Die Mobilität nimmt zu, beruflich Vielreisende werden flexibler und wählerischer. Das Geschäftsreise-Aufkommen hat sich von der Pandemie erholt und nähert sich dem Niveau von davor. Es geht also aufwärts mit Business Travel.
Koffer klappern durch Flughafenhallen, Businessnomaden bevorzugen Bahnreisen und arbeiten aus dem ICE 4 heraus – trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten sind Arbeitnehmende im letzten Jahr mehr gereist.
Eine aktuelle Analyse von SAP Concur zeigt: Bahnreisen nehmen zu und weltweit wurden 2024 rund 4 % mehr Flugtickets gebucht als im Vorjahr. Flugbuchungen stiegen auch in Deutschland im letzten Jahr an.
Bei der Auswertung wurden weltweite Flugbuchungs- und lokale Bahnreisendaten von SAP-Concur-Kunden gegenübergestellt, die in den Jahren 2023 und 2024 erfasst wurden.
Der aktuelle GBTA Business Travel Outlook 2025 bestätigt diese Entwicklung: 71 % der Travel Manager weltweit sahen 2024 einen Anstieg im Reisevolumen ihres Unternehmens. Etwa die Hälfte geht davon aus, dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzt (48 %).
Geschäftsreisende entdecken das Bahnreisen
Wenngleich die Flugbuchungen weltweit zunehmen, bleibt die Bahn in Deutschland das beliebtere Reisemittel für Geschäftsreisen im Inland und in die deutschen Nachbarländer: Im vergangenen Jahr wurden rund 42 % mehr Bahn- als Flugtickets gebucht. Auch die gesamten Buchungszahlen deutscher Reisender stiegen 2024 im Vergleich zu 2023 im Bahnverkehr um rund 4 % an.
Die durchschnittlichen Kosten pro Ticket sind dabei um 6 % von 89 € auf 95 € gestiegen. Besonders die Sommermonate August und September sind für Unternehmen dabei mit im Durchschnitt 116 € beziehungsweise 102 € pro Ticket vergleichsweise teuer, wenn sie ihre Mitarbeitenden auf Reisen schicken wollen.

Gleichzeitig ist der August neben dem Dezember ein reiseschwacher Monat – in den Sommerferien und der Adventszeit sind deutsche Arbeitnehmende weniger beruflich mit der Bahn unterwegs. Zum Vergleich: Im Dezember wird rund 58 % weniger gereist als im reisestärksten Monat Juni.
Höher, weiter, teurer: Flugreisen nehmen zu
Obwohl deutsche Geschäftsreisende berufliche Termine auch gerne mit der Bahn wahrnehmen, stieg im vergangenen Jahr die Zahl der internationalen Flugbuchungen1 um 11 % an, weltweit verzeichnen die Unternehmen einen Anstieg um 10 %.
Dabei mussten die Unternehmen vor allem für Mitarbeitende in Deutschland etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für Flugtickets ins Ausland stiegen hier um rund 3 % von 947 € auf 971 € an – weltweit betrachtet blieben die durchschnittlichen Preise nahezu stabil.
Besonders viel geschäftlich geflogen wird weltweit in den Monaten April, September und Oktober, wobei der Dezember der reiseschwächste Monat ist. Auch in Deutschland wird die Weihnachtszeit eher zu Hause verbracht, bevor mit dem Januar und Februar die flugintensivsten Monate für deutsche Geschäftsreisende beginnen.
In vielen Unternehmen sind Reiseaktivitäten zu dieser Zeit stark geprägt von Jahresauftaktveranstaltungen. Das Reiseverhalten kommt den Unternehmen dabei sogar zugute: Während die Tickets im Dezember mit durchschnittlich 1.115 € am teuersten waren, waren sie im Januar mit 889 € über 200 € günstiger.
„Das gestiegene Reisevolumen im letzten Jahr unterstreicht die wachsende Bedeutung persönlicher Kontakte in der Geschäftswelt“, erklärt Elena Parker, Chief Revenue Officer MEE, SAP Finance & Spend Management.
Unternehmen nutzen Geschäftsreisen, um Kundenbeziehungen zu stärken und unterstützen gleichzeitig die berufliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden.
„Angesichts steigender Preise und wachsendem Kostendruck ist es entscheidend, Reisekosten transparent und steuerbar zu halten, um Geschäftsreisen effektiv und wertschöpfend einzusetzen“, sagt Elena Parker.
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