verhindert

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Tunesische FahneDie tunesischen Sicherheitsbehörden haben nach amtlichen Angaben 17 militante Islamisten festgenommen und damit einen großangelegten Anschlag verhindert. Die Terroristenzelle habe noch für November ein Attentat auf wichtige Einrichtungen, Hotels, Sicherheitszentren und Politiker vorbereitet, der das Land ins Chaos hätte stürzen sollen, sagte der Sicherheitschef des Innenministeriums, Rafik Chelli, in Tunis.

Einige der Festgenommenen seien in Libyen und Syrien ausgebildet worden und hätten auf Befehle gewartet, loszuschlagen.

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu zwei Anschlägen in Tunesien bekannt. Im März erschossen Attentäter 21 Touristen im Museum Bardo in Tunis, im Juni wurden 38 Ausländer von einem Attentäter an einem Strandhotel in Sousse getötet.

Das österreichische Außenministerium empfiehlt: „Aufgrund der Situation in Libyen sind die tunesisch-libyschen Grenzübergängen zeitweise geschlossen. Es wird empfohlen, sich vor Ort bei den Grenzbehörden über die aktuelle Situation zu informieren.

Offene Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Terroristen forderten 2014 zahlreiche Todesopfer auf Seiten des Militärs. Von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen, insbesondere in die Gouvernorate Kasserine, Silliana, Le Kef, Jendouba und Beja sowie in die zentralen Landesteile, wird abgeraten.

Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz ist auch in touristischen Zentren zu rechnen. Gefahrenzonen und Risiken lassen sich jedoch nicht auf exakt umrissene Gebiete beschränken. Erhöhte Aufmerksamkeit ist in ganz Tunesien angeraten, besonders in städtischen Ballungszentren, in der Nähe von öffentlichen Gebäuden und an touristisch stark frequentierten Plätzen.

Es wird zu besonders umsichtigem Verhalten und größter Vorsicht geraten. Menschenansammlungen und größere Kundgebungen sind zu meiden. Aktuelle Informationen der lokalen Medien sollten aufmerksam verfolgt und mit den Reiseveranstaltern vor Ort ständig Kontakt gehalten werden.

Überlandreisen nach Einbruch der Dunkelheit sollten vermieden werden.“