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Coronavirus hat jetzt auch Europa erreicht!

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Die Zehn-Millionen-Metropole Wuhan ist von der Außenwelt weitgehend abgeschottet. Die große Angst: Reisende aus China könnten das gefährliche Virus nach Europa einschleppen. In Thailand, Japan, Südkorea, Hongkong, Singapur und in den USA sind mehrere Fälle aufgetreten. Die ersten Verdachtsfälle melden Paris und Bordeaux. Firmen stoppen bereits Geschäftsreisen nach China

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Das Coronavirus lähmt die Zehn-Millionenmetropole Wuhan in China (Foto: Petrick Liu, Pixabay)
Das lebensbedrohende Coronavirus lähmt die Zehn-Millionenmetropole Wuhan in China (Foto: Petrick Liu, Pixabay)

Wird von Chinareisenden die neue Seuche Coronavirus nach Europa eingeschleppt? Seit Dezember 2019 wurden in Wuhan (Hauptstadt der Provinz Hubei) und in weiteren Provinzen zahlreiche Fälle einer unbekannten Lungen-krankheit diagnostiziert. Bei den Erkrankten wurde eine Infektion mit einem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Fälle dürften mit dem Besuch eines inzwischen geschlossenen großen Fischmarkts in Wuhan in Zusammenhang stehen. Jetzt sind die ersten Verdachtsfälle in Paris und Bordeaux registriert.

Die Stadt Wuhan ist seit Donnerstag, 23.01.2020, von der Außenwelt weitgehend abgeschottet. Auch die 70 km östlich gelegene Metropole Huanggang wurde isoliert. Der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen wurden eingestellt. Es besteht Schutzmaskenpflicht. Das meldet das österreichische Außenministerium.

Wuhan ist seit Donnerstag von der Außenwelt weitgehend abgeschottet. Die Straßen sind menschenleer. Die Krankenhäuser hoffnungslos überfüllt. Nun ist auch die nur 70 Kilometer östlich gelegene Metropole Huanggang isoliert worden. Auch hier wurden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen eingestellt.

Außerdem sind alle Kinos, Internetcafes und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. Die Maßnahmen sind seit Mitternacht (Ortszeit, 17.00 Uhr MEZ) in Kraft, wie die Verwaltung der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt am Donnerstag mitteilte.

Ähnliche Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus gibt es zudem im nahe gelegenen Ezhou. Agenturberichten zufolge wurde am Donnerstag der Hauptbahnhof der 1,1 Millionen Menschen zählenden Stadt geschlossen. Zählt man Wuhan dazu, gelten die im Kampf gegen das Coronavirus von den Behören verhängten Beschränkungen für fast 20 Millionen Menschen.

Wuhan ist das größte Logistik- und Frachtverteilungszentrum im Landesinneren Chinas. Ein „flexibles, multimodales Transportsystem“ mit Schnellstraßen, Hochgeschwindigkeitszügen und dem Wassertransport auf dem Jangtse-Fluss macht die Stadt zum Knotenpunkt. Obwohl fast 1.000 Kilometer vom Meer entfernt, ist Wuhan auch für Hochseeschiffe erreichbar.

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In Peking wurden am Donnerstag die Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests am Wochenende abgesagt. Auch einige touristische Attraktionen würden nach Angaben der Stadtverwaltung geschlossen. Die städtische Tourismusbehörde teilte mit, dass damit „die Ansammlungen von Menschen verringert werden sollen“. Die Anweisung gilt ab sofort und betrifft auch die traditionellen Jahrmärkte in den Tempeln der Hauptstadt, die normalerweise während der zwei Wochen dauernden Neujahrsfeierlichkeiten stattfinden.

Seit Donnerstag sind diese auch in Macao gestrichen. Das teilte das Tourismusbüro der chinesischen Sonderverwaltungszone mit, nachdem dort ein zweiter Krankheitsfall bestätigt wurde. Den Angaben zufolge seien sämtliche von der Behörde zwischen 25. Jänner und 8. Februar geplanten Neujahrsaktivitäten und -veranstaltungen betroffen.

Wegen der drastischen Maßnahmen, mit denen die Behörden eine weitere Ausbreitung der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit verhindern wollen, werden Metropolen zu einer Art Sperrzone. In Wuhan wurden nicht nur Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der Nahverkehr gestoppt, auch die Ausfallstraßen wurden am Donnerstag nach und nach gesperrt. Zudem sollen in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden. Wer in Hotels, Restaurants, Einkaufszentren und Parks keine Schutzmaske trage, werde bestraft, berichtete die Zeitung „China Daily“.

