Das Tagungsland Deutschland wird immer mehr zum Event-Hot-Spot Europas – der deutsche Veranstaltungsmarkt ist weiter auf Wachstumskurs: 371 Millionen Teilnehmer zählten die deutschen Veranstaltungsstätten im vergangenen Jahr – das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2009 sind die Besucherzahlen damit kontinuierlich gestiegen.
Die Zahl der Veranstaltungen lag mit 3,01 Millionen Tagungen, Kongressen und Events 1,3 Prozent über dem Ergebnis des letzten Jahres. Der erhöhten Nachfrage steht ein gestiegenes Angebot gegenüber: 7.034 Tagungs- und Veranstaltungsstätten standen 2013 zur Verfügung, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das sind zentrale Ergebnisse des Meeting & Event Barometers 2014, der maßgeblichen Studie zum Veranstaltungsmarkt in Deutschland. Die jährlich durchgeführte Studie untersucht als einzige in Deutschland sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich.
Initiatoren sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Durchgeführt wurde die Studie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW).
Tagungen und Kongresse sind Motor des Geschäftsreisemarktes
Das gute Ergebnis der deutschen Veranstaltungsbranche spiegelt sich auch in den aktuellen Geschäftsreisezahlen des World Travel Monitors von IPK International wider: „2013 haben die promotablen Geschäftsreisen, also die Besuche von Tagungen, Kongressen und Messen sowie die Incentivereisen, die Zahl der traditionellen Geschäftsreisen aus Europa deutlich überschritten. Der deutsche MICE-Markt wird so immer mehr zu einem treibenden Faktor des Geschäftsreisetourismus nach Deutschland“, bekräftigt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, die Ergebnisse des aktuellen Meeting- & EventBarometers.
Immer mehr Gäste aus dem Ausland
Die Langzeitauswertung des seit 2007 jährlich durchgeführten Meeting- & EventBarometers lässt zudem eine steigende Internationalisierung des Veranstaltungsmarktes in Deutschland erkennen: Von 2006 bis 2013 hat sich die Anzahl ausländischer Teilnehmer an Veranstaltungen in Deutschland von 14,3 auf 23,4 Millionen erhöht. Zudem sind 38 Prozent der im Rahmen der Studie befragten deutschen Anbieter und 45 Prozent der deutschen Veranstalter der Meinung, dass die Bedeutung internationaler Veranstaltungen auch in Zukunft weiter zunehmen wird.
Diese Ergebnisse des Meeting & EventBarometers werden durch das aktuelle Ranking der International Congress & Convention Association (ICCA) bestätigt: Mit 722 internationalen Verbandstagungen im Jahr 2013 steht Deutschland bereits zum zehnten Mal in Folge hier auf Platz 1 in Europa und auf Platz 2 im weltweiten Vergleich.
„Die Internationalisierung des Veranstaltungsmarktes ist ein wichtiger Trend und bietet große Wachstumschancen für die Branche in Deutschland. Dem trägt das GCB Rechnung und positioniert Deutschland als führende Kongress- und Tagungsdestination mit Marketingaktionen in allen wichtigen Quell- und Wachstumsmärkten“, betont Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB.
Budgets steigen – besonders in Europa
Ein weiterer positiver Langzeittrend für die Veranstaltungsbranche: Die Organisatoren verfügen über immer höhere Budgets. Hatten 2007 noch knapp ein Viertel (23 Prozent) aller Veranstaltungsplaner mehr als 500.000 Euro zur Verfügung, geben 2013 bereits 45 Prozent aller Organisatoren an, mehr als eine halbe Million Euro für ihre Tagungen, Kongresse und Events ausgeben zu können.
Auch der Ausblick ist positiv: 79 Prozent der deutschen und 84 Prozent der internationalen Veranstalter gehen davon aus, dass ihr Budget im Jahr 2014 im Vergleich zu 2013 steigt oder gleich bleibt, so das Meeting- & EventBarometer 2014. Besonders positiv sehen die europäischen Veranstalter in die Zukunft: 88 Prozent der Befragten rechnen hier mit höheren oder gleichbleibenden Budgets, 95,7 Prozent gehen davon aus, dass sie 2014 mehr oder gleich viele Veranstaltungen durchführen werden als 2013.
Was Veranstaltungsplaner wollen und Location-Anbieter wissen sollten – das zeigt eine aktuelle Umfrage unter Industrieunternehmen und Dienstleistern zum Einkaufsprozess von Veranstaltungen.