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Stresslevel auf Geschäftsreisen geht zurück

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Stresslevel geht zurück: Bild zeigt eine Frau mit einem Koffer auf dem Weg zum Flugsteig am Airport
Die Corona-Krise ist vorbei, der nervige Stresslevel sinkt für Mitarbeiter auf Dienstreisen wieder (Foto: SAP)

Der Stress der Geschäftsreisenden auf Dienstreisen lässt kontinuierlich nach. Neueste Untersuchungen belegen, dass der Stresslevel auf Geschäftsreisen in den letzten zwei Jahren um 27 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Das ist nicht nur eine Folge von weniger Geschäftsreisen während der Corona-Krise, denn die Einstellung zu auswärtigen Terminen hat sich verändert. Man ist wieder gern unterwegs – privat wie beruflich. Gleichzeitig hat die Bedeutung von Flexibilität bei Geschäftsreisen etwa bei Umbuchungen zugenommen.

Das sind Ergebnisse der seit zehn Jahren durchgeführten Studie „Chefsache Business Travel“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Nach den einschneidenden Corona-Jahren holen die Deutschen massenhaft verschobene Urlaubsreisen nach. Und auch die Geschäftsreise ist zurück. Viele Menschen sind geimpft, die allermeisten Restriktionen sind beim Reisen aufgehoben. Jetzt trifft ein Nachholeffekt auf die Erkenntnis, dass sich manche Dinge eben doch besser außerhalb von Videokonferenzen und E-Mails besprechen lassen. Neue Geschäftskontakte oder Vertriebserfolge wollen mit einem Handschlag besiegelt werden.

Comeback der Dienstreise ist evident

Die Sicht auf Dienstreisen hat sich geändert: Mitarbeitende empfinden sie als willkommene Abwechslung zwischen Homeoffice und Büroalltag. Was vor Corona den Druck erhöht hat, ist nun wieder spannend und damit weniger stressig. 2022 spürten 34 Prozent auf Geschäftsreisen ein hohes Stresslevel, 2020 waren es noch 61 Prozent. Eine gewisse Gelassenheit herrscht unter den Beschäftigten. Planänderungen, die früher Hektik auslösten, werden heute mit einem Schulterzucken hingenommen.

Höhere Flexibilität, geringerer Stresslevel

Unsicherheit, sich kurzfristig ändernde Auflagen und Reisemöglichkeiten – die Erfahrungen aus der Corona – Zeit haben Flexibilität eine neue Bedeutung gegeben. Umbuchungen und Stornierungen gehören zum Alltag. 2022 fühlten sich 92 Prozent der Geschäftsreisenden weniger gestresst, wenn kurzfristige Umbuchungen möglich sind. 2020 haben 77 Prozent das angegeben, 2015 nur 38 Prozent.

Der Druck der Corona-Krise ist vorbei, der Stresslevel geht deutlich zurück. Die Illustration zeigt einen Geschäftsreisenden bei der Meditation. In der Grafik sind die Werte des gesunkenen Stresslevels in Prozenten angegeben
Erfreulich für Mitarbeiter: Der Stresslevel ist in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen (Illustration: DRV)

Darum sind auch Geschäftsreisebüros, die Umbuchungen und Stornierungen effizient abwickeln können, gefragt. Während 2017 nur 22 Prozent darauf Wert legten, waren es 2022 schon 38 Prozent der Führungs- und Fachkräfte.

Die Experten in Travel Management Companies können viele Schritte von Planung und Buchung übernehmen, die sonst gerade Vielreisenden Kopfschmerzen bereiten. Geschäftsreisen können problemlos auch spontan unterwegs umgebucht oder storniert werden, per Telefon, online oder mobil über eine App.

Geschäftsreisebüros werden häufiger beauftragt

„Eine professionelle Reiseorganisation, zum Beispiel durch ein Geschäftsreisebüro, trägt dazu bei, Stress zu reduzieren“, sagt Alexander Albert, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel im DRV. „FlexibleVerbindungen, Übernahme der Organisation und Buchung sowie die Vorkehrungen für effizientes Arbeiten unterwegs gehören zu den Kernkompetenzen der Profis. Dazu kommt die Digitalisierung, der ganzheitliche Support der oder des Reisenden unter den Vorgaben aus Reiserichtlinien und durch Reisebeschränkungen.“

Darum haben sich immer mehr Unternehmen dazu entschlossen, mit einem professionellen Geschäftsreisebüro zusammenzuarbeiten. 2022 nutzten 73 Prozent die Dienste der Profis, vor zehn Jahren waren es lediglich 35 Prozent.

Seit 2012 werden im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) jährlich Geschäftsreisende befragt. Zuletzt haben 2022 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern an der Online-Befragung teilgenommen.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) repräsentiert die Reisewirtschaft in Deutschland. Als Spitzenverband bündelt der DRV eine bedeutende Wirtschaftskraft. Seine Mitglieder stehen für den größten Teil des Umsatzes im Reiseveranstalter- und Reisemittlermarkt.

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