Zu den Symptomen der Lungenerkrankung Coronavirus zählen Fieber und eine Infektion der oberen Atemwege. Reisende sollten häufig die Hände waschen, eine Maske tragen, Kontakt zu kranken Menschen, offene Märkte, Tiere und rohes Fleisch meiden und bei Auftreten der beschriebenen Symptome einen Arzt aufsuchen.

Im Zuge der Untersuchungen konnten zunächst verschiedene Erreger von Infektionskrankheiten mit ähnlicher Symptomatik ausgeschlossen werden, darunter u.a. Influenza, SARS und MERS. Nach Angaben der WHO wurde am 7. Jänner in China ein neuartiges Coronavirus identifiziert, das mittlerweile bei über 600 Personen in China festgestellt werden konnte.

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Das lebensgefährlich Coronavirus bedroht Asien

Ebenso bestätigt wurden einzelne aus China importierte Coronavirus-Fälle in anderen Ländern (Hong Kong, Macau, Taiwan, Thailand, Japan, Südkorea, USA; Stand: 23.01.2020). Laut aktuellen Angaben hatten alle importierten Fälle Reisebezug zu Wuhan. Alle Betroffenen werden laut den zuständigen Behörden in medizinischen Einrichtungen isoliert und behandelt.

Die meisten bisherigen Fälle zeigten Krankheitssymptome wie Fieber, Husten und Atembeschwerden. Laut WHO ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen, eine genaue Abklärung des Übertragungsmodus ist weiterhin im Gange. Die WHO berät derzeit über die weitere Vorgehensweise, nach einer Krisensitzung am 22.1.2020 wurde bis auf Weiteres keine Gesundheitsnotlage internationaler Tragweite ausgerufen.

Mit Mundschutz gegen das Coronavirus: Die neue Massenseuche breitet sich rasch aus (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/users/danielkirsch-4218687/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=4490942">Daniel Kirsch</a>, <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=4490942">Pixabay</a>)
Mit Mundschutz gegen das Coronavirus: Die Massenseuche breitet sich rasch aus (Foto: Daniel Kirsch, Pixabay)

Die chinesischen Behörden berichten, dass Reiseverbindungen von und nach Wuhan (Flughafen, Bahnhöfe, Busbahnhöfe) derzeit eingestellt wurden, um eine Verbreitung der Krankheit weiter einzudämmen, da nach wie vor die meisten Fälle in Wuhan verzeichnet werden bzw. einen konkreten Reisebezug zu Wuhan vorweisen. Bewohner Wuhans dürfen die zentralchinesische Stadt demnach nur noch unter Angabe besonderer Gründe verlassen.

Aufgrund der nachgewiesenen Möglichkeit einer Mensch-zu-Mensch Übertragung kann das Auftreten von Fällen innerhalb der EU nicht ausgeschlossen werden. Eine rasche Weiterverbreitung innerhalb der EU wird bei Einhaltung von krankenhaushygienischen Maßnahmen und entsprechender Kontaktnachverfolgung derzeit als gering eingestuft.

Am Flughafen Wien Schwechat gilt eine erhöhte Aufmerksamkeit, Passagiere, die entsprechende Krankheitssymptome aufweisen, werden vom medizinischen Personal des Flughafen Wien Schwechat betreut und auf einen möglichen Virusverdacht überprüft.

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Das empfiehlt das Gesundheitsministerium

Reisende nach China sollten folgende fünf Punkte während des Aufenthalts in China unbedingt beachten:

1. Vermeiden Sie auf jeden Fall den Kontakt zu kranken Menschen, die an akuten Atemweginfektionen leiden.
2. Vermeiden Sie jeden Kontakt zu Tieren -– egal ob lebend oder tot.
3. Gehen Sie Märkten mit lebenden Tieren oder tierischen Produkten aus dem Weg.
4. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Wasser und Seife, insbesondere nach direktem Kontakt mit kranken Menschen oder ihrer Umgebung.
5. Bedecken Sie Mund und Nase mit einem sauberen Papiertaschentuch oder mit Kleidung (nicht mit den Händen), wenn Sie husten oder niesen müssen.

Reiserückkehrer aus China, die Fieber, Husten oder Atemprobleme bekommen, sollten Folgendes beachten: Sollten Sie während Ihrer Reise oder 14 Tage nach Ihrer Rückkehr aus China erkranken, bleiben Sie bitte zu Hause und kontaktieren Sie einen Arzt und informieren Sie ihn über Ihre Reise nach China.


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