Geschäftsreisende und Touristen müssen sich wieder einmal auf massive Flugausfälle einstellen: Von Freitag an streikt das Lufthansa-Kabinenpersonal – und das tagelang. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat im Tarifkonflikt bei der Lufthansa zum mehrtägigen Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf soll erst am darauffolgenden Freitag (13. November) beendet werden.
„Wir werden kurzfristig bekanntgeben, welche Flüge nicht bestreikt werden“, sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Montag in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt. Erst einmal müssten die Passagiere aber davon ausgehen, dass ihre Maschine nicht startet.
Betroffen vom Streik sind nach den Angaben ausschließlich Verbindungen der Lufthansa Passage – also keine Flüge von Konzerntöchtern wie der neuen Billigtochter Eurowings oder Codesharing-Angebote, die von anderen Gesellschaften bedient werden.
Das Unternehmen bedauerte die Streikdrohung. „Wir bieten heute bei Lufthansa unseren Flugbegleitern die beste Versorgung in unserer Branche“, sagte ein Sprecher. Auch mit dem jüngsten Lufthansa-Angebot seien die Übergangs- und die Altersversorgung für Flugbegleiter auf einem überdurchschnittlichen Niveau: „Sie liegt höher als bei allen anderen Airlines in Deutschland.“
Die Gewerkschaft des Kabinenpersonals steht damit erstmals in dem seit fast zwei Jahre andauernden Tarifstreit vor einer Arbeitsniederlegung. Ufo will erreichen, dass die Übergangsversorgung ohne Einbußen für die Mitarbeiter weitergeführt wird. Die Gewerkschaft habe der Lufthansa am Vormittag nochmals eine letzte Einzelforderung zur Versorgung vorgelegt.
Zwar stehe darin nichts Neues. Allerdings habe Ufo Lufthansa eine Frist für eine Einigung bis Donnerstag, 17.00 Uhr, gestellt. Sollte das Unternehmen der Forderung bis dahin zustimmen, könnten die Streiks noch abgesagt werden, sagte Baublies. Doch damit sei nicht wirklich zu rechnen.
Herr Spohr, was bringt die Lufthansa-Reorganisation den Kunden, was dem Unternehmen?