Start Business Wer sind die Stresstreiber auf Geschäftsreisen?

Wer sind die Stresstreiber auf Geschäftsreisen?

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Stress auf Dienstreisen: Was so alles Geschäftsreisende unterwegs besonders nervt, zeigt eine aktuelle DRV-Studie (Illustration: Gerd Altmann)
Stress auf Dienstreisen: Was so alles Geschäftsreisende unterwegs besonders nervt, zeigt eine aktuelle DRV-Studie (Illustration: Gerd Altmann)

Geschäftsreisen sind kein Zuckerlecken. Wer beruflich viel unterwegs ist, braucht ein starkes Nervengerüst. Zu viele Stressfaktoren belasten die Effizienz und Psyche. Bereits jeder zweite Unternehmensleiter kritisiert erhöhten Stress auf Geschäftsreisen. Das ist ein Fünftel mehr als im Vorjahr.

Vor allem schlecht geplante Reiseverbindungen gehen 39 Prozent der Chefs auf den Keks. Für genauso viele Führungskräfte ist die Orientierung am Reiseziel besonders nervenaufreibend. So die Ergebnisse der Studie Chefsache Business Travel 2015 von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).

Aber steigenden Stress auf Geschäftsreisen nehmen nicht nur die Chefs wahr. 45 Prozent aller Geschäftsreisenden spüren unterwegs viel Hektik und strapazierte Nerven. Das ist ebenfalls ein Fünftel mehr als 2014 und gilt vor allem für Vielreisende. Etwa 50 Prozent der Geschäftsreisenden, die mehrmals monatlich unterwegs sind, spüren einen hohen Stresslevel.

Ein großer Stresstreiber sind Smartphones. 44 Prozent der befragten Geschäftsreisenden nervt es, weil sie prinzipiell immer erreichbar sind. Für einen hohen Stresspegel sorgen zudem lange Fahrtzeiten zu Orten und Terminen durch schlecht gewählte Unterkünfte (42 Prozent).

Neben Stressauslösern aufgrund mangelnder Reiseplanung, gibt es eine Reihe von Situationen, die das Nervenkostüm der Geschäftsreisenden zusätzlich belasten. Jeder dritte Befragte ärgert sich zum Beispiel über leere Handy-Akkus. Und das belastet auch die Produktivität.

Die Top 5 Situationen, die für Zusatzstress auf Geschäftsreisen sorgen

1. Akku vom Handy war leer. (35 Prozent)
2. Kein Bargeld in der Landeswährung besorgt. (18 Prozent)
3. Wecker oder Handy klingelte im Flugzeug. (17 Prozent)
4. Fehlende Orientierung im Ausland, weil die Schilder nicht zu lesen waren. (17 Prozent)
5. Bahnhof verpasst, an dem man aussteigen wollte. (16 Prozent)

Mehr und bessere Planung erzeugt weniger Stress auf Geschäftsreisen

„Geschäftsreisende fühlen sich gestresster, weil sie oft nicht die nötige Unterstützung von ihrem Arbeitgeber bekommen. Dabei lassen sich viele Stressquellen durch ein professionelles Reisemanagement ausschalten“, sagt Stefan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel im DRV.

Zum Beispiel die Hotelauswahl. Kurze Distanzen zum nächsten Termin senken das Risiko, unter Zeitdruck zu geraten. Doch noch immer entscheidet häufig alleine der Preis über die Wahl der Unterkunft.

Hektisch wird es zudem, wenn sich Anschlusstermine verschieben und Züge oder Flüge ausfallen. Dann benötigt der Geschäftsreisende eine schnelle Lösung. Im Idealfall hat er bereits mehrere vorab recherchierte Ausweichverbindungen und Quartiere parat.

„Kurzfristige Änderungen der Reiseplanung können auch nach Büroschluss auftreten. Hilfe sollte deshalb professionell, am besten rund um die Uhr, angeboten werden“, so Stefan Vorndran.

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