Es gibt viele Faktoren, die Russland zu einem attraktiven Exportmarkt für österreichischen Unternehmen machen: Das Putin-Reich zählt zur Gruppe der BRIC-Länder und gilt als einer der dynamischsten Wirtschaftsräume weltweit. Das flächenmäßig größte Land der Erde mit seinen 142 Millionen Einwohnern stellt einen bedeutenden Absatzmarkt dar, vor allem im technologischen Bereich. Zusätzlich eröffnen Großereignisse wie die Olympischen Winterspiele in Sochi 2014 und oder die Fußball-WM 2018 Chancen für österreichische Unternehmen.
Russland steht seit dem Amtsantritt von Präsidenten Dimitri Medwedew im März 2008 ganz im Zeichen der wirtschaftlichen und politischen Modernisierung. Veraltete politische und wirtschaftliche Strukturen werden erneuert, ebenso wurde Korruption und Schattenwirtschaft der Kampf angesagt.
Als ein Zeichen der russischen Modernisierung im Bereich Innovation und Technologie gilt die Errichtung von Skolkowo, einem „russischen Silicon Valley“ nahe Moskau, wo etliche Global Player bereits Forschungszentren planen. Österreich kann sich mit seinen hochspezialisierten Technologieunternehmen hier gut einbringen.
Viele österreichische Unternehmen haben den Sprung nach Russland bereits gewagt, nicht nur mit Lieferungen, sondern auch mit Investitionen. Traditionell sind Unternehmen aus den Sektoren Maschinenbau, Anlagen und Ausrüstungen sehr aktiv, auch die Pharmaindustrie, die Forstwirtschaft oder die Lebensmittelindustrie nutzen Ihre Chancen. Auf dem Weg zum Russland-Geschäft sind einige bürokratische Hürden zu nehmen, bei denen das AußenwirtschaftsCenter Moskau der Wirtschaftskammer WKO gerne unterstützt.
Die Entwicklung Sibiriens und der Baikal-Region ist ein besonderes Kernanliegen der russischen Regierung. Der ehrgeizige Plan, die Regionen wirtschaftlich zu diversifizieren, soll laut Pressedienst von Premierminister Medwedew 2,5 Milliarden Euro kosten.
Das AußenwirtschaftsCenter Moskau (AC) organisiert deshalb vom 1. bis 5. Juli 2013 eine Wirtschaftsmission in die Baikal-Städte Ulan-Ude und Irkutsk sowie in die „heimliche Hauptstadt“ Sibiriens Nowosibirsk. In allen drei Städten sind individuelle B2B-Gespräche für die teilnehmenden österreichischen Firmen vorgesehen. Die Leitung der Wirtschaftsdelegation übernimmt der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich Dr. Richard Schenz.
Mitarbeiter des AC Moskau werden in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern für jeden Teilnehmer individuelle Termine vereinbaren. Die Vorbereitung erfordert mindestens 4 Wochen, deshalb ist der Anmeldeschluss am 24. Mai 2013. Für Firmen mit einer Repräsentanz bzw. Vertretung in Moskau, besteht wie immer die Möglichkeit, dass der russische Mitarbeiter der Repräsentanz für die österreichische Firma an der WIMI teilnimmt. Die Verrechnung kann jedoch nur an die österreichische Firma erfolgen.
Hier einige Daten, Fakten und Zahlen zu den Regionen, die im Rahmen der Wirtschaftsmission besucht werden:
Republik Burjatien
Einwohner: 971.810. Fläche: 351.334 km². Hauptstadt: Ulan-Ude. Wichtigste Wirtschaftssektoren: Tourismus (Baikalsee, Sonderwirtschaftszone für Tourismus und Nationalparks), Maschinenbau (Helikopterproduktion), Goldproduktion, Reparatur von Lokomotiven und Eisenbahnwaggons, Landwirtschaft.
Oblast Irkutsk
Einwohner: 2,43 Mio. Fläche: 774.846 km². Hauptstadt: Irkutsk. Wichtigste Wirtschaftssektoren: Tourismus (Baikalsee), Herstellung von Automobilbatterien, Flugzeug- und Maschinenbau, Papier- und Zelluloseproduktion, Energiegewinnung (Wasser- und Wärmekraftwerke), Bergbau, Aluminiumerzeugung, Holzwirtschaft
Oblast Nowosibirsk
Einwohner: 2,71 Mio. Fläche: 177.756 km². Hauptstadt: Nowosibirsk (ebenfalls Sitz des Bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten im Föderationskreis Sibirien). Wichtigste Wirtschaftssektoren: Lebensmittelindustrie, Energiegewinnung, Bergbau (Steinkohle), Erdöl und –gas, Erzeugung von elektrischen und optometrischen Geräten, Metallurgie, Informationstechnologie, chemische Industrie.
TRAVELbusiness Tipps & Infos: Für organisatorische Fragen steht Mag. (FH) Karl-Heinz Hitl (E-Mail: Moskau@wko.at; Telefon: +7-495-7256366) zur Verfügung. Die Teilnahmegebühr pro Mitgliedsfirma beträgt 600 Euro zuzüglich 20 % USt. Dieser Kostenbeitrag deckt die Vorbereitung und Durchführung der Wirtschaftsmission ab, nicht aber die Reise- und Aufenthaltskosten, die per Kostenvorschreibung nach der Veranstaltung weiterverrechnet werden. Hierfür ist bei Wirtschaftsmissionen ab Moskau in drei Städte Sibiriens mit Kosten von etwa 1.700 bis 2.500 Euro pro Teilnehmer zu rechnen.